ÖFB-Cup: Meister Sturm Graz für Weiz eine Nummer zu groß (mit Fotos)

weiz.jpgsturm.jpgIm Rahmen der 2. ÖFB-Samsung-Cup-Hauptrunde kam es zum Aufeinandertreffen zwischen SC Sparkasse ELIN Weiz und dem SK Puntigamer Sturm Graz. Der Cup schreibt bekanntlich seine eigenen Geschichten. Auch im diesem Steirer-Derby gab es einen offenen Schlagabtausch. Die Gäste aus Graz standen nach der schwachen Heimvorstellung gegen Wacker Innsbruck bereits unter Zugzwang. Heute zählte also nur ein Sieg für die Grazer, um aus dem Kritiksumpf zu entkommen. Rund 2500 Zuschauer wollten sich den Pokal-Fight nicht entgehen lassen. Am Ende setzten sich die Blackies mit 4:0 durch, auch wenn sich die Hausherren aufgrund ihres Einsatzes ein Tor verdient hätten.

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Schiedsrichter der Partie, Rene Eisner, hat in der ersten Halbzeit kaum etwas zu tun. Die Gäste aus Graz dominieren den Gegner, obwohl sie ohne Matthias Koch, Roman Kienast, Jürgen Säumel, Christian Gratzei, Milan Dudic, Sandro Foda, Andreas Hölzl und Ferdinand Feldhofer auskommen müssen. Auch Manuel Weber musste am Dienstag für das Spiel in Weiz absagen. Das Team von Coach Franco Foda ist zu Beginn des Spiels klar überlegen, sie lassen den Ball und den Gegner laufen. Die Weizer agieren mit sehr viel Respekt vor dem Gegner und haben kaum eine Torchance. Trotzdem geben sie alles. Nach 14 Minuten versucht es Christian Klem für die Grazer aus der Distanz, verzieht aber knapp. Nur vier Minuten später der Befreiungsschlag für die Gäste aus Graz. Nach einem herrlichem Zuspiel von Marvin Weinberger ist es Darko Bodul, der seine Mannschaft mit 1:0 in Führung bringt. Torhüter Sascha Harrer verschätzte sich und sah beim Gegentreffer nicht besonders sicher aus.

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Nervosität und Ratlosigkeit 

Die Gastgeber wirken nach dem Führungstreffer geschockt, können mit dem Meister erwartungsgemäß auch weiterhin nicht mithalten. Die Amerhauser-Elf wirkt ratlos, kann sich kaum in die Offensive einschalten. Im Gegenteil: Damir Muratovic scheitert nach einer halben Stunde mit einem guten Weitschuss nur knapp.

Erst nach 37 Minuten können sich die Weizer selbst in Szene setzen. Hack versucht es mit einem gefühlvollen Schuss aus rund 25 Metern. Torhüter Silvije Cavlina hat größte Mühe, den Ball zu entschärfen. Weiz gibt alles, hält mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, dagegen.

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Torregen in Halbzeit zwei

Unverändert kommen beide Mannschaften auf das Spielfeld zurück. Weiz agiert mit mehr Schwung, muss aber nach 47 Minuten mitansehen, wie Schiedsrichter Eisner auf Elfmeter für Sturm Graz entscheidet. Doch Harrer kann den schwachen Schuss von Muratovic entschärfen. Doch bevor noch richtig Hoffnung in Weiz aufkommen kann, sind es erneut die Gäste, die für den nächsten Höhepunkt sorgen. Nach einer Klem-Flanke ist Weinberger zur Stelle und erhöht auf 2:0. Der Schock ist bei den beherzt kämpfenden Weizern noch nicht verdaut, da muss Torhüter Harrer schon wieder hinter sich greifen. Nach einem idealen Zuspiel von Haris Bukva hat Weinberger keine Probleme, den Ball zum 3:0 zu versenken.

Dem noch nicht genug, soll es für Weiz noch schlimmer kommen. Die kurz davor eingewechselte Sturm-Legende Mario Haas kann nach 65 Minuten auf 4:0 erhöhen. Nach einer Flanke des Linksverteidigers George Popkhadze ist der Oldie zur Stelle und drückt das Leder über die Linie. In den letzten Minuten geben sich beide Mannschaften mit dem Ergebnis zufrieden. Weiz wirkte leider über weite Strecken zu nervös, konnte daher den großen Favoriten nie wirklich in Bedrängnis bringen. In der Schlussphase werfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne, doch der Einsatz wurde nicht belohnt.

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Hans Lang (sportlicher Leiter Sturm): "Es war ein gutes Spiel vor einer tollen Kulisse. Außerdem war es fair. Wir haben in der zweiten Halbzeit Gott sei Dank das umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Die Mannschaft hat verdient gewonnen.

Martin Amerhauser (Trainer Weiz): "Den Einsatz setze ich in einer solchen Partie voraus. Wir haben leider dumme Tore bekommen, weil wir unkonzentriert waren. So kann man Sturm dann sicher nicht biegen. Mein Team hat sich aber gut verkauft."

Mario Haas (Torschütze zum 4:0): "Wir sind weiter und das zählt. Ich denke, dass wir ganz gut gespielt haben. Es geht im Cup nur ums Weiterkommen und das ist uns gelungen."

Marvin Weinberger (Doppeltorschütze): "Es war ein kampfbetontes Spiel - vor allem in der ersten Halbzeit. Mit der zweiten Halbzeit können wir zufrieden sein, auch wenn wir zum Schluss hin nicht mehr den Druck erzeugen konnten. Weiz ist eine gute Partie."

Franco Foda (Trainer Sturm): "Wir haben den Pflichtsieg eingefahren." 

von Harald Dworak und Martin Mandl

Fotoslide + Fotos: Martin Mandl

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