Wildon biegt Weiz auswärts mit 1:0 (mit Fotos)

weiz.jpgwildon.jpgAutsch, das war wohl nichts! Der SC Sparkasse ELIN Weiz kassierte am Samstagabend im Steirerliga: Spiel der Runde eine bittere 0:1-Heimniederlage gegen SV Raiffeisen Wildon. Der Sieg der Südsteirer geht in Ordnung, weil sie an diesem Tag die konzentriertere und beherzt spielendere Mannschaft waren. Die Hausherren kamen über die gesamten 90 Minuten kein einziges Mal wirklich zwingend vor den Kasten von Goalie Samir Jasarevic. Der eine oder andere Distanzschuss wurde vom Schlussmann pariert. Das Goldtor für Wildon erzielte Sommer-Neuzugang Matthias Prödl nach einem abgespielten Freistoß. Die Gäste überholen Weiz damit in der Tabelle und rangieren als Vierter. Weiz lässt hingegen wichtige Punkte liegen.

wei-wil.jpgDabei beginnt Weiz gut und versucht nach vorne zu spielen. Man setzt Wildon unter Druck, Zwingendes kommt dabei aber nicht heraus. Nach zehn Minuten versucht sich erstmals Amel Sahbegovic aus 20 Metern, doch der Ball geht rechts am Tor vorbei. Nur drei Minuten später der nächste Warnschuss der Oststeirer: Kevin Hacker setzt das Leder halbvolley aus 25 Metern an die Querlatte. Dann verlieren die Weizer allmählich den Faden und Wildon wird stärker. Die Unkonzentrierten im Abspiel häufen sich. In der 18. Minute holt sich Wirbelwind Henry Darko den Ball, geht auf der linken Seite hinunter, passt zur Mitte, doch Igor Perkovics Schuss verfehlt das Tor.

Wildon übernimmt Kommando

wei-wil2.jpgDie Gäste von Trainer Udo Kleindienst werden in Folge von Minute zu Minute stärker und schalten sich immer noch besser in das Offensivspiel ein. Vor allem über die linken Seite von Matthias Prödl, der in dieser Partie erstmals auf dieser Position zum Einsatz kam, fährt Wildon immer wieder gute Angriffe. In der 32. Spielminute ist es dann so weit. Nach kurz abgespielten Freistoß drückt Prödl den Ball von halblinks in die lange Ecke und dreht jubelnd ab. Nur zwei Minuten später hat er wei-wil3.jpgdie Chance auf das 2:0, doch Sascha Harrrer rettet in allerhöchster Not. In Halbzeit eins passiert dann nichts mehr Nennenswertes, worauf Schiedsrichter Friedrich Bitai zu Pause pfeift.

Ballbesitz allein ist zu wenig

Weiz-Coach Martin Amerhauser reagiert in der Pause mit einem Tausch. Roman Hasenhütl kommt für Gerald Hack. Die Nummer 19 soll noch einmal für Akzente nach vorne sorgen, doch die Rechnung geht nicht auf. Auch im zweiten Abschnitt können die Weizer keine Torchancen kreieren. Mehr als ein Distanzschuss von Mladen Stipkovic, der von Jasarevic abgewehrt wird, istwei-wil4.jpg nicht drinnen. Weiz setzt die Gäste in Folge zwar ganz schön unter Druck, doch es fehlt an der Durchschlagskraft. Gefühlte 70 Prozent Ballbesitz sind an diesem Abend zu wenig. Wildon auf der anderen Seite steht hinten sicher und spielt auf Konter. Kritisch anzumerken ist hier wohl nur, dass keiner dieser Konter erfolgreich zu Ende gespielt wird - auch wenn man die nötigen Räume hätte. Nach einer durchaus intensiven Schlussphase pfeift Bitai das Spiel ab.

SC Sparkasse ELIN Weiz - SV Raiffeisen Wildon 0:1 (0:1)
Tore: 0:1 Prödl (32.)

Udo Kleindienst (Trainer Wildon): "Ich glaube, dass man nur zufrieden sein kann, wenn man in Weiz gewinnt. Wir haben ein schönes Tor gemacht, hätten aber gleich nachlegen müssen. Dass man in der zweiten Halbzeit gegen Weiz noch einmal unter Druck gerät, ist aber auch logisch. Meine Burschen haben die Sache aber sehr gut zu Ende gespielt."

beste Spieler: Matthias Prödl, Henry Darko, Martin Strobl
Formation: 4-4-2

Martin Amerhauser (Trainer Weiz): "Wir waren unkonzentriert, es konnte heute keiner einen Ball annehmen. Wir hatten keine Bewegung im Spiel. Da gibt es keine Ausrede. Auch wenn wir am Mittwoch im Cup gespielt haben. Ich glaube nicht, dass Wildon heute stärker war, aber wir waren eben sehr schwach."

beste Spieler: niemand
Formation: 4-4-2

Matthias Prödl (Torschütze zum 1:0): "Ich habe zwar das Tor gemacht, wichtiger ist aber, dass die Mannschaft gut gespielt und drei Punkte geholt hat. Erste Halbzeit waren wir besser, in der zweiten Halbzeit haben wir super verwaltet. So kann es weitergehen."

Philipp Hofer (Sektionsleiter Weiz): "Das war ein Trauerspiel!"

von Martin Mandl

Fotoslide + Fotos: Martin Mandl

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