Liezen-Goalie Bartosch: "Es war eine Wahnsinns-Rückrunde!"

Mit einem unglaublichen Frühjahr rettete sich der SC Knauf Liezen in der Steirerliga vor dem Abstieg. Einer, der einen großen Anteil am Erfolg hatte, ist Daniel Bartosch, der Goalie der Ennstaler, der erst im Winter gekommen war. ligaportal.at hat bat den Schlussmann an dieser Stelle zu einem Interview. Wir wollten von ihm unter anderem, was letztlich den Unterschied ausgemacht hat und wie seine Zukunft aussieht. 

ligaportal.at: Ihr habt den Klassenerhalt geschafft: Wann war für dich klar, dass ihr es packt?

Daniel Bartosch: "An dem Tag, wo ich bei SC Liezen unterschrieben habe (lacht). Im Nachhinein ist es leicht reden. Das war ein harter und schwieriger aber geiler Kampf. Ich habe daran geglaubt, sonst wäre ich nicht zum SC gewechselt aber die Ausgangssituation im Winter war natürlich nicht gerade die Beste mit nur sechs Punkten am Konto und einem katastrophalen Torverhältnis. Das Ziel war, über die Relegation den Klassenerhalt zu schaffen - sprich wir wollten Gratkorn und St. Anna überholen. Am Ende haben wir Gratkorn überholt, jedoch St. Anna nicht überholt. Dafür haben wir ein paar Vereine überholt, wo wir uns beim besten Willen nicht vorstellen konnten, dass wir sie überholen würden. Es war einfach eine Wahnsinns-Rückrunde, wo wir Unmögliches möglich gemacht haben. So eine Aufholjagd wird es in meiner Karriere wohl kein zweites Mal geben!"

ligaportal.at: Was hat für dich die Mannschaft im Frühjahr so besonders stark gemacht?

Daniel Bartosch: "Erstens: Der Teamgeist und der unbedingte Wille von jedem Spieler unser Ziel, die Klasse zu halten, zu erreichen. Wir haben alle an einem Strang gezogen. Keiner hat sich in den Vordergrund gestellt. Zweitens: Die starke Defensive: Acht Mal zu Null und nur acht Gegentore aus 15 Spielen bekommen - das sagt glaube ich alles. Für mich war unsere Abwehr die beste Abwehr der Liga in der Rückrunde. Ganz großes Lob an meine Vorderleute! Top Leistung von euch!"

ligaportal.at: Du warst mit deinen Leistungen ja auch mitverantwortlich, dass Liezen oben geblieben ist. Du trainierst mit einem eigenen Trainer: wie schwierig ist das Handling mit dem Training in Liezen?

Daniel Bartosch: "Ich würde nicht sagen, dass das Handling mit den Trainings schwer war, da man als Tormann doch oft gesondert trainiert. Ich bin zumindest zwei Mal die Woche in Liezen beim Training gewesen und hab zwei bis drei Mal in der Woche mit dem Hans Novak in Graz trainiert. Ich habe sowieso das seltene Glück in der Landesliga mit zwei sehr sehr guten Tormanntrainern arbeiten zu dürfen. Beim SC habe ich mit Günter Talhammer einen Top-Tormanntrainer - seitdem ich mit ihm trainiere, sind 100 Liegestütz kein Thema mehr für mich (lacht). Und in Graz bringt mich Hans Novak schon seit November Step by Step immer besser in Form. Er investiert viele Stunden seiner Freizeit in unsere Trainings und ist stets bemüht, mich ständig zu verbessern! Es ist eine tolle Sache, in der Landesliga auf so einem hohen Niveau trainieren zu können. Und das war und ist für mich auch ein ganz wichtiger Punkt. Auf diesem Level konnte ich in meinen sieben Jahren als Fußballprofi nicht oft trainieren. An dieser Stelle möchte ich mich bei Günter und Hans bedanken!"

ligaportal.at: Bleibst du Liezen erhalten?

Daniel Bartosch: "Ich habe mich entschieden, auf jeden Fall noch eine Saison beim SC Liezen zu bleiben. Ich hatte ein paar Angebote und wollte eigentlich ab Sommer wieder zumindest in der Regionalliga spielen. Jedoch habe ich letztes Halbjahr in Liezen wieder den Spaß am Fußball gefunden und mich deshalb noch ein Jahr verpflichten lassen. Ich habe so ein Gefühl, dass die neue Saison für uns echt gut werden kann und wir mit einer starken Mannschaft starten werden."

ligaportal.at: Wie wird die Sommerpause bei dir ablaufen?

Daniel Bartosch: "Wir, die Mannschaft, sind gleich nach dem letzten Spiel gegen Heiligenkreuz gemeinsam nach Lignano gefahren, von diesem Spaß muss ich mich noch ein wenig erholen. Zuerst einmal muss ich für eine wichtige Prüfung noch viel lernen - danach fliege ich sofort für ein paar Tage mit meiner Freundin nach Barcelona. Und wenn ich zurückkomme vom Kurztrip, geht das Training schon wieder los."

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