Spieltaganalyse Runde 2

Wir haben einen ausgewiesenen Experten des steirischen Fußballs engagiert, damit er für euch auf steierliga.at die Spieltaganalyse vornimmt. Edmund „Edi“ Tschaußnig, früher Trainer in der GAK Akademie, in Voitsberg sowie Gleisdorf, und jetzt Auswahltrainer des steirischen Fußballverbandes, bewertet und kommentiert die Vorkommnisse der vergangenen Spieltage. Diesmal nimmt Edi Tschaußnig die zweite Runde der steirischen Sparkasse Landesliga unter die Lupe:
 
Nach zwei Runden ist es sehr schwierig, ein Urteil über die jeweiligen Vereine zu fällen. Aber der Trend geht dahin, dass Teams, die über eine gestandene Mannschaft und ein gewachsenes System verfügen sowie im Sommer nicht allzu viel am Kader verändert haben, wegen der sehr kurzen Sommervorbereitungszeit einen gewissen Vorteil haben. Deswegen ist es kein Zufall, dass Irdning und Gleisdorf ganz oben stehen.

Beim 6:1-Erfolg gegen Fehring hat den Irdningern die Rote Karte gegen Goalie Winkler natürlich in die Hände gespielt. Zwar habe ich mit einem Sieg der Irdninger gerechnet, aber nicht in dieser Höhe. Für die Fehringer wird es in dieser Saison sehr schwierig und sie werden ziemlich zu kämpfen haben.

Auch die Gleisdorfer zeigten, dass sie eine eingespielte Mannschaft haben und siegten im Derby zwar knapp mit 1:0, stehen aber mit sechs Punkten aus zwei Spielen verdient auf Platz drei in der Tabelle.

Wildon hat den Kader im Sommer etwas umgebaut, doch Trainer Udo Kleindienst macht dort gute Arbeit und hat das Team sehr gut organisiert. Er hat es geschafft, in der kurzen Vorbereitungszeit eine Einheit zu formen. Deswegen stehen sie mit zwei Siegen in Folge zurecht auf Platz zwei. Ich habe mir das Spiel gegen Frohnleiten selbst angeschaut und muss sagen, dass da zwei sehr gute Mannschaften gegeneinander gespielt haben, denn auch Frohnleiten hat sich gut präsentiert. 

Kalsdorf hat sich auch gut verstärkt und steht zurecht im oberen Drittel. Sie haben zwar in Liezen beim 1:1 Punkte gelassen, doch in Liezen ist es sehr schwierig zu bestehen. Sie sind sehr heimstark und darum muss man dort auch mit einem Remis zufrieden sein.

Enttäuscht haben mich in den ersten zwei Runden die Aufsteiger Pöllau und Kindberg: Pöllau hat Probleme und kommt einfach nicht in Tritt. Auch gegen Pachern gab es nichts zu holen. Wobei Pachern Stärke gezeigt hat und mich positiv überrascht hat. Die Pöllauer stehen hingegen in der nächsten Runde gegen Gleisdorf schon unter Zugzwang. 

Auch Kindberg musste zu Hause gegen die Gratkorner Amateure eine 1:3-Niederlage einstecken, die sehr weh tut. In der dritten Runde müssen sie schön langsam anschreiben, um in der Landesliga Fuß zu fassen und in Tritt zu kommen. Jedoch muss man auch anmerken, dass bei den Gratkornern mit Tormann Beer, Maritschnegg, Panagiotopoulos und Vorraber vier Spieler aus der Erste-Liga-Mannschaft mitgespielt haben. Die Kindberger hatten Pech, dass die Gratkorn-Profis am Dienstag spielfrei hatten. 

Die Überraschung der Runde war für mich die Köflacher 2:3-Heimniederlage gegen Flavia Solva. Es war ein tolles Signal des Traditionsvereins aus Leibnitz. Die junge Mannschaft hat in Köflach tolle Moral gezeigt und sich trotz Rückstands wieder zurück in die Partie gekämpft. Da hat Trainer Heinz Thonhofer gute Arbeit geleistet.
 
von Edi Tschaußnig 

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