Der SV Pulkau darf nun doch aufsteigen!

Es war der Aufreger der vergangenen Wochen im niederösterreichischen Unterhaus - die Klasseneinteilung für das Spieljahr 2013/14, durchgeführt am Montag letzter Woche vom Sportreferat des Niederösterreichischen Fußballverbandes (NÖFV). Vor allem beim SV Pulkau sorgte die Einteilung für einen Sturm der Entrüstung: Zumal dem Klub plötzlich der Aufstieg in 1. Klasse verwehrt geblieben war. Pulkau protestierte - und hatte mit dem Einspruch nun doch noch Erfolg.

Zur Erinnerung: Am Montag, 18. Juni, hatte der Sportausschuss des Niederösterreichischen Fußballverbandes (NÖFV) getagt, um die Klasseneinteliungen für die kommende Saison durchzuführen. Eine Sitzung, die nicht frei von unerwarteten Entscheidungen blieb. Die erste Überraschung betraf die Gebietsliga Nordwest/Waldviertel, welche nebst den Horn-Amateuren auch noch um die U18 der AKA St. Pölten Niederösterreich erweitert wurde. Was zur Folge hat, dass diese Liga 2013/14 mit 16 Vereinen absolviert wird. Viele der 14 betroffenen Klubs fühlten sich vom Sportausschuss überrumpelt.

1. Klasse Nordwest-Mitte umfasst nun 15 Teams

Noch erzürnter war alllerdings der SV Pulkau: Sektionsleiter Martin Machotka war in den voran gegangenen Gruppensitzungen mehrfach zugesagt worden, dass Pulkau als Zweitplatzierter hinter Horn II in die 1. Klasse aufsteigen darf. Bei der Sitzung des Sport-Ausschusses war plötzlich alles anders: Pulkau wurde am 18. Juni der Aufstieg verwehrt, hätte demnach eine weitere Saison in der 2. Klasse Schmidatal verbringen müssen. Der Grund: Nach dem Aufstieg von Retz in die Regionalliga muss deren Reserve-Team als Kampf-Mannschaft in den Meisterschaftsbetrieb einsteigen. Retz II wurde vom Sportausschuss der 1. Klasse Nordwest-Mitte zugeordnet - für Pulkau war plötzlich kein Platz mehr.

Dies ließen wiederum die Verantwortlichen des SV Pulkau nicht auf sich sitzen: Machotka kündigte im Gespräch mit unterhaus.at an, gegen diese Entscheidung Protest einzulegen: "Von Retz war nie die Rede", war sein Ärger verständlicherweise groß. Am Montag (25. Juni) wurde der Protest behandelt und dem SV Pulkau Recht gegeben: Der Klub darf nun doch von der 2. Klasse Schmidatal in die 1. Klasse Nordwest-Mitte aufsteigen. DIe 1. Klasse Nordwest-Mitte umfasst damit 2013/14 15 Teams, die 2. Klasse Schmidatal wird mit 13 Vereinen gespielt.

Ohne Neuerwerbungen ins Abenteuer 1. Klasse

Eine Entscheidung, die Montag Abend bei Machotka große Freude auslöste - zumal er im Vorfeld die Chancen, nächste Saison doch noch in der 1. Klasse Nordwest-Mitte vertreten zu sein, als "gering" einstufte. "Wir sind un alle sehr, sehr glücklich", gewährte der Sektionsleiter Einblicke in die Gefühlswelt der Verantwortlichen. Der Aufstieg hat keinen Einfluß auf die Transfer-Aktivitäten: "Wir hatten schon vergangene Saison eine Mannschaft mit 1. Klasse-Format und haben deshalb nicht vor, Neuerwerbungen zu verpflichten. Abgänge wird es ebenfalls nicht geben."

Ludwig Binder, frisch gebackener Präsident des NÖFV, war ebenfalls davon ausgegangen, dass sich an der Einteilung des Sportausschusses nichts mehr ändern würde: "Es war uns leider nicht möglich, den Wünschen der Pulkauer nachzukommen." Letzten Endes hat nun aber doch der Sport gesiegt, der Sportausschuss in dieser Causa eine Entscheidung gefällt, die alle Seiten zufrieden stellt.

Die neue Einteilung in den betroffenen Klassen:

1. Klasse Nordwest-Mitte: Retz II, St. Bernhard/F., Rust, Röschitz, Furth, Droß Weitersfeld, Sitzenberg/R. Straning, Langenlois, Ziersdorf, Atzenbrugg/H., Spitz, Gföhl, Pulkau (15 Teams).

2. Klasse Schmidatal: Heldenberg, Kühnring, Sitzendorf, Gars, Ravelsbach, Grabern, Fels, Eintracht Pulkautal, Zellerndorf, Sigmundsherberg, Pleißing/W., Manhartsberg, Maissau/O. (13 Klubs).

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