Nächster Rückschlag für Stronsdorf

Lange sah es so aus, als könnten der SC Stronsdorf ein Wörtchen um den Herbstmeistertitel in der 1. Klasse Nordwest mitreden, doch in den letzten beiden Runden wurde man schmerzhaft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach der 0:5-Klatsche in Neudorf musste man sich nun vor eigener Kulisse dem UFC Gaubitsch knapp mit 1:2 geschlagen geben.

Bei den Stronsdorfern ist im Moment der Wurm drin. Vor allem in der Anfangsphase der Partien läuft bei dem Team von Trainer Pavel Podoba nur wenig zusammen. "Wir haben wieder ein schnelles Gegentor bekommen und uns dann sehr schwer getan", bestätigt Stronsdorfs Obmann-Stellvertreter Johannes Bischinger. Denn nach nur zwei gespielten Minuten hatte Christoph Fiala seine Mannschaft bereits in Führung gebracht. Ganz zur Freude von Gaubitsch-Trainer Robert Hager: "Es war ein gutes und spannendes Derby. Wir wollten unbedingt gewinnen und sind auch dementsprechend aufgetreten. Mein Team hat Stronsdorf bereits früh unter Druck gesetzt und kaum Chancen zugelassen." Nach dem 1:0 für Gaubitsch nahm die Partie zwar etwas an Fahrt ab, spannend war es aber allemal. Die Gastgeber fanden erst in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte langsam zu ihrem Spiel und kamen auch zu der einen oder anderen Möglickeit. Beim ersten Versuch erwies sich zwar noch die Stange als Spielverderber, wenig später fiel dann aber doch das 1:1: Ales Pavelka war in den Strafraum der Gäste eingedrungen und zu Fall gekommen. "Ein Elfmeter, den man geben kann, aber nicht muss", so Hager. Das sah Bischinger Ähnlich: "Es war eine harte Entscheidung." 

Der Gefoulte schießt selbst

Ales Pavelka war es egal, er nutzte den Strafstoß eiskalt und verwandelte zum 1:1-Ausgleich. Damit ging es in die Pause. Die zweite Spielhälfte hatte nicht viel mehr zu bieten, als die erste. "Es verlief weiter sehr ausgeglichen und rassig", sagt Hager, während Bischinger sein Team im Vorteil sah: "Wir waren eigentlich etwas besser und hatten mehr vom Spiel. Einzig zwingende Torchancen fehlten." Und so blieb es beim 1:1, die Zeit lief gnadenlos weiter. Doch als alles schon mit einer Punkteteilung rechnete, wussten die Gäste aus Gaubitsch noch einmal zu überraschen: Nach einem Eckball und Gestocher im Stronsdorfer Strafraum kam Manuel Spacek an den Ball und schoss sein Team zum Sieg. Ein Erfolg in nahezu allerletzter Minute. "Es hätte so oder so ausgehen können, aber der Sieg der Gaubitscher ist nicht unverdient", zollte Bischinger dem Gegner Respekt. Dieser war, wie sollte es auch anders sein, mehr als zufrieden. "Wir haben uns den Erfolg verdient. Wir haben uns diese Woche vorgenommen anzugreifen, denn in Stronsdorf hatten wir nichts zu verlieren. Das Team hat die Stärke und das konnten sie heute abrufen. Die Mannschaft hat sich den Sieg mehr als verdient", lobte Hager seine Elf.

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