1. NÖN-Landesliga

SC Zwettl: Weg der Jugend als Erfolgsmodell

Der SC Zwettl ist der erste Verfolger der Top Five in der 1. NÖ Landesliga. Mit 25 Punkten lauert man an dem sechsten Platz. Dem Verein ist es die komplette Herbstsaison über sehr beständig gelungen, sich in dieser Region festzusetzen. Dabei hat man vor allem auch auf ausbaufähige Nachwachskräfte gesetzt. Es ist gelungen, ordentlich Punkte zu sammeln bei gleichzeitiger Forcierung der jungen Talente. Obmann Martin Grünstäudl blick daher sehr zufrieden zurück. Ligaportal ist er für ein sehr ausführliches Interview zur Verfügung gestanden.

Welches Fazit kann man bislang von der laufenden Saison ziehen?

Martin Grünstäudl: „Wir haben die Jungen sehr konsequent in die Mannschaft miteingebaut. Das hat sehr gut funktioniert. Mit der Platzierung sind wir auch zufrieden. Das Ziel vor Meisterschaftsbeginn war eine Platzierung zwischen dem fünften und dem zehnten Rang. Wir haben keinen großen Rückstand auf die vor uns liegenden Mannschaften. Leider haben wir eine unnötige Niederlage in Waidhofen kassiert. Sonst wären wir sogar noch weiter vorne mit dabei.“

Welcher Gänsehautmoment ist besonders in Erinnerung geblieben?

Martin Grünstäudl: „Das war natürlich der Heimerfolg gegen Schrems. Die Gäste sind bis dahin in der Liga durchmarschiert. Wir haben alles hineingeworfen und haben dann tatsächlich 2:1 gewonnen. Rund 1000 Zuschauer haben diesem Waldviertel-Derby beigewohnt. Das ist in der Lage außergewöhnlich. Dementsprechend eine besondere Atmosphäre war es für uns alle. Umso schöner, wenn man den Rasen dann tatsächlich als Sieger verlässt.“

Was hat am Rasen generell schon richtig gut funktioniert und wo sieht man noch Potential?

Martin Grünstäudl: „Die Offensive hat sich ausgezeichnet. Da hatten wir in den letzten Jahren immer ein bisschen Hemmungen, Tore zu erzielen. Mit Marek Szotkowski konnten wir jetzt endlich einen Stürmer finden, der laufend trifft. Kruder, ein weiterer Vollstrecker, sowie andere Akteure im Mittelfeld sind aber auch stets für einen Treffer gut. So hat im Laufe der Zeit dann auch die Leichtigkeit immer mehr Einzug in unsere Angriffsbemühungen gefunden. Verbessern können wir uns sicher noch im Defensivverhalten. Junge Spieler machen auch Fehler. Das ist uns klar. Das ist normal. In diesem Bereich werden wir konsequent weiterarbeiten.“

Welche Akteure haben in der Herbstrunde eine Schlüsselrolle übernommen?

Martin Grünstäudl: „Das ist jedenfalls der soeben angesprochene Szotkowski. Er hat unsere Offensive geprägt. Im Mittelfeld ist Gregor Schmidt für unser Team ganz wichtig. Der Spielaufbau läuft sehr häufig über ihn. Der Kapitän ist auch unser Ballverteiler. In der Verteidigung ist Marco Budic der Fels in der Brandung. Mit seinen 23 Jahren ist er körperlich eine absolute Wucht und hat jeden Kopfball.“

Was zeichnet Goalgetter Szotkowski, der zehnmal getroffen hat, aus?

Martin Grünstäudl: „Er ist ein Spieler, die nicht nur nach vor geht, sondern auch bereit ist, nach hinten zu arbeiten und sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Er ist eher ein ruhiger Typ, aber stets sehr fokussiert und professionell. Andererseits zeichnet ihn auch sein Instinkt aus, dass er weiß, für welchen Laufweg er sich zu entscheiden hat und wo er im Sechzehner stehen sollte. Das Zusammenspiel bzw. die Abstimmung mit seinen Kollegen ist immer besser geworden.“

Wie nutzt man die Winterpause in Zwettl?

Martin Grünstäudl: „Jetzt ist mal trainingsfreie Zeit. Mit 15. Jänner beginnen wir wieder mit den offiziellen Übungseinheiten. Rund fünf Vorbereitungsspiele stehen auf dem Programm. Für vier Tage wird es auch in ein kurzes Trainingslager gehen. Nach Ungarn. Transfertechnisch wird gar nichts passieren. Kein Ab- aber auch kein Zugang. Damit sich überraschenderweise doch etwas tut, müsste sich die tatsächlich sehr interessante Möglichkeit ergeben, einen sehr jungen, regionalen Spieler mit Klasse zu holen. Dann könnten wir das eventuell noch einmal überdenken. Ansonsten ist das dann vor allem unser Ansinnen im Sommer.“

Wie ist das Ziel für die weitre Saison?

Martin Grünstäudl: „Platzierungstechnisch möchten wir uns nach wie vor zwischen dem fünften und dem zehnten Platz einreihen. Da wird nichts angepasst. Da sind wir auf einem guten Weg. Vielmehr möchten wir in erster Linie weiter konsequent das verankerte Konzept umsetzen. Der junge Weg kommt im Umfeld gut an und beschert und auch den Erfolg. Man sieht, dass unser Ansatz von den Fans goutiert wird. Mit rund 5000 Besuchern im Herbst und einem Schnitt von rund 660 Anhängern pro Spiel haben wir im Waldviertel die dominante Rolle übernommen. Das freut uns außerordentlich.“

Wer wird im spannenden Meisterkampf letztlich als Erster das Rennen machen?

Martin Grünstäudl: „Das ist für mich Klosterneuburg. Sie haben die höchste Qualität aufzuweisen. Die individuelle Klasse spricht für sie. Da haben sie Akteure, denen ich zutraue, dass sie auch in der Regionalliga gut bestehen könnten. Eventuell Schrems. Aber da sage ich egoistisch, dass ich sie gerne weiter bei uns in der Klasse hätte, damit wir weiter die äußerst gut besuchten Waldviertel-Derbys haben.“

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