1. NÖN-Landesliga

USV Scheiblingkirchen-Warth: Mit neuem Erfolgstrainer in den Kampf um den Klassenerhalt!

Der USV Scheiblingkirchen-Warth belegt in der 1. NÖ Landesliga aktuell den 13. Rang. Das Team musste sich jeden Punkt sehr hart erkämpfen. Es gelang nie so richtig, in einen Lauf zu kommen. Als äußerst wichtig könnte sich noch herausstellen, dass man die direkten Duelle gegen Mannschaften, die sich ebenfalls in den hintersten Tabellenregionen befinden, für sich entschied bzw. zumindest nicht verlor. Nachdem sich Ex-Trainer Thomas Husar mit dem Ende der Hinrunde zurückzog, geht der Verein mit einem neuen Coach in der Person von Daniel Kohn ins Frühjahr. Ligaportal hat sich mit Obmann Simon Weinlich über die laufende Saison unterhalten.

Wie fällt das Fazit der bisherigen Saison aus?

Simon Weinlich: „Nach dem schmerzhaften Abstieg aus der Regionalliga haben wir es leider den kompletten Herbst über nie geschafft, so richtig Schwung aufzunehmen. Wir haben zwar immer wieder gute Phasen in unseren Spielen gehabt, sehr oft haben wir uns dann aber mit kapitalen Aussetzern selbst um die Früchte unserer Arbeit gebracht. Daher waren die Ergebnisse sehr oft nicht ideal. Jetzt geht es darum, diese Eigenfehler abzustellen und dann mit entsprechend mehr Selbstvertrauen, das dann automatisch mit den Erfolgen kommt, wieder durchzustarten.“

Welche Ereignisse im Vereinsumfeld sind vom Herbst besonders in Erinnerung geblieben?

Simon Weinlich: „Gefreut hat mich grundsätzlich, wie die Fans auch in dieser harten Zeit konsequent hinter der Mannschaft gestanden sind. Nach der Niederlage bei Ortmann zum Beispiel, wo uns am Feld so gut wie nichts gelungen ist, haben die Anhänger trotzdem applaudiert und versucht, der Mannschaft einen Rückhalt zu geben. Das zeichnet uns aus. Auch in Krisen versuchen alle miteinander, an einem Strang zu ziehen und wieder den richtigen Weg einzuschlagen. Gefühlstechnisch sehr aufreibend war die Abschiedspartie von Christian Ressler, welcher seine aktive Karriere beendet hat. Das ist ein Spieler, den wir nie ersetzen werden können. Ein Urgestein, das uns sehr fehlen wird. Sowohl von seinen fußballerischen Fähigkeiten her als auch von seinen menschlichen Qualitäten.“

Was erwartet man sich vom neuen Trainer?

Simon Weinlich: „Daniel Kohn ist jemand, der mit Feuer und Leidenschaft dabei ist. Wir erhoffen uns, dass er alle im Umfeld mitreißen kann und mit ins Boot holt. Für ihn sprechen seine Erfolge. Und wer ihn kennt, weiß, dass er für einen offensiven und schönen Fußball steht. Das möchten wir in Zukunft umsetzen. Und dann wird auch wieder die Leichtigkeit zurückkehren.“

Wie läuft die Frühjahrsvorbereitung ab?

Simon Weinlich: „Im Prinzip ist jetzt trainingsfreie Zeit. Unsere Jungs handhaben es aber auf freiwilliger Basis so, dass sie im Moment zweimal in der Woche zusammenkommen, sowohl in der Halle als auch draußen. Der offizielle Vorbereitungsstart ist mit 9. Jänner terminiert. Wir werden auch mit einer ganzen Delegation auf Trainingslager nach Schielleiten fahren. Das gehört mittlerweile schon zur guten Tradition. Die U16, die Reserve und die zwei Kampfmannschaften sind dabei. Dort finden wir tolle Rahmenbedingungen vor. Kunst- und Naturtrainingsplätze sowie Sitzungssäle, wo wir uns zum Beispiel auch ausgiebig mit Videoanalysen beschäftigen können.“

Was ist von der Transferzeit zu erwarten?

Simon Weinlich: „Wir haben die Augen offen. Es gibt ständig Gespräche und wir werden uns verstärken. Es hat sich auch schon etwas getan. Vom Bundesligisten Hartberg haben wir Maximilian Sellinger geholt. Ebenso Marcello Pomelli von Breitenau. Es handelt sich hier um zwei junge Mittelfeldpieler, die unter anderem durch ihre Dynamik überzeugen. Diese Neuzugänge werden uns in Zukunft jedenfalls gut tun. Mal schauen, was noch passiert! Abgangsseitig müssen wir zukünftig leider jedenfalls ohne Christian Ressler auskommen.“

Wer sind die Talente im Club, die man im Auge behalten muss?

Simon Weinlich: „Das gibt es einige. Nennen kann ich beispielhaft einen Arda Atik oder auch einen Deniz Maktav, die sehr gute Anlagen haben. Noch weiter sind Maximilian Ofenböck und Simon Walli. In der vorigen Saison haben sie in der KM II auf sich aufmerksam gemacht. Mittlerweile gehören sie ganz oben absolut zum Stamm. Einen echten Rohdiamanten haben wir ebenfalls im Verein. Vom Ausnahmetalent Nico Kirner, der erst 15 Jahre alt ist, kann man hoffentlich in der Zukunft Großes erwarten.“

Welches Ziel hat man für das Frühjahr definiert?

Simon Weinlich: „Der Trainer und die Mannschaft müssen sich jetzt mal ausgiebig kennenlernen. Wenn das Team die Spielidee schnell inhaliert, dann besteht die Chance, dass wir in den langersehnten Flow kommen. Herbst und Frühling sind zwei separate Spielzeiten. Von dem her kann es in der Rückrunde gleich wieder ganz anders aussehen. Das Vorhaben ist, dass wir die Abstiegssorgen möglichst schnell hinter uns lassen, um uns dann Richtung Tabellenmittelfeld zu orientieren. Umso wichtiger ist der Auftakt gegen Langenrohr. Wenn wir nach vor schauen möchten, dann ist das gleich mal ein direkter Gegner. Außerdem haben wir im Herbst leider auch keinen Derbysieg einfahren können. Das ist für den Verein, aber natürlich vor allem für unsere Fans ein ganz wichtiges Projekt. Insgesamt geht es jetzt im Prinzip schon darum, im neuen Jahr ein tolles Fundament für die neue Saison zu legen.“

Wer ist in der Spitzengruppe der Favorit auf den Meistertitel?

Simon Weinlich: „Ich glaube, dass es bis zum Schluss zwischen Korneuburg und Schrems spannend bleiben wird. Die Liga ist so stark, dass man jede Woche Höchstleistungen abliefern muss. Es gibt keine Selbstläufer oder Pflichtsiege. Deswegen denke ich, dass beide noch Punkte abgeben werden. Der Tabellenführer hat grundsätzlich die höhere individuelle Qualität. Aber nicht immer ist das ausschlaggebend. Oft genug haben wir schon erlebt, dass sich das bessere Kollektiv durchsetzt. Letztlich jedoch tippe ich auf Korneuburg.“

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