Spielberichte

Sensationelles Langenrohr entzaubert Herbstmeister

Freitag Abend fand in der 1. NÖ Landesliga mit dem Hit SV Langenrohr gegen Leader SC Sparkasse Korneuburg ein Nachtrag der 14. Runde statt. Der Underdog ging selbstverständlich bis in die Zehenspitzen motiviert in sein letztes Meisterschaftsspiel dieses Kalenderjahres. Was gäbe es Schöneres, als dem Tabellenführer ein Haxl zu stellen und mit diesem Erfolg in die Winterpause zu gehen? Die Gastgeber wuchsen tatsächlich über sich hinaus. So gewannen sie nach einem offenen Schlagabtausch am Ende tatsächlich unglaublicherweise mit 4:2.

Außenseiter dreht Rückstand in 1. Hälfte

Rund 250 Zuschauer konnten sich bei den herrschenden Herbsttemperaturen motivieren, die Sportanlage Langenrohr aufzusuchen. Die Möglichkeit, die Hinrunde mit einer Überraschung gegen den gerade gekrönten Herbstmeister abzuschließen, lockte die Heimfans auf die eigene Spielstätte. Und ihren Besuch sollten sie nicht bereuen, es sollte sich so richtig auszahlen. Sie bekamen nochmals ein Torfeuerwerk im Jahr 2023 zu Gesicht. Mit dem richtigen Ausgang. Aber bis dahin war es ein langer und harter Weg. Der Tabellenführer, der seinen Erfolg im Spitzenduell gegen Schrems vom 15. Spieltag bestätigen wollte, ging erwartungsgemäß bereits in der 12. Minute in Führung. Die Korneuburg starteten einen raschen Angriff durchs Zentrum. Einem Steilpass in den freien Raum folgte ein hoher Ball auf den Kopf von Mujakic, der die Wuchtel in den Kasten beförderte. Aber die Langenrohrer ließ sich durch den Rückstand nicht beirren. Sie waren überhaupt von Beginn weg gut in der Partie. Nach rund einer halben Stunde belohnten sie sich dann auch und erzielten den Ausgleich. Die Heimischen bedienten sich hierfür eines Corners, der erfolgreich abgeschlossen wurde. Als offizieller Torschütze wurde Kleczkowski genannt. Die Jungs von Trainer Baumühlner waren jetzt so richtig on fire, mussten zunächst aber in der 37. Minute einen Elfer für das Auswärtsteam überstehen. Goalie Fila konnte sich auszeichnen und wehrte den Versuch ab. Dann legte der Außenseiter tatsächlich noch vor dem Seitenwechsel den Führungstreffer nach. Aue zog aus spitzem Winkel ab. Ein Gästeverteidiger wollte noch klären, stellte sich dabei jedoch etwas ungeschickt an und purzelte gemeinsam mit dem Leder in den Kasten. Unglaublich! Der Underdog hatte die Partie gegen den großen Favoriten gedreht und lag nun verrückterweise zur Pause mit 2:1 in Front.

Thriller mit besserem Ende für Langenrohr

Nach Wiederanpfiff dauerte es rund 20 Minuten, bis der Tabellenführer zum Ausgleich kam. Yavuz versenkte die Wuchtel nach einer Ecke im Gehäuse. Aber die Langenrohrer waren an diesem Abend so richtig hungrig. Hungrig nach Toren und nach der großen Sensation eines Sieges. Und so fighteten sie und spielten nach vor, bis ihre Versuche erneut von Erfolg gekrönt waren. Aue zeichnete sich besonders aus und erzielte mit seinem zweiten Treffer in dieser Partie die erneute Führung. Er schloss einen raschen Gegenzug überlegt und eiskalt am Torhüter vorbei ins lange Eck ab. Der Doppelpack hatte nun die Heimischen endgültig auf die Siegerstraße gebracht. Und um echt keinen Zweifel mehr über den Ausgang der Partie aufkommen zu lassen, stellte Marschall in der 90. Minute sogar noch auf 4:2 aus einem Elfmeter. Das Stadion bebte und die Gastgeber lagen sich in den Armen. Die große Überraschung war endgültig eingetütet. Mit diesem Erfolg kann der SV Langenrohr wohlverdient die Winterpause antreten und dann schließlich voll motiviert und mit dem Wissen, sogar den Tabellenführer biegen zu können, die Frühjahrsvorbereitung angehen.

Stimme zum Spiel

August Baumühlner (Trainer SV Langenrohr):
„Die Partie hatte alles für den Zuschauer. Tore, gehaltener Elfer, Führungswechsel und letztlich sogar uns als Sieger. Mehr geht nicht! Der Erfolg ist für die Moral ganz, ganz wichtig nach einer sehr schweren Herbstsaison. Die Jungs haben jetzt noch gesehen, dass sie jeden in die Knie zwingen können, wenn die Leistung passt. Mit einem entsprechend positiven Gefühl werden wir dann auch im März auf den Platz zurückkehren.“

Die Besten: Fabian Steininger (Mittelfeld) und Kevin Aue (Mittelfeld)

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.