Spielberichte

Neuhofen gelingt ein unerwarteter Befreiungsschlag

„Wir haben heute ganz schlecht gespielt, der Gegner auch, aber Union Neuhofen hat verdient gewonnen“, war Frane Zefi sichtlich zerknirscht. Kein Wunder! Der ASK Kematen-Coach hatte seine Elf vor zwei Wochen noch siegen gesehen – gegen niemand Geringeren als den Tabellenzweiten der Gebietsliga West, Oed. Da sollte ein voller Erfolg gegen den Nachzügler aus Neuhofen machbar sein, dürfte sich der Verantwortliche des Liga-Vierten gedacht haben, dem nur Georg Berndl fehlte. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

Ausgiebige Vorbereitung trägt Früchte

Sein Gegenüber Ermin Sovtic hatte die spielfreien zwei Wochen genutzt, um dem Team seinen Stempel aufzudrücken: „Wir haben zehn Tage miteinander trainiert – das macht schon Einiges aus. Außerdem waren wir – bis auf Thomas Schwarzl – komplett.“

Gleich zu Beginn zeigten die Heimischen im Waldstadion vor zweihundert Zuschauern, wer der Herr im Haus ist. Julian Schattleitner köpfelte über die Latte, Ferdinand Unterbuchschachner konnte einen Abspielfehler von Neuhofen-Tormann Jörg Roth nicht im Tor unterbringen.

Kombinationsfußball beschert die 2:0-Pausenführung

Nach 24 Minuten kam eine schöne Ballstafette über Mario Stix, Jiří Adamec, Marco Leovac und Philipp Preslmayr zustande. Letzterer zog aus zwanzig Metern erfolgreich ab – 1:0 für den Außenseiter Neuhofen. Zwölf Minuten danach traf Leopold Reikersdorfer aus spitzem Winkel von der Strafraumgrenze mitten ins Herz von Kematen zum 2:0 für die Gäste.

Nach Wiederanpfiff hätte Reikersdorfer mit dem 3:0 den Deckel draufmachen können. Ein Stanglpass von Leovac konnte der Mittelfeldakteur nicht nutzen, schoss aus wenigen Metern Michael Bauer, den Schlussmann von Kematen an. Doch die fahrlässige Chancenauswertung sollte sich nicht rächen. Franz Jetzinger konnte für die Hausherren nur noch zum 1:2 nach knapp einer Stunde verkürzen.

Drei überlebenswichtige Zähler im Abstiegsdrama

Reikersdorfer schied nach einem Zusammenprall in der letzten Viertelstunde verletzt aus. Sein Ersatz Manfred Gürtler brachte das Leder zu Leovac, der anstatt abzuspielen, sich selbst versuchte und in Bauer seinen Meister fand. So blieb es letztlich bei einem verdienten Sieg für die krisengeschüttelten Neuhofener, die unter Ermin Sovtic bereits ihren zweiten vollen Erfolg im vierten Anlauf feiern können.

Jetzt liegt Neuhofen als Neunter vier Zähler vor dem neuen Vorletzten Euratsfeld. „Der Auswärtserfolg war ein riesengroßer Schritt nach vorne, aber die Entscheidung über den Ligaverbleib wurde vertagt“, so Sovtic. „Am Montag geht der Überlebenskampf weiter, wenn Gottsdorf zu uns kommt.“

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