Wahnsinn! Blaue Elf Wels dreht ein 0:3 in ein 4:3 um - Gunskirchen mit Feldspieler im Tor

altaltDen zweiten Platz festigen konnte die Union Oberndorfer Gunskirchen in der 26. und letzten Runde im Auswärtsmatch gegen ASK Blaue Elf Wels. Die Gunskirchner, die die Relegation ohnehin nicht mehr erreichen konnten, führten dabei schon komfortabel mit 3:0 zur Pause, doch Wels zeigte Moral und drehte die Partie in ein 4:3 um. Schlussendlich gelang Gunskirchen noch der Ausgleich, die Partie endete mit einem nicht gerade alltäglichen 4:4. Ein Mitgrund für den Rückfall der Gäste dürfte wohl auch gewesen sein, dass ab der Halbzeit ein Feldspieler der Reserve das Tor der Gunskirchner hütete.

Gunskirchen führt 3:0 zur Halbzeit - Zweier-Goalie muss raus

Der Zweitplatzierte aus Gunskirchen ist auf dem Papier der Favorit für dieses Spiel, nach nur 12 Spielminuten untermauern die Gäste dies auch. Aleksander Popovic sorgt mit einer Traumaktion für das frühe 0:1. Von der Mittellinie weg überspielt er drei Gegenspieler, noch vor dem Sechzehner schließt er sein Solo mit einem sehenswerten Schuss ins Kreuzeck erfolgreich ab. Nach diesem Führungstreffer finden sowohl Wels als auch Gunskirchen Chancen vor, doch es bleibt vorerst beim 0:1. Danach können die Gäste eins nachlegen, Armin Skrgic muss die Kugel in der Mitte nur mehr über die Linie drücken, nachdem Kollege Genadi Petrov optimal quergelegt hatte. Und nur wenige Minuten später erhöhen die Gunskirchner dann sogar auf 3:0, diesmal findet der Ball etwas glücklich den Weg ins Tor. Aleksander Popovic will den Ball hoch in den Strafraum bringen, doch dieser Versuch missglückt ihm - der Ball zieht über den Tormann hinweg genau ins Eck. Bei Gunskirchen verletzt sich gegen Ende der ersten Halbzeit dann Zweier-Goalie Jakob Lugmayr, der den gesperrten "Einser" Hakan Sabur vertritt. Da die Gunskirchner nun keinen Keeper mehr auf der Bank haben, muss ein Feldspieler zwischen die Pfosten - diese Rolle übernimmt David Martin.

Wels dreht Partie in ein 4:3

Nach dem Seitenwechsel starten die Gastgeber dann ein wahres Offensivfeuerwerk. Binnen 20 Minuten drehen die Welser ein 0:3 in ein 4:3 um! Doch alles der Reihe nach: In Minute 48 taucht Rade Dzajic nach einer tollen Kombination im Mittelfeld alleine vor dem Tor auf - er lässt sich die Chance nicht nehmen und verkürzt auf 1:3. Die Blaue Elf kommt auf den Geschmack und erhöht den Druck weiter, die Heimischen übernehmen nun die Kontrolle über Spiel und Gegner. In Minute 58 verkürzt Wels erneut aus einer ähnlichen Situation wie zuvor. Nach einem Doppelpass läuft diesmal Valjon Fejzuli alleine aufs Tor, auch er netzt und stellt auf 2:3. Wiederum drei Minuten später landet der Ball erneut im Netz: Der Welser Ivan Lucic zieht von der Mittellinie aus aufs Tor zu, wird zu wenig attackiert und schließt die Aktion schließlich mit einem Schuss ins lange Eck ab - es steht 3:3. Und es kommt für die Gäste noch dicker! Erneut nur vier Minuten später macht die Tichy-Elf die Aufholjagd perfekt und erzielt sogar die Führung. Nach einem Gestocher im Strafraum drückt Marcel Poltura den Ball zum 4:3 über die Linie. Und der Wahnsinn nimmt kein Ende, doch diesmal sind wieder die Gäste an der Reihe. Nur drei Minuten nach dem 4:3 stellt Gunskirchen 20 Minuten vor Schluss auf 4:4 - bei einem weiten Ball verschätzt sich Wels-Keeper Josef Dutzler, Aleksander Popovic nutzt diesen Fauxpas und trifft zum dritten Mal in diesem Spiel. Dann scheinen beide Teams mit dem 4:4 zufrieden zu sein, das Pulver scheint auf beiden Seiten verschossen. So passiert in der Schlussphase nichts mehr, acht Tore in 68 Minuten sind genug - die Partie endet 4:4. Gunskirchen festigt somit den zweiten Platz in der 1. Mitte-West powered by Oberndorfer, die Blaue Elf Wels bleibt zum Schluss auf dem siebten Rang.

In Gunskirchen findet in der Sommerpause ein Trainerwechsel statt. Coach Peter Martin saß in Wels zum letzten Mal auf der Gunskirchner Trainerbank. Ab Sommer wird der bisherige Coach von Regau, Ralf Dotter, das Zepter in Gunskirchen schwingen. Ligaportal wird in Kürze noch Näheres dazu berichten.

Christoph Bolda

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