Union Steinerkirchen: Abwehrchef wechselt in die Bezirksliga

Im Jahr 2012 musste sich der FC Union Steinerkirchen von der Bezirksliga verabschieden und ist das Abstiegsgespenst bis heute nicht losgeworden. Nach einem elften Platz kam man in der vergangenen Saison der 1. Klasse Mitte-West als Zwölfter ins Ziel und schaffte nur über den Umweg der Relegation - gegen Offenhausen - den Klassenerhalt. Auch in der aktuellen Meisterschaft ist die Elf rund um Spielertrainer Ivo Colic am Ende der Tabelle zu finden und nur aufgrund der um vier Treffer besseren Tordifferenz von Schlusslicht FC Wels 1b getrennt. Die Steinerkirchener haben einen Zähler weniger auf dem Konto als vor einem Jahr, zudem fehlen ans rettende Ufer einige Punkte.

Schwächste Defensive der Liga

Nach nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen konnte die Colic-Elf in den beiden folgenden Partien vier Zähler sammeln, ehe man vier Mal in Serie den Platz als Verlierer verlassen musste. Nachdem in Edt der zweite und bislang letzte Sieg gefeiert wurde, konnten die Steinerkirchener auf der Zielgeraden nicht nachlegen und holten in den letzten drei Spielen nur einen Punkt. "Nach dem jahrelangen Abstiegskampf hätte ich gedacht, dass unsere Mannschaft aufgrund der gesammelten Erfahrung weiter sei und sich von den letzten Plätzen fernhalten kann. Aber im Herbst hat nicht nur das nötige Glück gefehlt, sondern auch die Einstellung nicht gepasst. Die Spieler haben den Kampf zu wenig angenommen, weiß die Mannschaft scheinbar nicht, um was es geht", ist Obmann Alexander Springer enttäuscht. Der Tabellenvorletzte musste sich in 13 Spielen acht Mal geschlagen geben und kassierte zudem satte 35 Gegentore - die meisten der Liga. "Auch wenn die Leistung über weite Strecken nicht in Ordnung war, ist uns der Abstiegskampf nicht fremd und hoffen, zum dritten Mal in Folge den Kopf aus der Schlinge ziehen zu können", so Springer.

König-Felleitner verlässt Steinerkirchen - Ausschau nach Stürmer

Beim Trainingsauftakt wird Spielertrainer Colic einen Kicker vergeblich suchen. Mit Norbert König-Felleitner, der im letzten Frühjahr einige wichtige Tore erzielte, verlässt der Abwehrchef den Nachzügler. "Norbert ist zweifellos einer unserer wichtigsten Spieler, wenngleich auch er im Herbst nicht in Bestform war. Er hat Angebote aus der Bezirksliga und wird uns im Winter verlassen", sagt der Obmann, der nicht nach adäquaten Ersatz sucht. "Ich denke, dass Spielertrainer Colic im Frühjahr in die Innenverteidigung rücken und König-Felleitner ersetzen wird. Da uns in der Offensive die nötige Durchschlagskraft fehlt, sehen wir uns nach einem Stürmer um, der aufgrund unserer beschränkten Mittel jedoch leistbar sein muss. Auch wenn erneut der Abstieg droht und aus dem Nachwuchs aktuell nichts nachkommt, lassen wir uns auf keine finanziellen Abenteuer ein und nehmen notfalls den Abstieg in Kauf."

Trainingslager in Kroatien - "Auch in Steinerkirchen wird nur ein Brief aufgegeben"

In Steinerkirchen wird in der Winterpause einmal in der Woche in der Halle gekickt, ehe im Januar die Vorbereitung auf den Abstiegskampf in Angriff genommen wird. In der Aufbauzeit wid in Kroatien ein Trainingslager abgehalten. Ans rettende Ufer fehlen zwar einige Punkte, wie in den beiden letzten Saisonen will man aber auch dieses Mal am Ende über dem "Strich" stehen. "Wie in den vergangenen Jahren ist die Tabellensituation auch heuer prekär, aber auch in Steinerkirchen wird nur ein Brief aufgegeben. Sollte die Mannschaft im neuen Jahr der Ernst der Lage bewusst werden und die Ärmel hochkrempeln, hat sie auch in dieser Saison die Chance, die Klasse zu halten. Sollte es am Ende nicht reichen, erwarten uns in der 2. Klasse in den Spielen gegen Eberstalzell, wenn die Union nicht den sofortigen Wiederaufstieg schafft, und Steinhaus aber zumindest heiße Derbys. Aber daran denken wir heute noch nicht und werden alles daransetzen, in der Liga zu bleiben", meint Alexander Springer.

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