Nach Gruppenwechsel, Schock in Waizenkirchen

Nach dem Bezirksliga-Abstieg 2008 und sieben Jahren in der 1. Klasse Nord-West, geht der SV Waizenkirchen in der kommenden Saison in der 1. Klasse Mitte-West an den Start. "Nach der Ligeneinteilung am vergangenen Montag waren wir geschockt. Denn wir haben in der Gruppe Mitte-West eigentlich nichts zu suchen. Nach vielen Duellen, wie gegen Raab, Natternbach oder Neukirchen, erwartet uns in der neuen Liga kein einziges Derby. Im Gegenteil, wir müssen vier Mal nach Wels fahren. Wir haben am Dienstag Protest eingelegt, aber scheinbar wird dieser vom Verband nicht zur Kenntnis genommen", kann Sektionsleiter Rupert Weissenböck die Entscheidung des OÖFV nicht nachvollziehen. Zunächst überwiegt aber noch die Freude über den Klassenerhalt, nachdem die Waizenkirchener über weite Strecken der Saison in Abstiegsgefahr schwebten.

Bärenstarkes Finish unter Neo-Coach Hadzic

Nach einem vierten Platz im Vorjahr sammelten die Waizenkirchener in der Hinrunde nur 13 Punkte und konnten sich im Frühjahr vom "Strich" nicht entfernen. Nach Markus Panacker und Robert Müller gelang dem SV unter Neo-Coach Firzet Hadzic die Trendwende und kletterte mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen sogar noch auf den siebenten Platz. "Nach einer enttäuschenden Hinrunde war das Frühjahr durch ein ständiges Auf und Ab gekennzeichnet, ehe wir unter Neo-Trainer Hadzic die Kurve gekratzt haben", ist der Sektionsleiter erleichtert. Während die Waizenkirchener auf der eigenen Anlage acht Siege feierten, konnten in der Fremde nur zwei "Dreier" eingefahren werden. "Aber mit dem Remis in Taiskirchen und dem Sieg in Schärding haben wir die entscheidenden Punkte auswärts geholt", so Weißenböck.

Fünf Zu- und drei Abgänge

Beim Trainingsauftakt am kommenden Donnerstag wird Firzet Hadzic einen veränderten Kader vorfinden. Mit Christian Bamminger (Gaspoltshofen), Edin Ekmecic (Eferding/Fraham) und Hannes Eglesfurtner, der sich eine Auszeit nimmt, sind drei Spieler nicht mehr dabei. Dafür stehen mit "Sechser" Markus Hummer (St. Marienkirchen/Polsenz), Stürmer Agron Daka (Hertha Wels) sowie Allrounder Manuel Hartl und Mittelfeldspieler Daniel Aigner (beide Prambachkirchen) vier neue Kräfte zur Verfügung. Zudem ist Mittelfeldspieler Drilon Morina nach einem Gastspiel in Wesenufer wieder nach Waizenkirchen zurückgekehrt. "Das Transferprogramm ist grundsätzlich abgeschlossen, aber vielleicht ergibt sich noch ein Schnäppchen", meint Rupert Weissenböck.

Top-Fünf-Platz erwünscht

Drei Tage nach dem Trainingsauftakt muss die Hadzic-Elf am nächsten Sonntag im Innviertler Cup gegen Wesenufer antreten. Obwohl die neue Liga für den SV Waizenkirchen Neuland ist, legt der Sektionsleiter die Latte auf eine respektable Höhe. "Während man vor einem Gericht ein Urteil anfechten kann, ist dies beim Fußballverband offensichtlich nicht möglich. Aber letztendlich müssen wir diese unverständliche Entscheidung zur Kenntnis nehmen und streben, obwohl wir die Liga bzw. Mannschaften nicht kennen, einen Top-Fünf-Platz an", sagt Weissenböck und hofft, dass der neue Kabinentrakt bis zum Saisonauftakt bezugsfertig ist.

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