Nach über zwei Jahrzehnten, ASKÖ Leonding im Sommer wieder in der Bezirksliga?

In der vergangenen Saison hatte sich die ASKÖ Leonding als Siebenter im Niemandsland der 1. Klasse Mitte positioniert, in der aktuellen Spielzeit sind die Mannen von Trainer Christian Lehner im Aufstiegskampf mittendrin und voll dabei, sammelten in der Hinrunde starke 29 Zähler und überwintern - drei Punkte hinter dem überraschenden Herbstmeister aus Wilhering/Mühlbach - als Zweiter. "Im Sommer haben wir uns gut verstärkt, mussten aber auch Abgänge verkraften. Obwohl die Mannschaft neu zusammengestellt wurde, wollten wir vorne mitmischen und konnten dieses Vorhaben realisieren", erklärt Obmann Anton Reiter.

 

Ausgezeichneter Start und perfektes Finish

Die ASKÖ startete mit zwei Siegen in die Saison und konnte zudem die letzten drei Spiele der Hinrunde gewinnen. Dazwischen ging die Lehner-Elf bei Blaue Elf Linz und in St. Valentin leer aus und teilte in Wilhering sowie beim ESV Wels mit dem Gegner jeweils die Punkte. Der Tabellenzweite ist aber seit bereits acht Runden ungeschlagen und fuhr in diesem Zeitraum stolze 20 Punkte ein. "Im Herbst ist es in Summe ausgezeichnet gelaufen, haben intensiv gearbeitet und fast alles richtig gemacht. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition verschafft, Gratulation aber nach Wilhering/Mühlbach, eroberte die Spielgemeinschaft nach einer sensationellen Hinrunde verdientermaßen den Herbstmeistertitel", so Reiter.

Stärkste Defensive der Liga - daheim seit 18. Mai 2023 ungeschlagen

Während sechs Mannschaften mehr Treffer bejubeln durften, kassierten die Leondinger lediglich zwölf Gegentore und stellten die stärkste Defensive der Liga. "Hinten hat es ausgezeichnet funktioniert und stützen uns auf eine kompakte und stabile Defensive. Vorne hingegen haben wir zu wenige Tore gemacht. Wir kommen zwar zu zahlreichen Chancen, scheitern zumeist jedoch an deren Verwertung", weiß der Obmann, wo der Schuh drückt. Die bisherigen Punkteverluste verzeichnete der Tabellenzweite durchwegs in der Fremde, auf eigener Anlage ist der Aufstiegsaspirant jedoch seit bereits 18. Mai 2023 ungeschlagen und feierte zuletzt acht Heimsiege in Serie. "Wir kennen im Gaumbergstadion quasi jeden Grashalm, sind traditionell heimstark und auch in dieser Saison schwer zu knacken", meint Anton Reiter. "Wir sind am richtigen Weg, stehen aktuell am Relegationsplatz und sind mit dem bisherigen Abschneiden zufrieden".

Neuer Defensivspieler und ein Abgang

Nach intensiven Transferaktivitäten im Sommer hat sich in Leonding der Kader in der Winterpause nur unwesentlich verändert. Mit Yannick Dambaur, der schon im Herbst mittrainiert hatte und dann angemeldet wurde, steht ein 23-jähriger Defensivspieler aus Deutschland zur Verfügung. Zudem steht aktuell auch Lluc Boada Castro im Kader, der 26-jährige Student aus Spanien wird das ASKÖ-Trikot aber vermutlich nur bis zum Sommer tragen. Torwart Manuel Moser kehrte hingegen an seine alte Wirkungsstätte nach Asten zurück. "Nach den vielen Transfers im Sommer war nichts geplant, zumal wir über einen starken Kader verfügen", begründet der Obmann die ereignisarme Übertritszeit.

Negative Testspiel-Bilanz gegen zum Teil höherklassige Gegner

Seit 22. Jänner bereiten sich die Leondinger auf den Aufstiegskampf vor und haben bereits sechs Testspiele in den Beinen: 5:2 gegen Mauthausen, 0:0 gegen St. Magdalerna, 0:0 gegen Hellmonsödt, 0:2 gegen Traun, 1:2 gegen Doppl und 0:2 gegen SC Marchtrenk Juniors. In den letzten beiden Partien sind Pöchlarn und Gramastetten die Gegner. In den vergangenen Tagen stand vor Ort ein Kurz-Trainingslager auf dem Programm. "Auch wenn wir nur ein Testspiel gewinnen konnten, die Gegner sind aber zum Teil in höheren Ligen aktiv, ist die Vorbereitung bislang planmäßig verlaufen. Die Spieler gehen engagiert ans Werk und arbeiten arbeiten hart", ist Anton Reiter zufrieden.

"Das Ziel kann nur der Aufstieg sein"

Vor rund 30 Jahren war die ASKÖ fixer Bestandteil der Landesliga, seit über 20 Jahren kicken die Leondinger jedoch in der 2. bzw. 1. Klasse, dementsprechend ausgeprägt ist der Wunsch nach der Rückkehr in die Bezirksliga. "Wenn man als Zweiter überwintert, kann das Ziel nur der Aufstieg sein und streben die Rückkehr in die Bezirksliga an. Natürlich setzen wir alles daran, den Meistertitel zu erobern, würden aber auch den Umweg über die Relegation in Kauf nehmen. Aber mit Herbstmeister Wilhering und den Kickern aus Pucking ist ein intensiver und spannender Dreikampf zu erwarten", so Reiter. "Sollte uns der Aufstieg gelingen bzw. Doppl den Klassenerhalt schaffen, wären sämtliche Klubs unserer Stadt wieder in einer Liga vereint. Doch im Vorjahr hat man am Beispiel von Pichling gesehen, das man trotz einer starken Saison am Ende leer ausgehen kann. Letztendlich werden voraussichtlich die direkten Duelle den Ausschlag geben, das erste davon erwartet uns bereits im zweiten Match in Pucking".

 

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