SK Enns: "Haben uns selbst überrascht"

Im vergangenen Jahr war der SK Enns noch in der 1. Klasse Ost aktiv und landete als Dritter im Spitzenfeld der Tabelle. Im Sommer musste der Klub in die 1. Klasse Mitte wechseln. "Dieser Wechsel war von uns nicht gewollt, da uns in der neuen Liga die Derbies fehlen", erklärt Sektionsleiter Johann Trauner. Auch ein Trainerwechsel war nicht geplant. Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Goran Kartalija sollte Zoran Nisic die Mannschaft in die neue Saison führen, doch nach den ersten drei Wochen der Vorbereitung trennte man sich von Nisic und verpflichtete mit Helmut Poltinger einen neuen Coach. Unter dem neuen Übungsleiter absolvierten die Ennser eine ausgezeichnete Hinrunde und überwintern nur einen Punkt hinter Herbstmeister Doppl auf dem ausgezeichneten zweiten Platz.

 

Die meisten Siege der Liga - "Die erfahrenen und jungen Spieler harmonieren prächtig"

Das erste Spiel in der neuen Liga ging mit einer 1:4-Schlappe gegen die Union Leonding in die Hose. In der Folge feierten die Ennser mit insgesamt neun Siegen die meisten der Liga und führen zudem mit fünf Siegen in sieben Auswärtsspielen die Auswärts-Tabelle an. "Dass wir die meisten Siege gefeiert haben hat einen einfachen Grund. Unser Trainer will grundsätzlich jedes Spiel gewinnen, lässt zumeist auf Sieg spielen und nimmt anstatt eines Unentschieden auch ein Niederlage in Kauf", weiß der Sektionsleiter, der mit einer derart positiven Halbzeitbilanz nicht gerechnet hätte. "Wir hätten uns eine Platzierung zwischen dem dritten und siebenten Rang erwartet, haben uns im Herbst aber selbst überrascht. Denn zum einen haben wir im Sommer mit Alexander Moser einen Leistungsträger verloren, und zum anderen sind zahlreiche U-18-Spieler nachgerückt - und sind die nächsten schon am Sprung. Aber die erfahrenen und jungen Spieler ergeben eine ausgezeichnete Mischung und harmonieren prächtig", zollt Johann Trauner der Truppe ein Pauschallob.

 

Mögliche Rückholung von Spielern mit Ennser Wurzeln

Obwohl der Zweitplatzierte mit 28 Treffern nur die viertmeisten Tore erzielte, verfügen die Ennser über eine starke Offensive. "In der Offensive sind wir schwer auszurechnen, da fünf, sechs Spieler jederzeit in der Lage sind, ein oder zwei Tore zu erzielen", so Trauner, der im Winter keine großartigen Kaderveränderungen erwartet. "Transfers schließen wir grundsätzlich nicht aus, da wir einen Fünf-Jahres-Plan verfolgen, der unter anderem die Rückholung von Spielern mit Ennser Wurzeln vorsieht. Sollte sich diesbezüglich eine Möglichkeit ergeben und der oder die Spieler in unseren finanziellen Rahmen passen, sind Transfers durchaus möglich."

 

"Wollen es im Frühjahr wissen"

Möglich, ja sogar erwünscht ist ein weiteres Mitmischen im Aufstiegskampf. "In der Mannschaft  bzw. im Verein herrscht eine ausgezeichnete Stimmung, da auch das Reserve-Team als Dritter im Titelkampf mitmischt. Zudem sind die Spieler sehr hungrig. Aber geht es nach der Papierform, sind Herbstmeister Doppl und die Union Leonding klar zu favorisieren. Auch wenn wir es im Frühjahr wissen wollen, wäre es nicht tragisch, sollten wir den eroberten Aufstiegsplatz nicht verteidigen können. Wir hätten aber nichts dagegen, wenn der Aufstieg passiert", sieht der Sektionsleiter der Rückrunde gelassen entgegen. In dieser Woche wird noch nachtrainiert, ehe die Kicker aus Enns sich in der Winterpause im Fitnessstudio fithalten und Mitte Januar in die Vorbereitung starten.

 

Günter Schlenkrich

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