Wieder 5:3 - 16 Tore in zwei Spielen zwischen Perg/Windhaag und Neumarkt i.M.

Nachdem sich Union Neumarkt mit drei Punkten gegen Bad Zell gerade aus den Abstiegsplätzen gerettet hat, wartete gestern Nachmittag mit dem Auswärtsspiel bei SPG ASKÖ Perg/SU Windhaag eine schwierige Aufgabe. Das Spiel der offensivstärksten (41 erzielte Tore) gegen die defensivschwächste (38 Gegentore) Mannschaft der Liga blieb, zumindest was Tore betrifft, nichts schuldig. Genau wie im Hinspiel im Herbst konnte Perg/Windhaag mit 5:3 gewinnen, obwohl Neumarkt zur Halbzeit mit 0:2 aussichtsreich vorne gelegen hatte.

Neumarkt gewinnt erneut erste Hälfte

Mario Emmerich Karl Gratzl lautet der volle Name des Spielers des Tages auf Seiten der Gäste. Bereits in der siebten Minute (im Hinspiel hatte Gratzl gerade einmal fünf Minuten gebraucht, um warm zu werden) lässt der Goalgetter zum ersten Mal seine Mannschaft jubeln, als er nach einer schönen Aktion auf 0:1 stellt. In Minute 38 kann er gleich nachlegen; der den Assist kommt von Daniel Geissler, der im Hinspiel selbst getroffen hatte. Zu diesem Zeitpunkt sieht man nicht, wer um den Aufstieg und wer gegen den Abstieg spielt. Mit 0:2 werden die Seiten gewechselt. Zur Erinnerung: Ende August lag man zur Halbzeit 3:1 voran. Auch Neumarkt Trainer Alexander Oppolzer mahnt in der Kabine noch mit Hinweis auf den damaligen Spielverlauf.

Nach Seitenwechsel: Déjà-vu für Oppolzer-Elf - Perg/Windhaag stellt erneut Spiel auf den Kopf

Doch auch Perg/Windhaag erinnert sich in der Pause offenbar an das Duell im Herbst und kommt mit entsprechendem Elan und zwei Umstellungen aus der Halbzeitbesprechung. Nur drei Minuten nach Seitenwechsel ist es Güngör Gül, der den wichtigen Anschlusstreffer erzielt. Lediglich zwei Minuten später (50.) ist der Rückstand aufgeholt, als David Weinlandner, Spieler der Runde letzte Woche, in seinem dritten Spiel für Perg/Windhaag zum dritten Mal trifft. Neumarkt versucht sich zu sortieren, wechselt in der Folge ebenfalls zwei Mal, kann aber vor allem in der Defensive nicht mehr die Sicherheit der ersten 45 Minuten wiederfinden. Vorne hat man etwas Pech, trifft einmal die Querlatte. Raffael Weinlandner macht es im Gegenzug (65.) besser, trifft zwar auch die Querlatte - der Ball geht von dieser aber zur erstmaligen Führung der Ametzberger-Auswahl ins Tor.

Neumarkt demoralisiert - drei Tore von Gratzl am Ende zu wenig

Spätestens als zehn Minuten später (75.) wiederum Raffael Weinlandner für das 4:2 sorgt, ist das Selbstvertrauen der Neumarkter gebrochen. Mit den Gedanken ist man schon anderswo, als gleich im nächsten Angriff auch Güngör Gül sein zweites Tor des Tages erzielen kann und seine gute Leistung dadurch krönt (77.). Bereits lange in der Nachspielzeit überbietet ein Neumarkter noch die Beiden Doppeltorschützen der Gastgeber: Der sich in Topform präsentierende Gratzl macht sein drittes Tor und stellt damit den Endstand her. Am Ende spielt Perg/Windhaag in Hälfte zwei seine Klasse aus und dreht erneut ein Spiel gegen ambitionierte Neumarkter, die in den zweiten 45 Minuten fünf Gegentore kassieren. Ergebnis wie vor sechs Monaten: 5:3. 

"Erste Hälfte pfui - zweite Hälfte hui.", bringt Perg/Windhaag-Coach Roland Ametzberger die Leistung seiner Mannschaft auf den Punkt. "Nächste Woche spielen wir gegen Lasberg.", schaut auf der anderen Seite Alexander Oppolzer sofort in die Zukunft. Die beiden Spiele gegen Perg/Windhaag möchte er sofort vergessen: "Wenn wir die Leistung der ersten Halbzeit bringen können, werden wir auch gegen Lasberg gut aussehen. Gegen Perg/Windhaag möchte ich nun länger nicht mehr spielen."

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