Union St. Roman: "Wollten eigentlich eine ruhige Saison spielen und hätten mit dem Herbstmeistertitel nicht gerechnet"

In den vergangenen beiden Jahren war die Union St. Roman im Abstiegskampf der 1. Klasse Nord-West präsent und in der letzten Saison als Elfter vom "Strich" nicht allzu weit entfernt. Unter Neo-Trainer Florian Hangler, der im Sommer die Verantwortung übernommen hat, zeigt im Sauwald der Pfeil in die komplett andere Richtung. Die Union musste sich in der aktuellen Hinrunde bislang nur ein einziges Mal geschlagen geben, verwies am vergangenen Wochenende mit einem 5:2-Sieg in Neukirchen den ersten Verfolger in die Schranken und krönte sich vorzeitig zum Herbstmeister.

 

Überraschender Herbstmeistertitel - bislang nur eine einzige Niederlage

"Nach den stressigen letzten Jahren, in denen wir stets um den Klassenerhalt kämpfen mussten, wollten wir eigentlich eine ruhige und sorgenfreie Saison spielen, uns in der sicheren Zone der Tabelle positionieren und hätten mit dem Herbstmeistertitel nicht gerechnet. Auch wenn dieser Titel keinen entsprechenden Wert hat, ist er ein Leistungsnachweis undf zeigt, dass man nicht viel falsch gemacht hat. Zudem wird man nicht in jedem Herbstmeister, dementsprechend groß ist die Freude darüber", erklärt Sportchef Konrad Grömmer, den die bislang einzige Niederlage noch immer ärgert. "Wir sind bestrebt, wieder zu alter Heimstärke zu finden, demzufolge hat die 2:3-Pleite gegen Waizenkirchen weh getan, zumal wir den entscheidenden Treffer in der Schlussminute aus einem Elfmeter erhalten haben. Das heißt aber nicht, dass wir ansonsten mit einwer weißen Weste durch den Herbst gekommen wären, dann hätten wir möglicherweise in einem anderen Match den Kürzeren gezogen". Während die Union in der letzten Saison insgesamt 30 Zähler ergatterte, stehen nach den bisherigen zwölf Runden bereits 25 Punkte am Konto der Hangler-Elf.

Torfabrik der Liga - erarbeitetes Glück

Neben der Niederlage gegen Waizenkirchen teilte der Ligaprimus mit dem Gegner vier Mal die Punkte und konnte die übrigen sieben Spiele allesamt gewinnen. Während lediglich der TSV St. Marienkirchen weniger Gegentore kassierte, avancierte der Herbstmeister zur Torfabrik der Liga und traf in der Hinrunde bislang 33 Mal ins Schwarze - der 31 Jährige Tscheche Miroslav Vrhel, der seit bald zwei Jahren das Union-Trikot trägt, darf sich mit zehn Treffern als bester Torschütze feiern lassen. "Mit einem 4:2-Derbysieg in Münzkirchen sind wir perfekt gestartet und dann stabil durch den Herbst gekommen. Doch ebenso wie den Misserfolg kann man auch den Erfolg nicht wirklich erklären. Denn in vielen engen und umkämpften Spielen hatten wir ab und an das nötige Quäntchen Glück und haben nicht verloren bzw. gewonnen. In der letzten Saison haben wir des Öfteren keineswegs schlechter gespielt, sind in den engen Partien aber zumeist leer ausgegangen", spricht der Sportchef vom erarbeiteten Glück.

"Goldener" Herbst wird mit Derby beendet

Im letzten Spiel des Jahres ist am kommenden Samstag die Union Schardenberg beim frischgebackenen Herbstmeister zum Derby zu Gast. "Auch die Schardenberger absolvieren bislang eine ordentliche Saison und sind ein ungemein starker Gegner, aber nach dem soeben eroberten Herbstmeistertitel wollen wir die erfolgreiche Hinrunde nicht mehr einer Niederlage beenden und zum Herbstausklang zumindest punkten", hätte Konrad Grömmer nichts dagegen, nach dem Derbysieg zum Saisonauftakt in Münzkirchen, den Herbst mit einem weiteren Derbysieg beenden zu können.

Keine Transfers in Planung - Aufstieg ist kein Muss, darf aber passieren

Aufgrund des sportlichen Erfolges sind in der Winterpause keine Transfers bzw. Verstärkungen geplant. Fix ist jedoch, dass im Rahmen der Vorbereitung, die Mitte/Ende Jänner in Angriff genommen wird, in den Semesterferien ein Trainingslager in Ungarn abgehalten wird. Sieht man von den drei Nachzüglern ab, liegen die Mannschaften in der Tabelle allesamt eng beisammen. "Die Liga ist ungemein ausgeglichen, so trennen uns vom Tabellenelften aktuell nur neun Punkte. Demzufolge kann im Frühjahr viel passeren, kann es mit einer positiven Serie schnell nach oben und mit einem Negativ-Lauf ebenso rasch nach unten gehen", hält Grömmer den Ball flach. "Wenn man auf Platz eins überwintert, möchte man die Tabellenführung natürlich so lange wie möglich behaupten und haben zudem die Bezirksliga nicht aus den Augen verloren. Doch der Aufstieg ist in dieser Saison eigentlich nicht gelplant, sollte er am Ende jedoch passieren, würden wir uns nicht sonderlich dagegen wehren", schmunzelt der Sportchef, der einen Favoriten ausgemacht ha". "Auch wenn die St. Marienkirchener aktuell auf Rang vier stehen, ist der TSV für mich persönlich der Top-Favorit. Wir wollen uns auch in der zweiten Meisterschaftshälfte ordentlich präsentieren und vorne mitmischen, möchten die weitgehend junge Mannschaft aber nicht unter Druck setzen und geben einen Top-Fünf-Platz als Ziel aus".

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