Aurolzmünster verspielt 2:0-Pausenführung

aurolzmuenster tsvraab unionNach der 0:7-Pleite vergangene Woche gegen Waizenkirchen mussten die Kicker des TSV XPS Aurolzmünster den nächsten Rückschlag hinnehmen. Im Heimspiel gegen die Union IMC Schneiderbauer Raab setzte es am Ende trotz eines 2:0-Vorsprunges zur Halbzeit eine bittere 2:3-Niederlage. Das entscheidende Tor für die Gäste fiel zudem erst in der Nachspielzeit. 

Frühe Führung der Hausherren

Der Peinelt-Elf war von Anpfiff an das Vorhaben anzumerken, sich für das 0:7-Debakel rehabilitieren zu wollen. Dementsprechend aggressiv und mit viel Wut im Bauch gingen die Gastgeber in die Partie. Raab kam mit dem leidenschaftlichen Auftreten zunächst überhaupt nicht zurecht und fand nicht ins Spiel. So dauerte es nur elf Minuten, ehe Dominik Sternbauer den TSV in Führung brachte. Nach einem Freistoß von der Seite stieg der aufgerückte Abwehrspieler am höchsten und beförderte den Ball mit einem platzierten Kopfstoß ins lange Eck. Auch in der weiteren Folge blieben die Hausherren spielbestimmend, Raab fand noch immer keine Mittel, dagegenzuhalten. Nach einem Gestocher im Gäste-Strafraum und einer Abwehr von Raab-Goalie Andorfer war es schließlich Markus Wagenleitner, der im Nachschuss sogar auf 2:0 erhöhte (28.). Chancen auf der Gegenseite waren zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden, das Spiel schien bereits vorzeitig entschieden. Insbesondere im Zweikampfverhalten hatte Aurolzmünster ein klares Übergewicht zu verzeichnen. Erst wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff die einzig gefährliche Situation zu Gunsten der Fischer-Elf, die Latte verhinderte jedoch einen möglichen Anschlusstreffer.

Aurolzmünster verteidigt, Raab mit Sensationstor

Nach dem Pausentee kamen plötzlich die Gäste besser ins Spiel. Trainer Günter Fischer schien die richtigen Worte gefunden zu haben, Raab konnte sich nun auf das Spiel der Gastgeber einstellen. Die Peinelt-Truppe agierte nach dem Seitenwechsel äußerst passiv, verließ sich auf Kontermöglichkeiten. Man wollte den Vorsprung verwalten und gab jegliche Initiativen ab. Dies wusste Raab auszunutzen, drängte nun auf das 1:2. Nach 58 Minuten war es dann auch soweit, einen berechtigten Strafstoß verwertete Simon Wesner souverän. Nur zehn Minuten später der mittlerweile überfällige Ausgleichstreffer - und was für einer! Florian Brunnbauer fasste sich aus etwa 18 Metern ein Herz und zog ab. Goalie Wagenleitner konnte nur noch staunend hinterhersehen, der Ball schlug exakt im linken Kreuzeck ein. Ein herrliches Tor!

Goldtor in der Nachspielzeit

Eine Minute nach dem Treffer mussten die Hausherren einen weiteren Verlust hinnehmen. Christopher Ranseder war mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden und flog nach lautstarker Kritik schließlich vom Platz. Die Gäste waren mit dem 2:2 nun endgültig zurück im Spiel, gaben sich damit aber nicht zufrieden. Aurolzmünster hatte den Gegner stark gemacht und schaffte es nicht mehr, den Schalter wieder umzulegen. Die Fischer-Elf drängte auf den Sieg, hatte das Spiel klar in der Hand. Die Hausherren konnten sich nicht mehr befreien, wurden tief in die eigene Hälfte gedrückt. Raab spielte auf ein Tor, wollte sich die zurückkgekehrte Verunsicherung der Aurolzmünster zu Nutze machen. Dennoch sah es lange Zeit danach aus, als könnten die Mannen von Jürgen Peinelt den Punkt über die Zeit retten. Dann aber die 92. Minute: Versuchter Rückpass per Kopf in Richtung Torhüter, der erst 17-jährige Mathias Eder sprintete dazwischen und nützte den folgenschweren Fehler eiskalt aus - 3:2 für Raab!

Stimmen:

Günter Fischer (Trainer Union IMC Schneiderbauer Raab):

In der ersten Halbzeit war Aurolzmünster klar überlegen, wir haben nicht ins Spiel gefunden. Mit der aggressiven Spielweise kamen wir nicht zurecht. In der zweiten Halbzeit hat sich Aurolzmünster dann aufs Verwalten beschränkt, hat sich zurückfallen lassen und nur noch verteidigt. Wir waren nun klar überlegen, der Sieg war auf Grund der zweiten Halbzeit verdient aber auch glücklich, da das Tor erst in der Nachspielzeit gefallen ist. Mit dem Spiel nach vorne war ich in der zweiten Halbzeit sehr zufrieden, wir haben nie aufgegeben.

Man of the Match: Mathias Eder

Der erst 17-jährige Mathias Eder, der zuvor bereits in der 1b 90 Minuten gespielt und drei Treffer erzielt hatte, wurde in der 54. Minute eingewechselt und erzielte in der Überspielzeit mit einer sehenswerten Aktion den entscheidenden Siegtreffer.

Bericht: Christoph Gaigg

 

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