Unglaubliches Match in Neufelden! Nach 0:3-Rückstand feiert Aufsteiger sensationellen 5:4-Sieg

Zum Saisonauftakt der 1. Klasse Nord stand mit der Begegnung zwischen der Union BIOHORT Neufelden und der neuen SPG Ulrichsberg-Klaffer ein überaus interessantes Match auf dem Programm. Während die Mannen von Trainer Michael Mahringer in der 2. Klasse Nord-West den Vizemeistertitel eroberten, als einer der punktebesten Zweiten den Direkt-Aufstieg schafften und nach 25 langen Jahren in die 1. Klasse zurückkehrten, werden am Hochficht seit einigen Wochen die Kräfte gebündelt. Die neue Spielgemeinschaft verzeichnete am Sonntagnachmittag einen Start nach Maß und sah nach einer frühen 3:0-Führung eigentlich schon wie der Sieger aus. Doch der seit 30. Oktober 2022 ungeschlagene Aufsteiger schüttelte den Schock aus den Kleidern, bewies tolle Moral, machte nicht nur den Rückstand wett, sondern behielt durch einen verwandelten Elfmeter in Minute 91 sogar mit 5:4 die Oberhand und feierte den zwölften Sieg in den letzten 13 Spielen.

 

Gäste mit früher 3:0-Führung

Die Gästeelf von Coach Heinz Schinkinger wusste die Nervosität des Aufsteigers eiskalt zu nutzen. In der Hopfen und Schmalz Arena waren nur fünf Minuten gespielt, als Benjamin Ascher nach zwei Schnitzern in der Neufeldener Hintermannschaft auf 0:1 stellte. Mitte der ersten Halbzeit schien die Messe - nach Toren von Tobias Königseder und Markus Wittner - gelesen. Nach einer halben Stunde waren die Blau-Weißen aber aus dem Nichts zurück im Spiel, als Philipp Schneeberger sich in einem Zweikampf energisch durchsetzte und den Ball im langen Eck versenkte. Kurz danach unterlief Gästegoalie Christoph Kasper ein Missgeschick. Nach einem Distanzschuss von Jan Pichler hatte der 24-jährige Klaffegger das Leder eigentlich schon gesichert, brachte die Kugel dann aber doch nicht unter Kontrolle und schlug sich das Spielgerät schließlich selbst ins Tor. Doch in Minute 40 wurde die Neufeldener Aufholjagd jäh gestoppt. Nach einem sehenswerten Spielzug der SPG, war es abermals Ascher, der eine Flanke von rechts zum 2:4-Pausenstand einnickte.

Pichler schnürt Doppelpack - vier Aluminiumtreffer, aber keine weiteren Tore

Trotz des klaren Rückstandes war die Stimmung in der Neufeldener Kabine ausgezeichnet, glaubte der Aufsteiger an eine mögliche Wende. Nur acht Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Chinta gelang der Union der erneute Anschlusstreffer - wieder war es Pichler, der einen gut vorgetragenen Angriff der Heimischen eiskalt abschloss. Danach bekamen die Zuschauer eine vogelwilde Partie zu sehen. Beide Mannschaften warfen die taktischen Zwänge von Bord und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Hüben wie drüben wurde zahlreiche Chance kreiert, zudem klatschte der Ball in Halbzeit zwei auf beiden Seiten jeweils zwei Mal ans Aluminium. In dieser Phase war jeder Ausgang möglich, sowohl der Ausgleich, als auch die Entscheidung.

Neufeldener "Kopfballungeheuer" verwandelt entscheidenden Elfmeter

Da der Ball den Weg ins Tor nicht finden wollte, sah es bereits nach einem "Dreier" der Spielgemeinschaft aus. Doch in Minute 84 gelang ausgerechnet dem kleinsten Neufeldener mit einem Kopfball der Ausgleich - nach einer weiten Freistoßflanke von Kapitän Raphael Brunninger stand Jakub Chachula goldrichtig. Die Zuschauer machten sich bereits mit einer torreichen Punkteteilung vertraut, ehe der Aufsteiger in Minute 91 das Spiel drehte. Nach einem Lochpass kam der eingewechselte Simon Hartl im Strafraum der Gäste bei einem Zweikampf zu Fall, der Unparteiische erkannte bei dieser Aktion einen Regelwidrigkeit und zeigte auf den Punkt. Da der etatmäßige Elferschütze der Union, Stefan Leibetseder, nicht mehr am Platz strand, schnappte sich das neue Neufeldener "Kopfballungeheuer" den Ball - Chachula bewahrte die Ruhe, verwandelte den Strafstoß sicher und setzte die Kugel ins linke untere Eck. Fünf Minuten später ertönte der Schlusspfiff, war ein nicht für möglich gehaltener Sieg der Union Neufelden amtlich.

Michael Mahringer, Trainer Union Neufelden:
"Gegen einen ungemein starken Gegner hat meine Manschaft unglaubliche Moral bewiesen, nie aufgesteckt und immer an sich geglaubt. Trotz des klaren Rückstandes ließen die Spieler die Köpfe nicht hängen, war die Stimmung sehr gut und musste in der Pause nicht viel sagen. Natürlich hatten wir das nötige Quäntchen Glück, denn das Match hätte auch mit einem anderen Ergebnis enden können - wir haben uns das Glück aber erarbeitet. Auch wenn wir uns über Statistiken eigentlich keine Gedanken machen, ist die Bilanz - 37 Punkte aus den letzten 13 Spielen - beeindruckend. Nach der erfolgreichen Rückkehr in die 1. Klasse erwarten uns nun in Lichtenberg und Gramastetten zwei ungemein schwierige Aufgaben".

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