7 Abgänge! SV Molln mit massiver Verjüngungskur

In den beiden coronabedingt abgebrochenen Meisterschaften der 1. Klasse Ost stand der SV Molln jeweils am zehnten Tabellenplatz. Auch an der vergangenen Saison präsentierten sich die Mannen von Trainer Albert Kabashi in der unteren Region und kamen als Neunter ins Ziel. Nach im Herbst nur zwölf gesammelten Punkten holte der SV in der Rückrunde immerhin 18 Zähler, wusste auf der Zielgeraden zu gefallen und ergatterte in den letzten drei Partien sieben Punkte. Zum Saisonausklang verzeichneten die Mollner mit einem 2:2-Remis gegen Vizemeister und Bezirksliga-Aufsteiger Kematen einen Achtungserfolg.

 

Schwierige Saison

Nach dem Ende der Ära von Wolfgang Wagenleitner, der inzwischen bei OÖ-Ligist Micheldorf als Nachwuchsleiter tätig ist, und der interimistischen Leitung durch Patrick Vorderwinkler, kehrte Albert Kabashi im Winter an die Seitenlinie zurück und startete in Molln in seine bereits vierte Amtszeit. "Unter seiner Führung war ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen und konnten, wenn auch erst in der vorletzten Runde, die Klasse halten. Vor allem am Ende der Saison hat sich die Mannschaft ausgezeichnet präsentiert und die Meisterschaft positiv beendet", erklärt Sektionsleiter Florian Fröhlich. "Aber uns war auch in diesem Jahr keine sorgenfreie Saison vergönnt und mussten wie auch in den letzten Jahren gegen den Abstieg kämpfen".

27 Rosenegger-Treffer, aber auch jede Menge Gegentore

Der Neuntplatzierte feierte vier Heimsiege und fuhr in der Fremde drei "Dreier" ein. Während nur die Top-Sechs der Tabelle öfter ins Schwarze trafen - Michael Rosenegger zeichnete für nicht weniger als 27 der 52 Mollner Treffer verantwortlich und war quasi die Lebensversicherung der Kabashi-Elf - kassierten lediglich zwei Teams mehr Gegentore. "Nicht zuletzt aufgrund der 62 Gegentore waren wir im Abstiegskampf präsent. Aber wir hatten in der Defensive mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen, weshalb die nötige Stabilität gefehlt hat", weiß der Funktionär, wo der Schuh am stärksten drückt.

Torjäger und sechs weitere Routiniers hängen Schuhe an den Nagel

Während Raphael Laglstorfer zu den Vorwärts Steyr Juniors wechselt, hängen mit Torjäger Michael Rosenegger, Kapitän Gerald Kimbacher, Torwart Mario Lindorfer sowie Martin Laglstorfer, Thomas Gruber und Christoph Steuber gleich sechs Routiniers ihre Schuhe an den Nagel. Auch Thomas Höller, der zuletzt in der Reserve aktiv war, beendet seine aktive Karriere. "Es ist außergewöhnlich, wenn derart viele verdienstvolle Spieler zum gleichen Zeitpunkt aufhören, aber letztendflich war es nicht zu vermeiden", so Fröhlich. "Wir werden alle Akteure vermissen, Goalgetter Rosenegger aber ganz besonders. Er war auch in der vergangenen Saison unsere Lebensversicherung, hat aber seit einigen Jahren mit Verletzungen zu kämpfen und muss nun, aufgrund eines Knorpelschadens, seine Karriere beenden", weiß Florian Fröhlich.

Drei neue Kräfte und drei Heimkehrer

Mit Marco Öhlinger (Schiedlberg), Lukas Hager (Aschach/Steyr) und Patrick Forster (Micheldorf) stehen Coach Kabashi drei Neuerwerbungen zur Verfügung. Zudem kehren mit Albin Hodzic und Michael Wildauer (beide Micheldorf Juniors) sowie Matthias Kraus (Schiedlberg) drei Mollner Eigengewächse wieder zu ihrem Stammverein zurück. "Bis auf Forster haben alle neuen Kräfte eine Mollner Vergangenheit bzw. sind Eigengewächse. In den vergangenen Jahren war das Durchschnittsalter sehr hoch und haben nun - auch aufgrund der Abgänge - die Mannschaft massiv verjüngt. Auf Trainer Kabashi wartet viel Arbeit, er muss das System ändern bzw. die Last auf mehrere Schultern verteilen. Auch wenn die Abgänge schmerzen, rücken viele Talente aus dem U16-Team nach und sehen de Zukunft optimistisch entgegen", meint der Sektionsleiter.

Obere Tabellenhälfte im Visier

Der neuformierte Kader hat am letzten Montag die Vorbereitung in Angriff genommen und konnte im ersten Testspiel, gegen die Micheldorf Juniors, einen überzeugenden 7:1-Sieg feiern. Dabei glänzte Neuerwerbung Öhlinger mit einem Fünferpack. Obwohl Albert Kabashi erhebliche Umstellungen vornehmen muss, hofft man in Molln, sich vom Abstiegskampf fernhalten zu können. "Trotz der vielen Veränderungen haben wir keine Bauchschmerzen, im Gegenteril. In der ersten Trainingswoche hat der aktuelle Kader einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. In der neuen Saison wollen wir mit den hinteren Plätzen nichts zu tun haben, so rasch wie möglich 30 Punkte sammeln und streben eine Präsenz in der oberen Hälfte der Tabelle an", gibt Florian Fröhlich die Richtung vor.

 

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