Kaderveränderung in Kammer

Der SK Kammer widerlegte die alte Fußballweisheit, wonach die zweite Saison nach einem Aufstieg die schwierigere ist. Denn nach einem zehnten Platz im Vorjahr absolvierte die Mannschaft von Trainer Roland Krammer in der 1. Klasse Süd eine respektable Hinrunde, überwintert auf dem fünften Rang und darf sich (geringe) Hoffnungen auf die Relegation machen. Für Kapitän Daniel Gruber und Co. wäre im Herbst eine bessere Platzierung möglich gewesen, die Krammer-Elf musste aber gleich sechs Mal mit dem Gegner die Punkte teilen. In der Winterpause hat sich der Kader des Tabellenfünften geringfügig verändert, verzeichnet der SK Kammer je einen Zu- und Abgang.

 

"Remis-König" mit respektabler Hinrunde

Einer Auftaktniederlage in Gosau ließ die Krammer-Elf drei Siege in Serie folgen und blieb auch in den nächsten fünf Runden ungeschlagen, verzeichnete dabei jedoch nicht weniger als vier Unentschieden. "Aufgrund der schwierigen Auslosung hatten wir befürchtet, nach fünf Runden kaum Punkte auf dem Konto zu habern. Doch nachdem wir ausgezeichnet gestartet waren, haben wir viele Punkte unnötig liegen lassen und trauern darum dem durchaus möglichen zweiten Platz ein wenig nach", erklärt Sportchef Ernst Reiter. Nach einer Niederelage Gampern blieb der SK Kammer auf der Zielgeraden ungeschlagen, musste in den letzten drei Spielen aber zwei Mal mit dem Gegner die Punkte teilen. "Mit dem Abschneiden sind wir durchaus zufrieden. Wir haben im Herbst nur zwei Mal verloren, aber leider sechs Mal unentschieden gespielt", so Reiter.

 

Mangelnde Chancenverwertung - bärenstarke Defensive

Während der Fünftplatzierte lediglich 20 Treffer erzielte und nur die Nachzügler aus St. Wolfgang und Stadl-Paura weniger oft jubeln durften, stellt der SK Kammer mit nur 15 Gegentoren - hinter Herbstmeister Schwanenstadt - die zweitbeste Defensive der Liga. "Seit geraumer Zeit legen wir unser Augenmerk auf eine stabile Defensive und sind im Herbst hinten gut gestanden. Doch obwohl wir uns zahlreiche Chancen erarbeiten, können wir diese leider nur unzureichend nutzen. Die vielen Unentschieden sind auch mit der mangelnden Durchschlagskraft der Offensive zu begründen. Denn bei den Punkteteilungen waren wir zumeist die tonangebende Mannschaft, konnten aber die Chancen nicht verwerten", weiß der Sportchef, wo der Schüh drückt.

 

Je ein Zu- und Abgang

Mit David Feusthuber wechselt ein zentraler Mittelfeldspieler zu OÖ-Ligist Gmunden. Dafür steht mit  Markus Schneidhofer, der zuletzt beim Landesligisten in Bad Wimsbach aktiv war, jedoch ein neuer, erfahrener Offensivspieler zur Verfügung. "Ich bin zuversichtlich, dass Schneidhofer aufgrund seiner Erfahrung die Torchancen nützen wird", hofft Ernst Reiter in der Rückrunde auf eine bessere Trefferausbeute als im Herbst.

 

"Relegation ist unrealistisch"

Seit 20. Januar bereiten sich Coach Krammer und seine Mannen auf die Rückrunde vor, in der man sich weiterhin im oberen Drittel der Tabelle präsentieren möchte. "Wir wollen an die guten Leistungen der Hinrunde anknüpfen und zumindest ebenso viele Punkte sammeln wie im Herbst. Auch wenn der zweite Platz möglich scheint, ist die Relegation aus heutiger Sicht unrealistisch, da wir dazu im Frühjahr rund 30 Punkte holen müssten. Ich denke, dass Ohlsdorf und Lambach die wesentlich besseren Chancen haben. Für uns geht es in erster Linie darum, unter den Top-Fünf zu bleiben", meint der Sportchef.

 

Günter Schlenkrich

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