1:1 gegen SV Ebensee! FC Attnang übergibt rote Laterne über den Winter an Oberwang

Mit 1:1 (0:1) trennten sich am gestrigen Samstagnachmittag in der 1. Klasse Süd der nun Tabellenvorletzte FC Attnang und der Achte SV Ebensee! Kurz vor der Pause gingen die Ebenseer in Führung, doch die Hausherren, bei denen Siegfried Lochner unter der Woche sein Traineramt niederlegen musste, nachdem man gegen Lenzing mit 1:7 verlor, kämpften sich zurück und kamen zum Ausgleich. Außerdem verschossen die Attnanger noch einen Elfer und waren nach der Pause die bessere Mannschaft. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Ebensee braucht eine Eingewöhnungsphase

Während die Attnanger vor einer Woche in Lenzing untergingen und es danach zur Trennung von Ex-Trainer Siegfried Lochner kam, gewannen die Ebenseer nach langer Zeit wieder ein Ligaspiel, nämlich mit 2:0 daheim gegen Vöcklabruck. Man kommt rechtzeitig zum Abschluss der Hinrunde wieder besser in Schwung. Eine Runde davor holte man in Altmünster einen Punkt. Vor 170 Zuschauern gestalteten sich die ersten 15 Minuten gemächlich. "Wir haben eine Eingewöhnungsphase gebraucht, waren dann aber präsenter im Spiel und hatten auch mehr Anteile"; sagte Ebensees stv. Sektionsleiter Thomas Loidl Kendler. Die Attnanger standen von Anfang an etwas defensiver und haben Ebensee das Spiel überlassen. "Wir haben sie mehr spielen lassen und es war relativ ausgeglichen in Hälfte 1. Sie hatten ein bisschen mehr Spielanteile", so Attnangs Interimstrainer Harald Kettlgruber, der auch der Sportliche Leiter des Vereins ist. Seine Mannschaft fand gute Einschussmöglichkeiten vor, zweimal stand der Stürmer Curic vor Gästekeeper Kerschbaum. Doch einmal schoss er daneben und beim anderen Mal hielt der Ebenseer Schlussmann den Schuss. "Es hat oft der letzte Pass gefehlt, aber hinten sind wir diszipliniert gestanden. Wir wollten hinten stabil sein", erklärte Interimstrainer Kettlgruber. "Das 0:1 fiel dann aus dem Nichts heraus." Kurz vor dem Pausenpfiff kam eine Flanke in den Attnanger Sechzehner, zweimal verfehlte ein Abwehrmann die Kugel und es kam zu einem Gestocher, der Ball kam dann irgendwie zu Alexander Peer, der ihn aus fünf Metern zum 1:0 reinstocherte (41.). Die Gäste hatten neben dem Tor auch zwei, drei Chancen. "Wir haben verdient zur Pause geführt", fand der stv. Sektionsleiter Loidl Kendler.

Attnang übernimmt die Partie und verschießt einen Elfer

"Ich habe der Mannschaft gesagt, sie kann sich nichts vorwerfen. Wir versuchen das Beste, das geht und haben nichts zu verlieren. Wir sind dann vorne draufgegangen und haben bis zur 90.Minute das Spiel gemacht", so Interimstrainer Kettlgruber. Die Hausherren waren nach dem Seitenwechsel die bessere Mannschaft. "Das Blatt hat sich gewendet. Sie sind über links stärker geworden und waren auch im Mittelfeld präsenter", fand auch Ebensees Loidl Kendler. Die Attnanger kamen auch zu Chancen, Curic vergab wieder eine und Ganis Schuss ging knapp daneben. Von den Ebenseern kam offensiv nach der Pause nicht mehr viel und Mitte der zweiten Halbzeit gab es etwa 25 Meter vom Ebenseer Tor entfernt einen Freistoß für die Gastgeber. Kresimir Cakaric legte sich die Kugel zurecht und sein Schuss wurde noch unhaltbar abgefälscht und landete zum 1:1-Ausgleich in den Maschen (65.). Attnangs Curic wurde auch noch im Strafraum der Gäste gelegt und den folgenden Strafstoß hielt dann aber Gästekeeper Kerschbaum, der eine starke Partie spielte. "WIr sind offensiver gestanden und haben Druck gemacht. Wir haben auch nie aufgegeben und Moral bewiesen", sagte Interimstrainer Kettlgruber. Seine Mannschaft traf durch Holzleitner mit einem Freistoß auch noch die Stange, hatte aber in der Nachspielzeit bei einer brenzligen Situation noch Glück, dass es nicht möglicherweise Elfmeter für Ebensee gab, aber niemand konnte ein eindeutiges Handspiel erkennen. Davor musste schon der eingewechselte Mario Maric nach einem Luftzweikampf mit Rot vom Platz (90.). "Das Remis ist gerecht. Sie hatten zwar mehr Anteile, aber im Grunde war es eine ausgeglichene Partie und wir haben uns noch mit Anstand verabschiedet. Wir hätten uns auch ein bisschen mehr erwartet, können aber mit dem Punkt leben. Wir wissen die Gründe für unseren Hänger in der Herbstsaison, es haben viele verletzungsbedingt gefehlt und die Mannschaft hat eine Rekation gezeigt", sagte der stv. Sektionsleiter Loidl Kendler. "Die Leistung hat gepasst, aber man muss sagen, das war zu wenig für uns. In der zweiten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft. Die Mannschaft ist top und nicht so schlecht, wie sie da steht. Bei der Trainersuche werden wir jetzt nichts überstürzen und die Entwicklung ist positiv bei uns und braucht halt noch ein bisschen", erklärte Interimstrainer Kettlgruber.

Die Hausherren fighteten sich zurück und erkämpften sich so noch einen Punkt. Damit übergab man, da Oberwang heute gegen Altmünster verlor, die rote Laterne über die Winterpause. Die Ebenseer haben sich auch mit Anstand in den Winter verabschiedet, nach der langen Niederlagenserie punkteten sie in den letzten drei Partien. Aber nach der Pause ging nicht mehr viel nach vorne.

 

Geschrieben von Daniel Schrofner

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