Stark ersatzgeschwächte Michaelnbacher holen Auswärtsdreier

Nicht weniger als sechs Stammkräfte musste die Union Michaelnbach bei ihrem Antreten in der 17. Runde der 2. Klasse Mitte-Ost beim ESV Wels vorgeben. De Souza, Geiger und Fekete hatten sich letzte Woche allesamt die fünfte Gelbe Karte eingehandelt, zwei Spieler fehlten mit Verletzungen und ein Spieler war berufsbedingt verhindert. Zudem nahm Spielertrainer Peter Dornetshumer von einer Erkältung geschwächt zu Beginn des Spiels nur auf der Ersatzbank Platz. Die Aussicht der Welser auf ihre ersten Punkte in der Rückrunde war vor dem Spiel also gut, dennoch stand man nach den 90 Minuten wieder mit leeren Händen da.

Frühauf-Solo bringt Michaelnbach in Front

Im Spiel des Tabellenelften gegen die um einen Platz besser klassierten Michaelnbacher durfte man gespannt sein, wie sich die zweitschwächste Verteidigung der Liga gegen den zweitschwächsten Angriff behaupten würde. Denn für ein Tor waren die ESV-Kicker im bisherigen Verlauf der Meisterschaft fast immer gut, allerdings blieb die Oberndorfer-Elf auch nur einmal selbst ohne Gegentor. Die Gäste hingegen hatten fast die Hälfte ihrer 15 Saisonspiele ohne eigenen Torerfolg beendet. Bei strahlendem Sonnenschein entwickelte sich eine Partie auf mäßigem Niveau, in der es keiner der Mannschaften gelang, ihre Spitzen entscheidend in Szene zu setzen. Die beiden Torhüter erlebten einen geruhsamen Nachmittag bis sich kurz vor der Halbzeit Michaelnbachs Frühauf auf der linken Seite durchtankte und mit einem Schuss ins kurze Eck ESV-Keeper Leeb bezwang. Beim Stand von 0:1 ertönte wenig später der Pausenpfiff.

Blitztor nach Wiederbeginn

Nach der Halbzeitpause mussten die Zuschauer nicht lange auf den ersten Höhepunkt warten; gerade mal 30 Sekunden waren gespielt, als Michaelnbachs Nummer zehn Joseph „Josi“ Doppler zum Abschluss kam. Seinen Schuss vermochte Leeb nicht festzuhalten und so konnte der Union-Spieler im Nachsetzen per Kopf auf 2:0 erhöhen. Das Spiel wurde nun etwas ruppiger, sodass Schiedsrichter Robert Harrer einige Verwarnungen aussprechen musste. Chancen blieben jedoch auf beiden Seiten Mangelware und so lief den Eisenbahnern die Zeit davon. Erst als der Zug bereits abgefahren war, kamen die Hausherren aus einem äußerst umstrittenen Elfmeter, den Coralic verwandelte, nochmal auf ein Tor heran. Kurz darauf war das Spiel aber bereits zu Ende. Die Dornetshumer-Elf untermauerte mit diesem Erfolg ihre Auswärtsstärke, war es doch der dritte von nunmehr vier Saisonsiegen, den man auf des Gegners Platz erreichte. Für den ESV Wels heißt es hingegen im Hinblick auf die ersten Frühjahrspunkte weiterhin "Bitte warten!".

Stimme zum Spiel:

Josef Wipplinger (Sektionsleiter Union Michaelnbach): "Es war von beiden Seiten eine schwache Partie, aber ich denke, dass der Sieg dennoch verdient war, da wir mehr Chancen vorfanden. Nach den vielen Ausfällen gebührt der Mannschaft ein Lob für die kollektive Leistung."

Jörg Korntner

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