Alkoven müht sich zu Pflichtsieg

alkoven sv

In der 18. Runde der 2. Klasse Mitte-Ost galt es für den schluesslberg svAufstiegskandidaten SV Alkoven sich im Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Schlüßlberg keine Blöße zu geben. Von der Papierform her sah es nach einer klaren Angelegenheit für die Müller-Truppe aus, zumal man im Hinspiel den Schlüßlbergern mit einem 6:0 die höchste Heimniederlage zugefügt hatte. Doch die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz und dort offenbarte der in den letzten Wochen so beständige SVA ungeahnte Schwächen im Spielaufbau. Schließlich bedurfte es eines wahren Kraftaktes um die Birbaumer-Elf knapp in die Schranken zu weisen und so alle Punkte in Alkoven zu behalten.

Spätestens seit man den Rückstand auf Aufstiegskonkurrent Offenhausen auf einen Punkt verringern konnte, hat man in Alkoven Lunte gerochen und will im Aufstiegsrennen nichts dem Zufall überlassen. So wurde eine Woche vor dem Kracher beim SCO auch die vermeintlich leichte Aufgabe gegen den Tabellenletzten nicht auf die leichte Schulter genommen. Ein Indiz dafür lieferte Coach Robert Müller, der sich im Vorfeld des Spiels die Zeit nahm einem Match der Schlüßlberger als Zuseher beizuwohnen. „Schlüßlberg war wie erwartet sehr defensiv ausgerichtet, hat nach vorne nur mit hohen Bällen agiert und stand hinten sehr kompakt – da tun wir uns immer schwer“, schilderte der Erfolgstrainer seinen Eindruck vom Gegner.

Last-Minute-Tor verhilft SVA zur Pausenführung

Und schwer taten sich die Grün-Weißen auch an diesem Tag ins Spiel zu finden. Auf dem schlecht bespielbaren Boden, der dem Defensivkonzept der Gäste zusätzlich entgegenkam, lief der Ball schlecht in den Reihen des Favoriten und Alkoven hatte Glück nicht früh in Rückstand zu geraten als Pölzl mit einem gefühlvollen Freistoß an der Latte scheiterte. Aus dem ersten gefährlichen Vordringen in des Gegners Strafraum resultierte jedoch sofort das 1:0 durch Manjic aus einem zurecht gegebenen Strafstoß. Gerechtfertigt war dann zehn Minuten später auch der Elfmeterpfiff auf der Gegenseite, als Schlüßlberg einen seiner seltenen Gegenstöße vortrug. Jahraus trat zur Ausführung an und hatte Glück, dass es zu seinem achten Saisontor reichte, denn Alkovens Schlussmann Schwarz erriet die Ecke und war noch mit den Fingern am Ball. Plötzlich stand es 1:1 und das gar nicht einmal so unverdient. Auch nach dem Ausgleich blieb die Gästemannschaft ebenbürtig und lieferte dem Tabellendritten einen harten Kampf. Fast wäre es wie beim Aufeinandertreffen im Herbst mit einem Unentschieden in die Halbzeit gegangen, jedoch nur fast; denn bereits in der Nachspielzeit von Hälfte eins schaltete sich Alkovens Außenverteidiger Tiringer in den Angriff ein und versuchte einen Stanglpass, der den direkten Weg ins Tor fand.

Viel Kampf und wenig Glanz vor dem Gipfeltreffen

Auch nach der Pause ließen Durguti, Manjic & Co die spielerische Klasse der letzten Wochen vermissen, während die Gäste nicht von ihrem Spielstil abwichen. Erst mit zunehmender Spieldauer wurden die Schlüßlberger mit den Einwechslungen von Iglseder und Klausner etwas offensiver, was zunächst jedoch nur der Heimmannschaft zu Chancen verhalf. Zwei, drei Mal bot sich den Alkovenern in Überzahlsituationen die Chance auf die Vorentscheidung, wenn man das Auge für den besser postierten Mitspieler gehabt hätte. So blieb es spannend und um ein Haar hätten sich die vergebenen Chancen noch gerächt, doch wenige Minuten vor Schluss konnte Jahraus freistehend im Sechzehner den Ball nicht schnell genug unter Kontrolle bringen und konnte daher gerade noch am Abschluss gehindert werden. Kurz danach war Schluss. Mit dem Pflichtsieg bleibt Alkoven den in dieser Runde ebenfalls siegreichen Offenhausnern auf den Fersen, bevor es nächste Woche zum direkten Duell mit der Berger-Elf kommt.

Stimme zum Spiel:

Robert Müller (Trainer SV Alkoven): "Das war heute keine gute Leistung von uns; es war von der ersten bis zur neunzigsten Minute ein einziger Kampf und Krampf. Drei, vier Spieler haben nicht das gebracht, was sie normalerweise bringen. Ich vermute, dass bei einigen Spielern die Vorbereitung nicht gepasst hat. Unterm Strich stehen aber trotz des schwachen Spiels die drei Punkte; das war heute das Wichtigste."

Jörg Korntner

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