Paschinger Wundertüte führte in Alkoven 4:0, musste am Ende aber gegen zehn Mann zittern

Nach einem 0:7-Debakel gegen den SV Schlüßlberg, bei dem der SV Pasching 16 seine halbe Stammelf vorgeben musste, dennoch unzureichend performte, war aus Sicht von Grün-Schwarz in der 2. Klasse Mitte-Ost Wiedergutmachung angesagt. Der SV Alkoven wiederum besiegte Bad Schallerbach, um dann zweimal den Platz als Verlierer zu verlassen. Beide Teams wollten also auf die Siegerstraße zurückkehren. Am Ende sollten die lange Zeit feldüberlegenen Gäste aus Pasching, trotz erheblicher Schwierigkeiten in der Schlussphase, den Sieg davontragen.

 

Pasching lange Zeit feldüberlegen

Der SV Pasching 16 machte in Alkoven von Beginn an klar, dass man gewillt war, die zuletzt verlorenen Punkte gutzumachen. Die Paschinger, bei denen sich die Personalsituation für dieses Spiel entspannt hatte, waren von Beginn an spielerisch klar und deutlich überlegen, ließen Ball und Gegner laufen. Alkoven setzte umgekehrt immer wieder kleine Nadelstiche, wurde bei weiten Bällen prompt gefährlich, es fehlte aber immer wieder ein Zentimeter beziehungsweise auch das Pouvoir, um den einen oder anderen kleinen Wackler in der Paschinger Defensive auszunutzen.

So kam es, dass Pasching nach 18 Minuten in Person von Adnan Hrnjica traf. Der Mittelfeld-Akteur bekam einen ruhenden Ball ideal in die Schnittstelle gespielt und vollendete per Kopf zum 0:1. Pasching war im Anschluss bis zur Halbzeit spielbestimmend, verabsäumte es zunächst aber, die Führung gegen an diesem Nachmittag teils viel zu passive Alkovener deutlicher zu gestalten. Das hätte sich bald gerächt, so prallte ein Freistoß der Heimelf an die linke Torstange.

Diva Pasching am Ende beinahe mit Selbstfaller

In der Halbzeitpause durfte Trainer Michael Klodner die richtigen Worte gefunden haben. Pasching agierte nun konsequenter und konnte vier Minuten nach Wiederbeginn nur per Foul im Strafraum gestoppt werden. Christoph Koch verwertete den fälligen Strafstoß zum 0:2. Nur sieben Minuten später spielten die Paschinger einen Ball aus dem Mittelfeld auf Sturmtank Soleyman Mohammadi, der deutlich im Abseits stand, Schiedsrichter und Linienrichter erkannten aber, dass der Ball letztlich von einem Alkovener Verteidiger gespielt wurde. So lief Mohammadi auf Alkovens Keeper zu, um souverän auf 0:3 zu erhöhen.

In der 67. Minute nahm der Führende der Torschützenliste ein weiteres Mal Maß, sein Ball prallte an den Rücken eines Alkovener Verteidigers und anschließend ins Tor, womit Pasching gegen ein defensiv teils überschaubar agierendes Alkoven mit 4:0 führte.

Als in der 80. Minute Murat Gashi auf 1:4 stellte, hätte wohl keiner der anwesenden Zuschauer damit gerechnet, dass dieser Treffer noch wichtig sein könnte. Unglaublicherweise schaffte es Pasching, einen deutlich abgeschlagenen Gegner noch einmal zum Leben zu erwecken. In der 83. Minute traf Gashi erneut, sein schönes Tor war gleichbedeutend mit dem 2:4. Vier Minuten später sah Alkovens Naim Durguti – ebenfalls unglaublicherweise – nach Unsportlichkeit und Kritik binnen weniger Minuten Gelb-Rot. Erneut unglaublicherweise kam Alkoven dennoch auf 3:4 heran, Torschütze war Marko Andrejevic. Die Wundertüte aus Pasching zeigte in der Folge aber wieder ihre fußballerische Klasse, besann sich, stand hinten wieder etwas kompakter und suchte den Erfolg im Konterspiel. Nikola Pesa machte mit seinem überlegten Treffer zum 3:5 in der 93. Minute schließlich den Deckel drauf.

Johannes Kaltenecker, Sportlicher Leiter SV Pasching 16:

„Über die 90 Minuten gesehen, war der Sieg heute verdient. Die Mannschaft hat heute eine Reaktion gezeigt und 80 Minuten lang wirklich eine solide Leistung geboten. Natürlich wurden uns in diesem Spiel aber auch gewisse Themen aufgezeigt, die wiederum zeigen, dass wir uns in einem Prozess befinden sowie im einen oder anderen Bereich noch Luft nach oben haben.“

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