SC Kirchberg/Thening feiert „holprigen“ Auftaktsieg

altaltAm allerersten Spieltag der Saison 2012/2013 feierte der SC Kirchberg/Thening vor heimischer Kulisse einen, vor allem aufgrund der Höhe nach, außergewöhnlichen Heimsieg gegen die ASKÖ Zöhrdorf Linz. Stolze zehnmal konnten die Kirchberg/Theninger das Leder im gegnerischen Kasten versenken. Für das Rückspiel hätte man eigentlich erneut einen Kantersieg erwarten können, hätte es bei den Linzern in der Winterpause nicht einen massiven Umbruch gegeben. Beinahe die gesamte Mannschaft wurde in der Transferperiode ausgetauscht, unter anderem kam es dabei auch auf der Trainerposition zu einer Rochade. So schwingt von nun an mit Helmut Poltinger, anstelle von Richard Katzlberger, auch ein neuer Übungsleiter das Zepter bei der ASKÖ Zöhrdorf Linz. Man durfte gespannt sein wie sich dieses „neue“ Team bei seiner Premiere präsentieren würde.

Schwierige Platzverhältnisse als Spielverderber

Dass der aufgrund der äußeren Witterungsbedingungen der letzten Tage und Wochen stark in Mitleidenschaft gezogene Untergrund einer der Hauptakteur in diesem Duell sein würde, war den Spielern, Betreuern und Zuschauern wohl bereits nach wenigen Minuten klar. Auf dem extrem holprigen Geläuf schien es manchmal beinahe so, als würde der Ball eine Art Eigenleben entwickeln. Immer wieder hatten die Spieler beider Teams damit zu kämpfen, dass sich so manches gut gemeinte Zuspiel böse versprang. Für den Spielfluss und die „Ästhetik“ der Begegnung war all dies natürlich wenig förderlich. Vor allem die Gäste hatten in der ersten Hälfte mit den Unebenheiten des Platzes doch so ihre Mühe. Die neuformierte Zöhrdorfer Mannschaft trug dann auch, durch eine kompakte Defensivleistung, noch ihres dazu bei, dass die vor dem Spiel zu favorisierenden Gäste gerade einmal zu einer einzigen wirklich zwingenden Torchance in den ersten 45 Minuten kamen. Bei dieser, welche aus einem weiten Einwurf resultierte, hatte Kirchberg/Thening dann auch noch Pech, landete ein Kopfball von Alexander Hofbauer doch nur an der Latte und nicht im Tor. Da auch den Hausherrn offensiv ebenso wenig gelingen sollte, sieht man von einem Freistoss nach rund 20 Minuten, welcher sein Ziel nur knapp verfehlte, einmal ab, endete die erste Hälfte wie sollte es auch anders sein 0:0.

Wenn der Torhüter und der eigene Verteidiger zu Gegenspieler werden

In Durchgang Nummer zwei gelang es den nun auch deutlich aktiveren Kirchberg/Theningern sich besser auf die Gegebenheiten einzustellen. In der 65. Minute sollte der Favorit, unter kräftiger Mithilfe der Zöhrdorfer Defensive, dann schließlich durch ein Tor von Andreas Krenmayr auch erwartungsgemäß in Führung gehen. Bei einer Flanke in den Strafraum war Herbert Pechböck im Tor der Linzer mit einem seiner eigenen Verteidigern kollidiert, wodurch er den Ball nicht sichern konnte und somit der Treffer erst möglich wurde. Lange sollte die Führung der Gäste jedoch nicht von Bestand sein, denn nur wenige Augenblicke später gelang Zöhrdorf der Ausgleich. Der Treffer zum 1:1 war aber alles andere als unumstritten, reklamierten die Kirchberg/Theninger doch ein Foulspiel, welches letztlich, ähnlich wie kurz davor auf der gegenüberliegende Seite, zu einer Karambolage zwischen Torhüter und Verteidiger führte. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb in dieser Szene jedoch stumm und so hatte Patrick Reichl keine Mühe mehr damit, den Ball in den verwaisten Kasten zu befördern.

Starke Leistung mit Freistosstor gekrönt

Kurz durfte die Heimelf somit wieder von einem Punktgewinn zum Frühjahresauftakt träumen. In der 77. Minute versetzte Andreas Krenmayr, mit seinem zweiten Treffer im Spiel, diesen Hoffnungen des Gastgebers aber einen harten Schlag. Der linke Mittelfeldspieler verwandelte einen Freistoss sehenswert zur neuerlichen Kirchberg/Theninger Führung. Auf diesen Rückschlag hatte die Poltinger-Elf nun keine Antwort mehr parat. Am Ende kassierten die Gastgeber dann kurz vor Schluss sogar noch das 1:3. Nach einer Freistossflanke, vom wohl besten Akteur am Spielfeld Andreas Krenmayr, war der eingewechselte Nico Oboril per Kopf zur Stelle, um den Endstand zu fixieren.


Anton Höretseder (Trainer des SC Kirchberg/Thening):

„Die drei Punkte zum Auftakt sind einfach das Wichtigste, was man aus dieser Partie mitnehmen kann. Einen Schönheitspreis gab es heute wohl aufgrund der Platzverhältnisse ohnedies nicht zu gewinnen. Vor allem in der ersten Hälfte kann man von einem regelrechten Unspiel sprechen. Mein Team hat aber stets versucht Fussball zu spielen und in der zweiten Halbzeit ist uns das dann auch etwas besser gelungen. Die Zöhrdorfer waren ihrerseits sehr stark auf ihre Defensive bedacht und bei diesen äußeren Verhältnissen ist zerstören einfach leichter, als gepflegten Offensivfussball zu zeigen. Am Ende war der Sieg aber meinem Erachten nach hoch verdient.“



von Michael Obrecht

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