Ein Unentschieden, das beiden hilft – Oedt ist Meister! Pucking wird wohl Zweiter!

altaltIm absoluten Spitzenspiel dieser Runde empfing der Tabellenführer ASKÖ Oedt mit der Union Raiba Pucking seinen ersten Verfolger. Die Oedter standen bereits vor dieser Partie so gut wie als Meister fest, um aber endgültig alle Eventualitäten in der Titelfrage auszuräumen, benötigte der Ligakrösus noch einen Punkt. Mit einem Remis hätte sich wohl auch die Mayr-Elf vor diesem Duell gut anfreunden können, wäre den Puckingern doch dadurch Platz zwei aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr zu nehmen gewesen. Tatsächlich sollte dieses Aufeinandertreffen der beiden in dieser Spielzeit stärksten Vereine der 2. Klasse Mitte letztlich mit einem 1:1-Unentschieden enden.

Reservisten nützen ihre Chance

Gerade in diesem Schlagerspiel mussten die Gäste aus Pucking auf gleich drei Stammspieler aufgrund von Sperren verzichten. So konnten beim Tabellenzweiten nicht nur der etatmäßige Kapitän Hannes Sandmayr, sondern auch Flügelflitzer Pascal Kreilhuber und Verteidiger Michael Mayr nicht mitwirken. Ersatzgeschwächt gegen den Ligadominator anzutreten, das verheißt üblicherweise nichts Gutes. Die neu in die Startelf gerückten Spieler sollten an diesem Mittwochabend ihre Sache aber mehr als nur gut machen. Die eigentlichen Reservisten nützten ihre Chance ihr Können unter Beweis zu stellen und fügten sich nahtlos in eine von Anfang an beherzt kämpfende Puckinger Mannschaft ein. Mit viel Leidenschaft und einer hohen Einsatzbereitschaft schafften es die Mannen von Trainer Helmut Mayr, die Räume für die spielstarken Oedter äußerst eng zu machen.

Pichler bestraft Uneinigkeit

Der designierte Meister hatte zwar vor heimischem Publikum von Beginn weg klare Vorteile in puncto Spielanteile, gegen einen in der Defensive gut sortierten Gegner jedoch Probleme, sein gewohntes Angriffsspiel aufzuziehen. Wenn die Hausherrn dann einmal gefährlich vor das gegnerische Tor kamen, fehlten ihnen einerseits die Kaltschnäuzigkeit, andererseits bot Pucking-Keeper Florian Seibold in dieser Partie auch eine tadellose Leistung. Die Gäste setzten bei ihren Offensivbemühungen meistens auf lange Bälle in die Spitze, wo das Duo Hutwagner-Pichler lauerte. In der 36. Minute sollte diese taktische Variante tatsächlich auch zum Erfolg führen. Puckings Harald Meixner schickte mit einem Diagonalpass Christian Pichler auf die Reise. Die Oedter Hintermannschaft in Person von Torhüter Stephan Leitner und Stephan Moser hatte bei diesem langen Zuspiel doch massive Abstimmungsprobleme. Pichler nützte diese Uneinigkeit gnadenlos aus, spritzte dazwischen und stocherte das Leder über die Linie.

Kopfballqualitäten unter Beweis gestellt

Die Oedter sahen sich so plötzlich mit einer für sie ungewohnten Situation konfrontiert, mussten sie in dieser Spielzeit doch erst ein einziges Mal einen Rückstand aufholen. Trotz mangelnder Erfahrung in solchen Angelegenheiten reagierte die Topalovic-Elf vorbildlich auf den Gegentreffer und erhöhte in den letzten Minuten der ersten Hälfte nochmals den Druck. Der Ausgleich sollte auch nicht lange auf sich warten lassen. Nach einer Flanke von der rechten Seite stellte Bozo Kovacevic in der 40. Minute, ungefähr von der Strafraumgrenze aus, einmal mehr seine Kopfballqualitäten unter Beweis. Mit dem Zwischenstand von 1:1 ging es dann auch in die Pause.

Torwart hält Punkt fest

In Halbzeit zwei änderte sich am Spielverlauf nur wenig. Oedt hatte mehr von der Partie, die Gäste hielten jedoch nach wie vor mit aller Kraft dagegen. Die Union Pucking kämpfte verbissen um diesen einen Punkt und sollte letztendlich auch nicht enttäuscht werden. Der Gastgeber kam zwar noch durch Manuel Jany, Edin Hodzic und Amer Secibovic zu guten Gelegenheiten, eine davon nutzen konnte man jedoch nicht. In der Endphase dieser Begegnung sicherte schließlich erneut Puckings Torwart Florian Seibold, bei der einen oder anderen gefährlichen Standardsituation, mit starken Paraden seinem Team das Unentschieden. Die ASKÖ Oedt wird ihr zweiter Punkteverlust in dieser Meisterschaft mit Sicherheit nicht besonders schmerzen, krönte man sich doch mit diesem Ergebnis endgültig zum Meister und blieb zudem weiterhin ungeschlagen.

 

Amir Topalovic (Trainer der ASKÖ Oedt):

„Dieser eine Punkt war wichtig für uns, denn jetzt kann uns auch theoretisch niemand mehr den Titel entreißen. Gegen einen Tabellenzweiten, der sich vom Rest des Feldes, ähnlich wie wir, klar absetzen konnte, kann man auch schon einmal 1:1 spielen. Vielleicht hat Pucking in dieser Partie einfach auch dieses Remis mehr gewollt, als wir den Sieg. Generell betrachtet hatte meine Mannschaft wohl nicht ihren besten Tag erwischt, auch wenn sie spielerisch ihrem Gegner sicherlich überlegen war. Mich freut es ehrlich gesagt, dass sich neben uns die Puckinger und somit die beiden stärksten Mannschaft in dieser Liga an der Spitze behaupten konnten. In den letzten beiden Runden wollen wir natürlich weiterhin ungeschlagen bleiben. Ganz gleich wie diese Begegnungen aber ausgehen werden, diese Saison wird so oder so in die Geschichtsbücher des ASKÖ Oedt als eine oder vielleicht sogar als die erfolgreichste Meisterschaft aller Zeiten eingehen.“

 

Helmut Mayr (Trainer der Union Raiba Pucking):

„Meine Spieler haben in dieser Begegnung gekämpft wie die Löwen. Wir haben in diesen 90 Minuten wirklich alles getan, was wir nur tun konnten. Das Unentschieden ist für mich deshalb auch verdient. Wir haben natürlich gewusst, dass Oedt uns im spielerischen Bereich überlegen sein wird. Mit viel Einsatz konnten wir jedoch die Räume für den Tabellenführer eng machen und selbst in der Offensive immer wieder gefährliche Nadelstiche setzen. Mit dieser Punkteteilung können am Ende vermutlich beide ganz gut leben, wobei wir uns darüber wahrscheinlich noch mehr freuen, als die Oedter. Im kommenden Spiel gegen Kirchberg/Thening, bei welchem drei Stammkräfte wieder in unseren Kader zurückkehren, werde ich als Trainer bezüglich der Startformation wirklich die Qual der Wahl haben, denn verdient hätte es sich kein Spieler, dass man ihn nach solch einer Leistung aus dem Team nimmt.“

 

 

von Michael Obrecht

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