Favoritensieg beim Duell Erster gegen Letzter – SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf endgültig Herbstmeister

altaltAlles andere als ein Sieg der SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf gegen den ATSV St. Martin wäre eine riesengroße Sensation gewesen. Der souveräne Tabellenführer der 2. Klasse Mitte powered by HDI sollte sich letztlich auch keinen Ausrutscher gegen das noch punktelose Schlusslicht der Liga erlauben. Die zweite Garnitur des LASK feierte schließlich einen nie gefährdeten 6:1-Sieg, wobei man zur Pause „nur“ mit einem Tor voran lag. Nach dem Seitenwechsel gelang es den Linzern dann aber besser, die Menschenmauer, welche die Gastgeber vor dem eigenen Strafraum errichteten, zu überwinden. Die Höhe der Niederlage hielt sich aus Sicht des ATSV, der sich so teuer wie möglich verkaufte, dennoch in einem erträglichen Rahmen.

Zu wenig in die Tiefe

Der haushohe Favorit startete standesgemäß in dieses Spiel. Bünyamin Karatas brachte die SPG bereits in der 3. Minute mit seinem 16.Saisontreffer in Front. Der junge Angreifer kam nach einem versuchten Doppelpass durch die Mitte an den Ball, welchen er letztlich über St. Martins Schlussmann Manuel Öllermeier hinweg ins Tor hob. Wer nach der frühen Führung dachte, diese Begegnung könnte in einem Schützenfest ausarten, sollte sich irren. Der ATSV St. Martin ließ sich obgleich dieses Rückschlages gleich zu Beginn nicht von seinem erdachten Defensivkonzept abbringen. Den Traunern gelang es fortan in der ersten Hälfte die Räume für die SPG enorm eng zu machen. Die Gäste verstanden es bis zum Pausenpfiff nicht diesen Abwehrriegel wirklich aus den Angeln zu heben. Zu oft spielte man in die Breite und viel zu selten in die Tiefe. Trotz eines enorm hohen Ballbesitzanteils kamen die Linzer so vorerst kaum zu wirklich zwingenden Torchancen. Wenn man es schließlich einmal schaffte, das Spielgerät gefährlich auf das Tor der Heimischen zu bringen, dann war zudem in den ersten 45 Minuten St. Martins Schlussmann Manuel Öllermeier stets auf seinem Posten. Mit einigen starken Paraden schaffte es der Keeper, sein Team vor einem höheren Rückstand zu bewahren. Somit führte der Tabellenführer etwas überraschend zur Pause „nur“ mit 1:0.

Pausenansprache zeigt Wirkung

Nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Durchgang Nummer eins zeigte sich auch nach Spielende LASK-Co-Trainer Christoph Muezell: „Wir waren im ersten Abschnitt einfach viel zu passiv und haben zu lange für alles gebraucht. Natürlich waren die schwierigen Platzverhältnisse für unser Kombinationsspiel, das auf ein- bis zweimal berühren ausgelegt ist, auch nicht gerade von Vorteil. Ich habe dann in der Kabine eine klare Ansage gemacht und nachdrücklich darauf hingewiesen, dass wir zum einen aggressiver, zum anderen vielmehr in die Tiefe spielen müssen.“. Die Pausenansprache sollte ihre Wirkung auch nicht verfehlen. Die SPG zeigte nach Wiederbeginn nicht nur wesentlich mehr Zug zum Tor, sondern auch mehr Engagement, was sich früh bezahlt machen sollte. So dauerte es in der zweiten Hälfte gerade einmal vier Minuten, ehe erneut Karatas, dieses Mal per Kopf, traf. Der junge Angreifer wurde auch in der Folge immer wieder von seinen Kollegen im Sturmzentrum gesucht. Karatas, der ein gutes Spiel machte, verstand es die Bälle auf die nachrückenden Mittelfeldspieler geschickt prallen zu lassen, die dadurch vermehrt zu guten Schussmöglichkeiten kamen. Sein Visier besonders gut eingestellt hatte an diesem Tag Bojan Mustecic, der zwischen der 61. und 83. Minuten gleich dreimal das Runde im Eckigen versenkte. Ebenfalls in die Schützenliste eintragen konnte sich auf Seiten der SPG Benjamin Bachler. Den Ehrentreffer der Trauner, die nach der Pause das Tempo der Reserve des Regionalligisten nicht mehr mitgehen konnten, erzielte in der 75. Minute Perver Öncel nach einem Corner. Am Ende reichte somit dem Tabellenführer eine starke Hälfte, um auch vom Ergebnis her für klare Verhältnisse zu sorgen. Die Gastgeber konnten ihrerseits mit einem disziplinierten Defensivkonzept die Niederlage in einem erträglichen Rahmen halten.

Sehr angetan zeigte sich Coach Muezell nicht nur von der Vorstellung seines Teams nach erfolgtem Seitenwechsel, sondern auch von der Leistung des einen oder anderen Nachwuchsspielers: „Es rücken immer mehr ganz junge Leute nach, was mich persönlich sehr freut. Im Prinzip werden wir von Woche zu Woche immer jünger, wobei die Talente aus dem Nachwuchsbereich die dieses Mal zum Zug gekommen sind, ihre Chance sich zu präsentieren, wirklich genutzt haben. Körperlich haben diese jungen Spieler sicherlich noch Defizite, was man auch gegen den ATSV wieder gesehen hat. Diese physische Unterlegenheit gilt es für sie im spielerischen Bereich wieder wegzumachen.“

 

 

von Michael Obrecht

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