ASKÖ Dionysen wahrt mit Sieg über Tabellenführer letzte Aufstiegschance – Titelrennen wieder offen

ASKÖ Dionysen
ASKÖ SC Kirchberg-Thening

Die als Meisterschaftskandidat in die Saison gestartete ASKÖ Dionysen hatte sich nach einem eher durchwachsenen Herbst viel für die Rückrunde vorgenommen. Eine 3:4-Niederlage zum Frühjahresauftakt gegen Union Edelweiß 1b versetzte den Aufstiegshoffnungen der Traunern jedoch gleich wieder den nächsten herben Dämpfer. Die Hodzic-Elf stand somit vor dem Duell mit dem Tabellenführer ASKÖ SC Kirchberg-Thening bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Mannschaft der ASKÖ Dionysen sollte in diesem für sie so entscheidenden Heimspiel aber Nervenstärke beweisen und den enormen Druck standhalten. Am Ende setzten sich die Hausherrn in einer recht ausgeglichenen Partie, in der unter anderem Dionysen-Keeper Stephan Leitner nach der Pause einen Elfmeter von Kirchberg-Thenings Kapitän Manfred Isak parierte, denkbar knapp mit 2:0 gegen den Spitzenreiter durch.

 

Gelungene Talentprobe

In der Winterpause arbeitete man bei der ASKÖ Dionysen intensiv daran die im Herbst gezeigten Schwächen in der Abwehr zu beheben. Dementsprechend wurde auch der Kader punktuell verstärkt, um in der zweiten Saisonhälfte zumindest noch einen Angriff auf Platz zwei starten zu können. Trotz all dieser Bemühungen unterlief den Traunern zum Rückrundenstart dennoch wieder der eine oder andere Fehler im Defensivbereich, was letztlich zu vier Gegentreffern und einer bitteren Auswärtsniederlage gegen das 1b-Team der Union Edelweiß führte. Derartige Unzulänglichkeiten galt es aus Sicht des Tabellensechsten, der in der laufenden Spielzeit zuvor erst ein einziges Mal zu null spielen konnte, am Samstag vor heimischer Kulisse gegen den Ligaprimus aus Kirchberg-Thening und dessen brandgefährlicher Offensive tunlichst zu vermeiden. Dionysen-Trainer Nermin Hodzic versuchte seine Hintermannschaft vor dem Aufeinandertreffen mit dem Spitzenreiter mit einer interessanten Umstellung zu stabilisieren. So ersetzte der erst 17-jährige Patrick Michlbauer, den um nicht weniger als 24 Jahre älteren ehemaligen slowakischen Nationalspieler Peter Slicho in der Startaufstellung. Ein Schachzug, der sich für die Trauner durchaus bezahlt machen sollte, legte die Nachwuchshoffnung der ASKÖ Dionysen doch eine gelungene Talentprobe ab. So hatte etwa auch Kirchberg-Thenings Torjäger Alexander Mittermeir, seines Zeichens immerhin Führender in der Torschützenliste, an diesem Tag seine Probleme damit sich gegen den blutjungen Verteidiger und dessen Abwehrkollegen entscheidend durchzusetzen.

Kleinigkeiten entscheiden

Kurz nach dem Anpfiff wäre es den Vollblutstürmer dann aber beinahe doch einmal gelungen die Trauner Hintermannschaft samt Torwart Stephan Leitner zu überwinden, Schiedsrichter Franz Rumpfhuber verweigerte den vermeintlichen Führungstreffer der Kirchberg-Theninger jedoch wegen eines angeblichen Foulspiels des Angreifers die Anerkennung. Abgesehen von dieser Szene gleich zu Beginn wurde es in der ersten Hälfte vor beiden Toren nur selten wirklich gefährlich. In einer recht ausgeglichenen Partie neutralisierte man sich im Prinzip gegenseitig und so waren es am Ende Kleinigkeiten die den Unterschied über Sieg oder Niederlage ausmachen sollten. In der 22. Minute waren es schließlich die Gäste, denen ein kleiner Schnitzer in der Defensive unterlief. Der sehr aktive Philipp Zimmermann brachte von der linken Seite den Ball halbhoch zur Mitte, wo zunächst Kirchberg-Thening-Verteidiger Philipp Beisl verpasste, ehe dessen Teamkollege Tomasz Gaborek das Leder etwas überhastet genau vor die Füße von Aleksandar Rajcevic spitzelte. Dionysens Nummer zehn nahm die Einladung dankend an und stellte mit einem Schuss ins lange Eck auf 1:0. Mit diesem Zwischenstand verabschiedete man sich auch in die Pause.

Gehaltener Elfmeter als Knackpunkt

Nach Wiederbeginn konnte der in Rückstand geratene Herbstmeister die Schlagzahl zwar erhöhen, wirklich zwingend wurde dieser aber auch nach dem Seitenwechsel nicht. In der 55. Minute wurde es dann aber doch einmal für die Hausherrn gefährlich, als der bereits angeschlagene Stefan Jungreithmeier sich bei einer seiner letzten Aktionen im Spiel in den gegnerischen Strafraum durchtanken konnte, ehe er von Aleksander Erceg unsanft von den Beinen geholt wurde. Zum daraufhin verhängten Elfmeter trat mit Kirchberg-Thenings Kapitän Manfred Isak eigentlich ein erfahrener und sicherer Schütz an. Nichtsdestotrotz zog er dieses Mal im Duell mit dem Schlussmann vom Punkt aus den Kürzeren. Dionysen-Keeper Stephan Leitner entschärfte den zwar scharf aber dafür halbhoch getretenen Strafstoß bravourös. Der vergebene Penalty hinterließ sichtlich Spuren im Spiel der Kirchberg-Theninger. Die beste Offensive der Liga tat sich fortan noch schwerer gegen die auch um den Tick aggressiveren Trauner ein entsprechendes Mittel zu finden. In der Endphase der Partie setzten die Gäste verständlicherweise alles auf eine Karte, wodurch die ASKÖ Dionysen zunehmend Räume zum Kontern vorfand. Rund zehn Minuten vor dem Abpfiff verhinderte Kirchberg-Thenings Schlussmann Manfred Rader die endgültige Entscheidung, indem er einen Schuss der Trauner gerade noch an die Latte lenken konnte. In Minute 89 war dann aber auch er machtlos, als Daniel Novakovic, der etwas glücklich an den Ball gekommen war, ihn aus kurzer Distanz sehenswert zum 2:0-Endstand überhob.

Ein Denkzettel zum rechten Zeitpunkt

Dieser Sieg verbessert die zuletzt bereits stark reduzierten Chancen der ASKÖ Dionysen im Aufstiegsrennen schlagartig. Nichtsdestotrotz ist man immer noch auf fremde Hilfe angewiesen, dessen ist sich auch Sektionsleiter Michael Carhaun bewusst: „Für uns waren das natürlich ganz wertvolle drei Punkte, die sich die Mannschaft durch eine geschlossen starke Teamleistung auch verdient hat. Nachdem für uns die Tabelle nun wieder etwas freundlicher aussieht, bleibt Platz zwei nach wie vor ein Thema bei uns. Dass wir endlich einmal ein Duell gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen haben, ist natürlich eine super Geschichte. Auch in der Hinrunde hätten wir gegen die Top-Mannschaften der Liga etliche Zähler mehr ergattern können, jedoch haben wir uns durch zumeist dumme Gegentore einfach zu oft selbst um den verdienten Lohn gebracht.“ Mit zwei Patzern in der Abwehr um die Punkte gebracht hat sich dieses Mal auch der SC Kirchberg-Thening, der erstmals in dieser Saison ohne Torerfolg ein Spiel beendete. Anton Höretseder analysierte die erste Niederlage nach zuletzt fünf Siegen in Serie folgendermaßen: „Die ASKÖ Dionysen hat vielleicht etwas glücklich, aber sicher nicht unverdient gewonnen. Aus meiner Sicht war das Spiel ein typisches X, wobei Kleinigkeiten aber letztendlich den Unterschied ausgemacht haben. So haben die Trauner unsere zwei-drei kleinen Fehler bestraft, während wir hingegen einen Elfmeter verschossen haben. Hätte meine Mannschaft wie in der Vorwoche gegen Puchenau gespielt, dann hätte ich mir keine Sorgen machen müssen. Vielleicht war es ja für meine Spieler der nötige Denkzettel zur richtigen Zeit.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.