Die Rückkehr des Torjägers – Union Puchenau besiegt bei Eckmayr-Comeback St. Martin/Traun

Union Puchenau
ATSV St. Martin

Im Februar musste sich mit Georg Eckmayr, die in dieser Saison mit Abstand gefährlichste Waffe im Angriffsarsenal der Union Puchenau einer Meniskusoperation unterziehen. Der etatmäßige Goalgetter der Puchenauer verpasste dadurch nicht nur die Vorbereitung, sondern stand seiner Mannschaft auch in den ersten beiden Rückrundenspielen, in denen er es auf zwei Kurzeinsätze brachte, nur äußerst eingeschränkt zur Verfügung. Ohne Georg Eckmayr wollte die Offensivabteilung der Zechmeister-Elf im Frühjahr bis dato aber nicht so wirklich ins Rollen kommen. Gegen den ATSV St. Martin kehrte der Torjäger nun das erste Mal wieder in der Anfangsformation zurück. Bei seinem Comeback zeigte der Stürmer gleich auf Anhieb, wie wichtig er für sein Team ist, indem er drei Treffer zum 4:1-Sieg der Puchenauer beisteuerte.

 

Rückkehrer trifft

Georg Eckmayr sollte nicht allzu lange brauchen, um gleich wieder seinen gewohnten Rhythmus im Spiel zu finden. So fand der Puchenauer Angreifer in der 14. Minute gleich die erste nennenswerte Chance der Partie vor. Nach einem langen Pass konnte Eckmayr seinen Gegenspielern enteilen, beim Versuch ATSV-Keeper Manuel Öllermeier zu überheben, scheiterte er jedoch an diesem. Beim anschließenden Eckball konnte sich der Schlussmann der Gäste erneut auszeichnen, indem er einen Kopfball von Daniel Riener parierte. Offenbar beflügelt vom Comeback ihres besten Saisontorschützen agierte die Union Puchenau zu Beginn sehr konzentriert und aggressiv. Der ATSV St. Martin, der im ersten Abschnitt einen engagierten Eindruck hinterließ, hielt aber gut dagegen und ließ demnach nicht allzu viel zu. Bei einem Riener-Schuss, der ebenso knapp am gegnerischen Gehäuse vorbeistrich, wie nur wenig später jener von Georg Eckmayr, hatten die Gäste dann auch das nötige Glück auf ihrer Seite. In der 32. Minute war es dann aber soweit und die Union Puchenau ging nach einem von Lukas Aufreiter getretenen Freistoß von der rechten Seite mit 1:0 in Führung. Die hohe Hereingabe per Kopf ins Tor verlängern, sollte ausgerechnet der wiedergenesene Georg Eckmayr. Nur sieben Minuten später war der Stürmer bei seinem Comeback erneut zur Stelle, um aus kurzer Distanz einen Querpass von Sofiane Bouchakor, der zuvor Torhüter Manuel Öllermeier nach einem suboptimalen Rückpass den Ball abnehmen konnte, ins verwaiste Tor zu bugsieren. Trotz dieses herben Rückschlages ließ sich St. Martin nicht aus dem Konzept bringen. Die Trauner kämpften sich tapfer zurück und kamen in der 41. Minute durch Patrick Gurman, der das Spielgerät gerade noch an Puchenaus Schlussmann Stefan Stangl vorbeispitzeln konnte, noch vor der Pause zum Anschlusstreffer. Dieses so wichtige Tor leitete gleichzeitig die beste Phase des Tabellenachten in dieser Partie ein. Plötzlich war nämlich der ATSV St. Martin die aktivere Mannschaft, welche durchaus auch Druck erzeugte.

Joker sticht

Die Trauner schafften es nach Wiederbeginn auch zunächst dort anzuschließen, wo sie in der Endphase der ersten Hälfte aufgehört hatten, wohingegen bei der Union Puchenau die nötige Ordnung für kurze Zeit auf einmal nicht mehr vorhanden war. Bei einer der besten Chancen der Trauner auf den Ausgleich konnte die Heim-Mannschaft in Minute 56 nach einer Standardsituation etwa im letzten Moment, für ihren bereits geschlagen Torwart, noch vor der Linie klären. Puchenaus Trainer Thomas Zechmeister reagierte auf die kurze Schwächephase seines Teams, indem er in der 61. Minute mit Paul Sihorsch frische Kräfte in die Schlacht warf. Der Wechselspieler sollte sich als wahrer Goldgriff erweisen, so bediente der neue Mann im Spiel der Union Puchenau gerade einmal zwei Minuten nach seinem Eintausch seinen Teamkollegen Georg Eckmayr mustergültig mit einem Stanglpass, welchen dieser souverän zum zwischenzeitlichen 3:1 verwandelte. Von diesem Gegentreffer sollte sich der ATSV schließlich nicht mehr erholen. Die Trauner stellten immer mehr ihre Gegenwehr ein und kassierten dadurch in der 70. Minute per Elfmeter auch noch das 4:1. Als Torschütze feiern lassen durfte sich niemand anderer, als der eingewechselte Paul Sihorsch, der im Duell vom Punkt aus gegen Manuel Öllermeier siegreich blieb. In der Schlussphase der Begegnung verspielten die Gastgeber schließlich die Gelegenheit auf einen höheren Erfolg, indem sie in der einen oder anderen Situation etwas zu umständlich bzw. zu unkonzentriert agierten. Am bereits siebten Heimsieg der Puchenauer in dieser Saison sollte dies alles freilich nichts mehr ändern.

"Ein klassischer Selbstfaller!"

Glücklich über die Leitung seiner Mannschaft und im Speziellen mit jener von Dreifachtorschützen Georg Eckmayr zeigte sich nach dem Abpfiff Union Puchenau-Trainer Thomas Zechmeister: „Wie wichtig es für unser Spiel ist, dass Georg Eckmayr wieder voll einsatzfähig ist, das hat man gegen den ATSV deutlich gesehen, wobei sich auch unsere Jungen im Vergleich zu den ersten beiden Rückrundenpartien klar steigern konnten. Vor allem in der ersten halben Stunde haben wir meines Erachtens nach sehr konzentriert agiert und den Gegner früh unter Druck gesetzt. Die Trauner sind durch unser aggressives Pressing lange nicht zur Entfaltung gekommen. Nach dem 2:0 haben wir dann aber für kurze Zeit etwas den Faden verloren. Es hat dann schließlich rund zwanzig Minuten gedauert bis wir wieder Ordnung in unsere Linien bringen konnten. Mit unserem dritten Treffer an diesem Tag war die Begegnung dann endgültig zu unseren Gunsten entschieden, auch weil sich die Trauner danach doch etwas aufgegeben haben. Im Endeffekt war es aus meiner Sicht, trotz unserer kurzen Schwächephase, zweifellos ein verdienter Sieg.“ Als Selbstfaller bezeichnete hingegen St. Martin-Coach Jürgen Panis die Niederlage seines Teams: „Auch wenn wir sicherlich gegen keinen schlechten Gegner gespielt haben, so haben wir uns im Grunde genommen doch selbst geschlagen. Es ist derzeit schon ein Wahnsinn welche Gegentore wir bekommen. So liegen wir trotz engagierter Leistung vor der Pause zurück, weil wir einmal nicht bei einer Standardsituation aufpassen und unserem Tormann dann zudem noch ein grober Schnitzer unterläuft. Wir hätten uns dann für den zweiten Abschnitt viel vorgenommen gehabt, auch weil wir gemerkt haben, dass es durchaus etwas zu holen für uns gibt in diesem Duell. Letztlich ist dann aber alles schief gegangen, was schief hätte gehen können, wodurch es mir schließlich nicht leicht fällt dieses 1:4 zu erklären. Was mich neben dem einen oder anderen katastrophalen Fehler vor allem beim Herausspielen dieses Mal aber wirklich geärgert hat, war dass wir uns nach dem 1:3 aufgegeben haben. Deswegen muss ich auch mit meiner Mannschaft hart ins Gericht gehen. Ich hoffe sie lernt daraus und zeigt nächste Woche im Derby gegen die ASKÖ Dionysen die richtige Reaktion.“

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