Erste Saisonniederlage der ASKÖ Dionysen/Traun in letzter Minute abgewendet – Kampf um die Tabellenspitze endet unentschieden

ASKÖ Dionysen
SV Urfahr

Ihre ersten vier Spiele nach dem Abstieg in die 2. Klasse Mitte presented by HDI konnte der SV Urfahr allesamt gewinnen. Am Samstag wartete auf die Urfahraner mit der Auswärtspartie gegen den noch ungeschlagenen Meisterschaftsfavoriten ASKÖ Dionysen der erste ganz große Härtetest in der neuen Saison. Die Mayr-Elf, die als Tabellenführer anreiste, musste in diesem Duell Erster gegen Zweiter gleich zu Beginn eine kalte Dusche hinnehmen. So gerieten die Gäste bereits in der 6. Minute durch einen Rajcevic-Treffer früh in Rückstand. Nach der Pause konnte der SV Urfahr jedoch die Begegnung, dank des eingewechselten Bastian Wittmann, noch drehen. Der Joker schnürte einen Doppelpack, indem er zunächst bei einem Freistoß zur Stelle war, um auszugleichen, ehe er in der 87. Minute bei einem Elfmeter die Nerven behielt. Als viele schon damit rechneten, dass die Siegesserie der Urfahraner weiter anhalten würde, rettete Dionysen-Kapitän Andreas Sackl mit seinem Tor in der letzten Minute der regulären Spielzeit den Hausherrn zumindest noch einen Punkt. Das 2:2-Unentschieden im Schlagerspiel der Runde lässt die Tabellenspitze noch enger zusammenrücken. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Beherzter Schlagabtausch

Die für viele Experten als großer Favorit auf den Titel in diese Meisterschaft gestartete ASKÖ Dionysen hatte im Heimspiel gegen den SV Urfahr die Möglichkeit, erstmals in dieser Saison mit einem Sieg die Tabellenführung zu übernehmen. Dass die Trauner gewillt waren, die sich ihnen bietende Chance auf die Eroberung des Ligathrons auch zu ergreifen, ließen bereits die Anfangsminuten erkennen. Die Heim-Mannschaft begann äußerst druckvoll und wurde dafür auch früh belohnt. In der 6. Minute war Urfahrs Torhüter Stefan Fröhlich bei einem Schuss ins linke Eck von Aleksandar Rajcevic, der mit einem Doppelpass gekonnt freigespielt wurde, wohl die Sicht entscheidend verstellt, wodurch der Schlussmann keinerlei Abwehrreaktion zeigte. Wer nun aber glaubte das schnelle Gegentor würde den aktuellen Spitzenreiter aus der Bahn werfen, der sollte eines Besseren belehrt werden. Anstelle einer einseitigen Angelegenheit entwickelte sich vielmehr ein beherzter Schlagabtausch. Beide Mannschaften zeigten immer wieder warum sie zurzeit die Tabelle gemeinsam anführen. Das Spitzenspiel der Runde wurde seinem Namen absolut gerecht, wenngleich im ersten Durchgang, indem die Hausherrn spielerisch leicht überlegen waren, keine weiteren Treffer mehr fallen sollten.

Goldenes Händchen

Tolle Spielzüge gab es auch nach der Pause zu bestaunen, wobei sich am munteren Hin und Her vorerst nichts ändern sollte. In der 57. Minute bewies SV Urfahr-Trainer Mario Mayr schließlich mit der Einwechslung von Bastian Wittmann, der zuletzt verletzungsbedingt pausieren musste, ein goldenes Händchen. Der im defensiven Mittelfeld beheimatete Joker sollte gerade einmal 120 Sekunden benötigen, um den so wichtigen Ausgleichstreffer für die Gäste zu erzielen. Ausgangspunkt zum 1:1 war ein Freistoß von der rechten Seite aus rund 25 Metern Entfernung, der von Kevin Mayer gefährlich in den Strafraum zwischen Fünfmeterraum und Elfmeterpunkt hineingezirkelt wurde. Dionysen-Keeper Thomas Ritter spekulierte offenbar damit, dass die halbhohe Hereingabe noch entscheidend abgefälscht werden würde, tatsächlich ging der Ball jedoch an Freund und Feind vorbei, ehe er schließlich von Bastian Wittmann über die Linie bugsiert wurde. Die Partie war nun wieder völlig offen und sollte dies auch bis drei Minuten vor dem Ende bleiben. In der 87. Minute entschied Schiedsrichter Dieter Pilz nach einer Attacke von hinten im Strafraum der Heimischen auf Elfmeter. ASKÖ Dionysen-Sektionsleiter Michael Carhaun bewertete die strittige Szene sportlich fair: „Ich bin zu weit weggestanden, um sagen zu können, ob eine Berührung tatsächlich stattgefunden hat oder nicht. Wenn ein Kontakt da war, dann geht die Entscheidung des Unparteiischen wohl auch in Ordnung.“ Zum Strafstoß trat Bastian Wittmann an und der Torschütze zum 1:1 sollte den Penalty auch trocken verwerten. Dass der sicher verwandelte Elfmeter kein Zufallsprodukt war, betonte SV Urfahr-Coach Mario Mayr: „Er hat schon im Training ganz eindeutig klar gemacht, wer bei uns die Elfmeter schießt. Genauso wie geübt, hat er dann auch den Strafstoß scharf und präzise versenkt.“

Seit fast 17 Monaten ungeschlagen

Die ASKÖ Dionysen warf mit dem Rücken zur Wand in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne. Selbst Torhüter Thomas Ritter zog es bei den Eckbällen bereits in den gegnerischen 16er. Mit dem Mute der Verzweiflung sollte den Traunern in der 90. Minute tatsächlich noch der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich gelingen. Nach einem Corner, der etwas unnötig vom jungen Arman Mukaelijan verursacht wurde, kam im dichtgedrängten Urfahraner Strafraum Dionysen-Kapitän Andreas Sackl zum Kopfball. Der Abschluss des aufgerückten Abwehrchefs landete äußerst glücklich via der Torumrandung und des Beines eines Gegenspielers im Kasten der Gäste. Der Hodzic-Elf war das 2:2 aber offenbar noch zu wenig und so machte sie sich nach Wiederanstoß sofort daran die Partie in der Nachspielzeit noch komplett zu drehen. Der Offensivdrang der Trauner wäre in der 94. Minute jedoch beinahe schrecklich nach hinten losgegangen, als plötzlich ein Angreifer des SV Urfahr fast 40 Meter ohne attackiert zu werden, auf das Tor der Heimischen zustürmte. ASKÖ Dionysen-Schlussmann Thomas Ritter konnte gemeinsam mit einem seiner nachgeeilten Verteidiger in höchster Not gerade noch das 2:3 verhindern, wodurch die Trauner weiterhin seit fast 17 Monaten zu Hause in der 2. Klasse Mitte presented by HDI ungeschlagen sind.

Ein lachendes und ein weinendes Auge

So wirklich anfreunden konnte sich nach dem Abpfiff mit dem Remis keine der beiden Mannschaften. ASKÖ Dionysen-Sektionsleiter Michael Carhaun sah etwa das Unentschieden mit einem weinenden und einem lachenden Auge: „Wenn man so spät noch den Ausgleich erzielt, dann muss man natürlich schon froh über den einen Punkt sein. So wirklich zufrieden sind wir mit dem Ergebnis allerdings nicht. Wir hätten durchaus unsere Chancen gehabt, dieses Spitzenspiel für uns zu entscheiden, das gleiche gilt jedoch auch für den SV Urfahr. Eine Niederlage wäre auf alle Fälle sehr bitter für uns gewesen. Mit dem Remis bleiben die Urfahraner, auch wenn sie derzeit ein Spiel weniger als wir absolviert haben, zumindest in Schlagdistanz.“ Von einem gerechten Unentschieden sprach im Anschluss an die 90 Minuten SV Urfahr-Coach Mario Mayr, wenngleich er auch betonte, dass weitaus mehr für sein Team möglich gewesen wäre: „Wir haben in der 94. Minute noch eine 1000%ige Möglichkeit ausgelassen, zudem war auch der Gegentreffer zum 2:2 äußerst unglücklich. Dementsprechend hätten wir diese Begegnung durchaus auch gewinnen können. Die ASKÖ Dionysen war spielerisch vor allem in der ersten Hälfte etwas besser bzw. cleverer. Wir haben uns durch den frühen Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen lassen, sondern sind weiterhin geduldig geblieben. Meine Mannschaft hat gegen einen Titelaspiranten Moral bewiesen, wir sind aber lange noch nicht dort, wo wir hinwollen.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.