FC Stahl Linz düpiert Titelkandidaten

SV Urfahr 1912
FC Stahl Linz

Der FC Stahl Linz ist derzeit in der 2. Klasse Mitte presented by HDI so etwas wie das Team der Stunde. So feierten die Voestler, nachdem sie zuvor schon den Tabellenvierten Union Babenberg bezwungen hatten, zuletzt einen 8:1-Kantersieg gegen Union Edelweiß 1b. Am 17. Spieltag konnte mit dem SV Urfahr 1912 selbst der amtierende Herbstmeister, welcher in der Rückrunde bis zu diesem Zeitpunkt noch ohne Gegentor geblieben war, die aktuell auf Hochtouren laufende Angriffsmaschinerie der Blau-Weißen nicht stoppen. Die Schmoll-Elf war auswärts dem Aufstiegsaspiranten von Beginn an in allen Belangen überlegen. Nach zwei kapitalen Eigenfehlern der Urfahraner führte der FC Stahl bereits zur Pause, trotz zweier Aluminiumtreffer, verdientermaßen mit 2:0. In der zweiten Hälfte behielten die groß aufspielenden Voestler ihren unbändigen Offensivdrang bei und wurden dafür mit gleich fünf weiteren Toren belohnt. Für den klar unterlegen SV Urfahr reichte es bei der ersten Heimniederlage in dieser Saison hingegen nur noch zum Ehrentreffer durch Axel Kellner in Minute 77.

 

Gastgeschenke

Von der Tabellenposition und dem Hinspielergebnis her wäre in dieser Begegnung eigentlich der Traditionsverein aus Urfahr der eindeutige Favorit gewesen, zumal der letztjährige Absteiger aus der 1. Klasse Mitte im laufenden Bewerb noch keinem Gegner auf heimischen Boden unterlegen war. Auf dem Spielfeld sah die Rollenverteilung von Anpfiff an dagegen ganz anders aus. So waren es die Gäste, die schon früh das Zepter in die Hand nahmen und den Tabellenzweiten permanent unter Druck setzten. Die Urfahraner, die bis zu dieser Runde über die an Gegentoren gemessene beste Abwehr der Liga verfügten, zeigten ihrerseits in der Defensive ungewohnte Schwächen. In der 11. Minute schoss die Hintermannschaft der Gastgeber etwa bei einem Klärungsversuch in der Nähe des eigenen Strafraumes einen eigenen Vordermann versehentlich an, wodurch der Ball schließlich unverhofft vor den Füßen von Kristian Rafajac landete. Der Winterneuzugang der Voestler, der noch in jedem seiner Meisterschaftseinsätze mindestens zwei Tore erzielt hat, nahm das Geschenk gerne an und stellte früh auf 0:1. Nur vier Minuten später war es erneut der 20-jährige Goalgetter, der von einem kapitalen Schnitzer in der gegnerischen Abwehr profitierte. Nach einem kurzen Zuspiel von Schlussmann Stefan Fröhlich wollten die Urfahraner den Ball zu ihrer Nummer eins zurückprallen lassen. Der gedachte Rückpass fiel jedoch zu kurz aus und wurde so zur perfekten Vorlage für Kristian Rafajac, der sich so eine Chance natürlich nicht entgehen ließ. Nachdem denkbar schlechten Start in dieses Duell schien sich der Herbstmeister gegen Mitte der ersten Hälfte etwas zu fangen. Der SV Urfahr hielt in der Folge besser dagegen und zeigte selbst immer wieder gute Ansätze. Die besseren Gelegenheiten hatten aber nachwievor die Gäste, die durch Juraj Remen und Ivan Pavlovic die Latte bzw. die Stange trafen.

Jokerqualitäten

Nach dem Seitenwechsel gelang es dem SV Urfahr nur in den ersten rund zehn Minuten die Partie einigermaßen offen zu gestalten, ehe die offensiv eingestellten Voestler wieder das Kommando übernahmen. In der 55. Minute war es dann abermals Kristian Rafajac, der zum wiederholten Male an diesem Tag Torwart Stefan Fröhlich bezwingen konnte. Nach exakt einer Stunde machte schließlich Juraj Remen endgültig den Sack aus Sicht der Blau-Weißen zu. Die unterlegene Heimelf kam ihrerseits in der 77. Minute immerhin noch zu ihrem Ehrentreffer, als Axel Kellner nach einer Standardsituation aus dem Getümmel heraus zwischenzeitlich auf 1:4 verkürzte. Gerade einmal 60 Sekunden später war der alte Vier-Tore-Vorsprung des FC Stahl jedoch schon wiederhergestellt, als der eben erst eingewechselte Ivan Coric seine Qualitäten als Joker unter Beweis stellte. Das halbe Dutzend voll machte schließlich der Kapitän der Gäste Manuel Reitstätter höchstpersönlich. Den Schlusspunkt unter eine beeindruckende Vorstellung der Voestler setzte in Minute 89 Ivan Coric, der mit seinem zweiten Tor in dieser Partie den Endstand von 1:7 herstellte.

Chancenlos

SV Urfahr-Coach Mario Mayr zollte der starken Leistung des FC Stahl in dieser Partie seinen Respekt: "In Wahrheit waren wir in dieser Begegnungen nahezu chancenlos. Die Voestler waren auf jeder Position besser als wir, zudem waren sie aggressiver, zweikampfstärker und uns auch im läuferischen, spielerischen und konditionellen Bereich überlegen. Mithilfe seiner Winterneuzugänge hat der FC Stahl meiner Meinung nach schon die Qualität einer guten Bezirksligamannschaft erreicht. Phasenweise haben wir es geschafft gut dagegenzuhalten, mehr aber auch nicht. Wirklich viele Chancen konnten wir uns unterm Strich nicht herausarbeiten. Im Gegensatz zum letzten Spiel gegen Ebelsberg, als die Leistung meines Teams, trotz des 1:0-Sieges, einer Arbeitsverweigerung gleichkam, wird es dieses Mal keine Standpauke geben. Wir werden hingegen versuchen die Partie so schnell es geht abzuhaken und uns bestmöglich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten."

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