SV Lichtenberg auf dem Weg zurück in die 1. Klasse

"Nach dem Abstieg in die 2. Klasse Nord-Mitte war der Abgang einiger Leistungsträger nicht zu verhindern, der Verein hat aber alles unternommen, die übrigen Spieler zu halten und auch mir den Rücken gestärkt", spricht Dragan Jankovic, Trainer des SV Lichtenberg, von einem ausgezeichneten Krisenmanagement des Klubs. Nach einem holprigen Saisonstart mit sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen ist der Absteiger mächtig in Fahrt gekommen und überwintert nach sechs Siegen in Serie und einem abschließenden Unentschieden beim Konkurrenten in Sandl auf dem Relegationsplatz.

 

Charakterstarke Mannschaft - daheim eine Macht

"Aufgrund der Abgänge und einigen Langzeitverletzten hat es ein wenig gedauert, bis wir in Schwung gekommen sind. Zudem musste der Abstieg erst aus den Köpfen verdrängt werden. Die Mannschaft hat Charakter bewiesen und die schwierige Situation toll gemeistert", zollt der Coach seiner Truppe ein Pauschallob. Den Grundstein zum tollen Abschneiden legten die Lichtenberger auf eigenem Platz, konnten die bisherigen sechs Heimspiele allesamt gewonnen und dabei nicht weniger als 30 Treffer erzielt werden. In der Fremde ist hingegen Luft nach oben vorhanden, fällt die Auswärts-Bilanz nur durchschnittlich aus. "Der Unterschied ist leicht zu erklären. Während Daniel Pröll in Heimspielen Tore am Fließband erzielt hat, hatte der Torschützenkönig der Herbstsaison auf fremden Plätzen mit einer Ladehemmung zu kämpfen", weiß Jankovic.

 

Ausgezeichnete Physis - variable Spielweise

Der Coach des Tabellenzweiten kennt auch die Gründe, warum man nach anfänglicher Skepsis im Aufstiegskampf nun doch an vorderster Front präsent ist. "Eigentlich war ein Top-Fünf-Platz das Ziel. Die Mannschaft hat nach dem Abstieg aber toll mitgezogen, war aufgrund des ausgezeichneten Trainingsbesuchs die physische Verfassung der Spielter top. Zudem haben wir überaus variabel agiert, die Spieler auf verschiedenen Positionen ihr Leistungspotenzial abgerufen", spricht Dragan Jankovic unter anderem das Match in Sandl an, als Mittelfeldspieler Georgi Rumovski in der Viererkette agiert hat oder Verteidiger Robin Weidinger im zentralen Mittelfeld die Fäden gezogen hat. "Das beste Beispiel ist Markus Mautner. Der Verteidiger ist in der Herbstsaison nicht nur in der Viererkette zum Einsatz gekommen, sondern hat auch auf der linken Außenbahn oder im zentralen Mittelfeld eine ausgezeichnete Performance abgeliefert", so Jankovic.

 

Vierkampf um zwei Aufstiegsplätze

Trotz der Präsenz im Aufstiegskampf sind Verstärkungen in Lichtenberg kein Thema. "Die Mannschaft hat sich toll entwickelt und ist sehr willig. Darum wird es im Winter weder Zu- noch Abgänge geben", schließt der Coach Transfers dezidiert aus. Nach einer wöchentlichen Einheit in der Halle und der Teilnahme am Turnier der Union Leonding (am 14. Dezember) bereitet sich der Zweitplatzierte ab Mitte Januar auf die entscheidende Phase der Meisterschaft vor. "Die ersten Vier der Tabelle werden sich die beiden Aufstiegsplätze ausmachen. Reichenthal geht zwar mit einem Punktepolster ins neue Jahr, der Herbstmeister ist meiner Ansicht nach aber noch nicht durch", meint Dragan Jankovic. "Nach der ausgezeichneten Hinrunde wollen wir zumindest den zweiten Platz verteidigen und werden im Frühjahr alles daransetzen, wieder in die 1. Klasse zurückzukehren."

 

Günter Schlenkrich

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