Nach sensationellem Herbst geht SK Kleinzell mit breiter Brust in die Rückrunde

Nach einem zehnten Rang in der vergangenen Saison mischte der SK Kleinzell in der aktuellen Hinrunde die 2. Klasse Nord-West auf, fuhr stolze 28 Zähler ein und überwintert punktegleich mit Herbstmeister St. Peter als Zweiter. Die Mühlviertler gingen als Tabellenführer in den letzten Spieltag und hatten die Chance, die Kirsche auf die Torte zu setzen, doch mit einem 1:1-Remis in Kirchberg schrammte der SK um Haaresbreite am Herbstmeistertitel vorbei. "Unmittelbar nach dem Schlusspfiff war die Mannschaft etwas enttäuscht, doch wenig später war die Freude über den sensationellen Herbst und die starke Performance riesengroß", erklärt Trainer Harald Würzl.

 

11 Prasek-Treffer und nur 11 Gegentore

Nur in Walding und in St. Peter gingen die Kicker aus dem Bezirk Rohrbach leer aus, verzeichneten in Kirchberg ein Unentschieden und konnten die übrigen neun Spiele allesamt gewinnen. "Wir haben gewusst, dass erhebliches Potenzial vorhanden ist, ein derart starker Hebst war aber nicht zu erwarten. Die Mannschaft hat sich super entwickelt und war aufgrund der Erfolge dann in einem Flow. Wir trauern dem Herbstmeistertitel nicht wirklich nach, wenngleich er die Krönung einer sensationellen Hinrunde gewesen wäre", so Würzl. Vier Mannschaften durften mehr Treffer bejubeln - der 31-jährige Tscheche Jaroslav Prasek, der seit eineinhalb Jahren das SK-Trikot trägt, zeichnete für elf der insgesamt 25 Kleinzeller Tore verantwortlich - aber lediglich der Konkurrent aus Walding kassierte weniger Gegentore. "Gegenüber den letzten Jahren konnten wir die Gegentore minimieren und haben im Herbst nur elf erhalten. Die stabile und kompakte Defensive war bislang der Schlüssel zum Erfolg", weiß der Coach.

Daheim seit 30. April 2023 ungeschlagen - im Frühjahr acht Heimspiele

Die beiden bisherigen Niederlagen musste der Aufstiegsaspirant jeweils in der Fremde einstecken, die Kleinzeller Heim-Weste ist hingegen noch blütenweiß. Die Kicker aus dem Oberen Mühlviertel sind auf eigener Anlage seit bereits 30. April 2023 ungeschlagen und konnten die letzten sieben Heimspiele allesamt gewinnen. "Dass wir vor heimischer Kulisse seit langer Zeit verlustpunktfrei sind, freut uns ganz besonders", ortet Harald Würzl einen möglichen Joker. Denn in der entscheidenden Phase der Meisterschaft erwarten die Mühlviertler nicht weniger als acht Heimspiele. "Die vielen Heimspiele sind sicher kein Nachteil, zumal auf unserem kleinen Platz unsere Stärken zur Geltung kommen. Doch in dieser Saison ist es bislang generell ausgezeichnet gelaufen, auch wenn im einen oder anderen engen Match das Pendel zu unseren Gunsten ausgeschlagen hat. Ab und an hatten wir das Glück des Tüchtigen, haben uns dieses Glück aber erarbeitet".

Keine Transfers - Trainingslager in Schielleiten

In Kleinzell wurde am vergangenen Freitag der offizielle Teil der Vorbereitung in Angriff genommen. Am kommenden Samstag wird gegen Oberneukirchen das erste Testspiel bestritten. Die intensive Aufbauzeit beinhaltet auch ein Trainingslager, das Anfang März in Schielleiten abgehalten wird. Die Reise in die Steiermark wird das bewährte Personal antreten. "Nach dem tollen Herbst bestand kein Grund, den Kader zu verändern und tätigen demzufolge im Winter keine Transfers. Das hat auch damit zu tun, dass wir über drei Legionäre verfügen und die nachrückenden jungen Spieler heranführen und integrieren wollen", begründet der Trainer die ereignislose Übertrittszeit.

Spannender Aufstiegskampf

Nach einer mäßigen letzten Saison ist der SK überraschend im Aufstiegskampf präsent und liebäugelt insgeheim damit, nach 20 Jahren in der 2. Klasse, künftig wieder einen Stock hoher zu kicken. "Natürlich steigt der Druck, nach den bislang beeindruckenden Leistungen ist aber auch die Brust breiter geworden. Wir müssen nicht aufsteigen, aber wenn man als Zweiter überwintert, möchte man auch am Ende der Saison in der Tabelle weit vorne stehen", meint Harald Würzl. "Die Liga ist heuer ausgeglichener als in den letzten Jahren, deshalb werden die Aufstiegsaspiranten ab und an Federn lassen müssen. Da die Mannschaft eine ausgezeichnete Entwicklung genommen hat, sehe ich dem Frühjahr zuversichtlich entgegen. Wir werden sehen, wie wir mit dem Druck umgehen können. Auch wenn es zum großen Wurf am Ende nicht reichen sollte und die Meisterschaft als Dritter, Vierter oder Fünfter abschließen, kann es eine ausgezeichnete Saison sein".

 

Transferliste 2. Klasse Nord-West  

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