Union Aigen-Schlägl möchte unter neuem Trainer zur nötigen Stabilität finden

Im Herbst sammelte die Union Pöschl Heizung-Kälte Aigen-Schlägl beachtliche 21 Punkte und überwinterte auf dem fünften Rang. In der Rückrunde wanderten jedoch nur mickrige vier Zähler auf das Konto, weshalb die Mühlviertler in der Tabelle der 2. Klasse Nord-West bis auf den vorletzten Platz durchgereicht wurden. "Natürlich sind wir mit der Platzierung nicht zufrieden, doch die Mannschaften vor uns in der Tabelle waren allesamt in Reichweite und hätten mit einer normalen Rückrunde den fünften Platz durchaus behaupten können. Der Verletzungsteufel hat uns jedoch eine Strich durch die Rechnung gemacht", begründet Sportchef Anton Kern den Absturz in der zweiten Meisterschaftshälfte.

 

Verletzungsteufel dezimiert Kader - eklatante Auswärtsschwäche

"Nach einem ordentlichen Herbst sind wir ganz gut in die Rückrunde gestartet, nach wenigen Spielen hat dann aber der Verletzungsteufel gnadenlos zugeschlagen und mussten in einigen Partien bis zu sechs Spieler aus der Startelf vorgeben. Zudem stand der im Winter verpflichtete Torwart Christoph Pfoser,nach einem schweren Arbeitsunfall nicht zur Verfügung", so Kern. Der Nachzügler blickt auf eine ausgeglichene Heim-Bilanz, von elf Auswärtsspielen gingen aber nicht weniger als neun verloren. "Unsere Mannschaft ist relativ jung, somit ist die eklatante Auswärtsschwäche vorwiegend der fehlenden Erfahrung geschuldet", weiß der Sportchef.

18 Kraml-Treffer - schwächste Defensive der Liga

Während nur vier Mannschaften mehr Treffer erzielten - Niklas Kraml zerichnete für 18 der 43 Union-Tore verantwortlich - kassierten die Rot-Weißen satte 73 Gegentore und stelltern die schwächste Defensive der Liga. "Natürlich haben wir viel zu viele Tore erhalten, daran trägt aber nicht alleine die Verteidigung die Schuld, aufgrund der vielen Verletzungen bzw. Ausfälle hat es im Frühjahr einfach nicht gepasst. Das Abschneiden ist nicht zufriedenstellend, kennen jedoch die Gründe dafür", meint Anton Kern.

Neuer Trainer

Nach zwei Jahren endete im Sommer die Amtszeit von Trainer Thomas Ganser. Seit geraumer Zeit trägt im nordwestlichen Mühlviertel mit Erich Eibl ein Coach die Verantwortung, der zuletzt bei Bezirksligist Julbach als Co-Trainer sowie beim LASK als Torwart-Trainer tätig war. "Auch wenn er in seiner Karriere erstmals eine Kampfmannschaft betreut, sind wir von seinen Qualitäten überzeugt, zudem ist Eibl von der Mannschaft gut aufgenommen worden", glaubt der Sportchef, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Fünf neue Kräfte und zwei Abgänge

In der Sommerpause wechselte mit Niklas Kraml Aigens Top-Torjäger zu Bezirksliga-Aufsteiger Haslach. Mit Frantisek Vavra (Perg/Windhaag) hat ein weiterer Offensivspieler die Union verlassen. "Natürlich schmerzen die Abgänge, die Beiden wechselten jedoch in höhere Ligen und konnten ihnen die Chance nicht verwehren", so Kern. Mit Torwart Patrik Vaculka und Verteidiger Tomas Kupka kehrten zwei erfahrene Tschechen an die alte Wirkungsstätte zurück. "Kupka ist nicht mehr der Jüngste, aufgrund seiner enormen Erfahrung soll er aber die Defensive stabilisieren und die Jungen führen. Vaculka sollte unser Tor hüten, doch aufgrund von massiven Rückenproblemen steht der 34-Jährige im Herbst vermutlich nicht zur verfügung", weiß der sportchef. Mit Jonas Zinöcker wechselte ein Offensivspieler von Klaffer nach Aigen. Dominik Leitner (Klaffer) und Lukas Grill (Oepping), die zuletzt nicht aktiv waren, ergänzen den Kader.

Kein klares Saisonziel

Unter Neo-Trainer Eibl bereiten sich die Aigener seit 4. Juli auf die neue Saison vor. Nach einem 3:2-Erfolg gegen Ulrichsberg/Klaffer ist am kommenden Sonntag  der UFC Hartkirchen der nächste Testspiel-Gegner. Die Rot-Weißen streben eine Rangverbesserung an, bei der Union wird der Ball aber flach gehalten. "Das Wichtigste ist, dass sich die Mannschaft nach dem katastrophalen Frühjahr festigt und zur nötigen Stabilität findet. Darum wird auch keine dezidierte Platzierung als Saisonziel ausgegeben", sagt Anton Kern. "Wir werden die Liga nicht aufmischen können, wollen aber die untere Tabellenregion verlassen und einige Plätze nach oben klettern".

 

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