UFC Grünau: "Das Loswerden der Roten Laterne ist das einzig Positive"

"Vor einigen Jahren haben wir uns ordentlich präsentiert und etliche Punkte gesammelt, die Corona-Pandemie hat uns dann aber aus der Bahn geworfen. Wir haben in dieser Zeit einige Spieler verloren und konnte die Abgänge aufgrund der fehlenden finanziellen Möglichkeiten nicht kompensieren", begründet Sektionsleiter Thomas Groschl die hartnäckige Durststrecke des UFC Grünau. Im vergangenen Jahr waren die Erfolge rar, nach einem punktelosen Frühjahr ergatterte der UFC im Herbst immerhin fünf Zähler. Trotz des bescheidenen Punktezuwachses wurden die Kicker aus dem Bezirk Gmunden in der aktuellen Saison der 2. Klasse Süd die "Rote Laterne" los und wissen in der Tabelle - nach einem letzten Platz im Vorjahr - zumindest den ATSV Timelkam hinter sich.

 

Einziger Saisonsieg im Kellerderby

Nur im Kellerderby gegen Timelkam konnte der Nachzügler einen "Dreier" einfahren und teilte in Neukirchen und gegen Regau mit dem Gegner jeweils die Punkte, in den neun übrigen Spielen mussten sich die Grünauer durchwegs geschlagen geben. "Natürlich hätten wir uns einen positiveren Saisonverlauf gewünscht, die Erwartungshaltung ist seit gertaumer Zeit aber gering. Wir verfügen über kaum finanzielle Mittel, tun uns deshalb schwer und können uns nicht erklären, wie die anderen Vereine - in der aktuell schwierigen Zeit - die Hürden meistern", so Groschl.

Nur 10 UFC-Treffer - in der Fremde seit 3. Oktober 2021 ohne "Dreier"

Während immerhin das Schlusslicht aus Timelkam mehr Gegentore kassierte, traf der UFC nur zehn Mal ins Schwarze und stellt die schwächste Offensive der Liga. Vier der fünf bislang gesammelten Punkte holten die Almtaler auf eigener Anlage, in der Fremde warten Kapitän Daniel Strassmair und Co. jedoch seit bereits 3. Oktober 2021 vergeblich auf ein Erfolgserlebnis und mussten in den letzten 14 Auswärtsspielen nicht weniger als 13 Niederlagen einstecken. "Unsere Auswärtsschwäche hat quasi Tradition, haben aber generell mit vielen Problemen zu kämpfen und arbeiten seit geraumer Zeit vergeblich an der Trendwende. Somit ist das Loswerden der Roten Laterne aktuell das einzig Positive", meint der Sektionsleiter.

Neuer Trainer aus den eigenen Reihen - ein Rückkehrer

Am heutigen Abend wird in Grünau das Training wieder aufgenommen. "Auch bei uns war es bis zuletzt grün, seit gestern schneit es aber ununterbrochen und somit findet der Trainingsauftakt wie gewohnt auf einer Schneedecke statt. Aber wir wissen, mit den Widrigkeiten umzugehen und hätten uns mehr erschrocken, wenn kein Schnee gelegen wäre", schmunzelt Thomas Groschl, der - nach dem Ende der Amtszeit von Bernhard Schögl-Wolf - auf der Suche nach einem neuen Trainer nicht fündig wurde. "Wir haben uns nach einem Coach umgesehen, doch die möglichen Kandidaten sind allesamt an Vereine gebunden, weshalb wir uns zu einer internen Lösung entschlossen haben. Nachwuchstrainer Christian Pramhas übernimmt die Kampfmannschaft und ich unterstütze ihn bei dieser Arbeit." Bis auf Noel Igbinomwanhia, der nach Scharnstein zurückkehrt, verzeichnen die Grünauer keine Abgänge. Mit Tamas Farkas kehrt ein Ungar an seine alte Wirkungsstätte zurück und schlüpft wieder ins UFC-Trikot. "Wir haben aktuell ein, zwei Spieler im Auge und werden im Winter vielleicht noch den einen oder anderen Transfer tätigen", hofft der Sektionsleiter, den Kader verstärken zu können.

"Wollen in der Rückrunde mehr Punkte sammeln als im Herbst"

Auch im neuen Jahr sind in Grünau keine großen Sprünge zu erwarten, geht es für den Nachzügler vor allem darum, die "Rote Laterne" auf Distanz zu halten. "Aufgrund der aktuellen Tabellensituation ist nicht allzu viel möglich. Das Minimalziel ist, die Timelkamer in Schach zu halten und nicht auf den letzten Platz abzurutschen. Wir wollen in der Rückrunde mehr Punkte sammeln als im Herbst - und wenn es im Frühjahr halbwegs gut läuft, kann es in der Tabelle unter Umständen ein, zwei Ränge nach oben gehen", hofft der Sektionsleiter auf eine Steigerung und wünscht sich eine Rangverbesserung.

 

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