Schwertberg: "Die Jungen dürfen und sollen sich was trauen"

altDie ASKÖ Schwertberg blieb auch in dieser Hinrunde ihren Prinzipien treu, verzichtete auf etwaige Legionäre und setzte vor allem auf hungrige, junge Spieler, was auch mit dem respektablen siebten Tabellenplatz in der Bezirksliga Nord belohnt wurde. "Wir planen längerfristig, wollen etwas enstehen lassen und gehen bewusst den Weg nur mit jungen Spielern aus der unmittelbaren Umgebung", spricht Trainer Richard Grammer über seine lobenswerte Philosophie. Während bei den Aisttalern ein Abgang feststeht, soll der (noch) fehlende Goalgetter in den eigenen Reihen gefunden werden.

 

Ohne Legionäre und Bezahlung zum angesehenen Bezirksligisten

"Wir sind zufrieden, wenngleich noch etwas mehr möglich gewesen wäre. Uns hat mit Andreas Schöppl ein ganz wichtiger Spieler die gesamte Hinrunde lang gefehlt, war Irfan Tepegöz öfters beruflich verhindert und auch die beiden Neuerwerbungen Michael Königshofer und Matthias Klem waren lange verletzt, sodass wir nie mit der stärksten Elf antreten konnten", bilanziert Coach Grammer. Die Schwertberger sind neben Schweinbach einer der wenigen Bezirksligisten der auf Legionäre gänzlich verzichtet. "Wir gehen bewusst diesen Weg, setzen auf junge Spieler aus der Region. Sie dürfen und sollen sich sogar was trauen, ist die Planung bei uns langfristig ausgerichtet", vertraut der Ex-Blau-Weiß-Linz-Tormann seiner jungen Elf. "Außerdem erhalten die Spieler bei uns außer einer Punkteprämie und Fahrtkostenentschädigung kein Geld."

Das angedachte Fallen der Ausländerregelung bereitet dem Schwertberger Übungsleiter kein Kopfzerbrechen: "Möglicherweise würde sich bei vermehrtem Einsatz von Legionären kurzfristig der Erfolg einstellen, doch was wenn der Geldgeber plötzlich abspringt? Vereine mit so einem Konzept droht immer ein großes Auf und Ab. Nur wenn man auf die eigene Jugend setzt und diese ausbildet, kann sich langfristig Stabilität und auch Erfolg einstellen", ist Grammer überzeugt.

 

Erster Abgang steht fest - Torjäger soll aus den eigenen Reihen kommen

Matthias Klem, der im Sommer von Naarn nach Schwertberg gestoßen ist, wird den Bezirksligisten verlassen, und könnte eventuell zu seinem Stammverein nach Naarn zurückkehren. "Naarn ist eine Option, ich bin aber auch für andere Vereine gesprächsbereit", sagt Klem. "Matthias war lange verletzt und konnte daher leider nie Fuß fassen bei uns.", sagt Grammer über bisher einzig fixen Abgang. Neuzugänge sind zurzeit noch keine zu vermelden, könnten einzig ein, zwei junge Spieler zum Bezirksligisten dazustoßen.

Wie schon in den Vorjahren fehlt den Schwertbergern auch heuer ein echter Torjäger. Am Transfermarkt soll dieser aber nicht gefunden werden. "Wir haben im Sommmer Stefan Wurm von Bad Zell geholt, der dort bewiesen hat, dass er ein Goalgetter ist, gute Anlagen hat, aber noch etwas Zeit braucht um sich auf das Spiel in der Bezirksliga einzustellen. Auch Michael Hoislbauer und Kevin Pretl sind zwei Angreifer mit enormem Potential, denen aber aufgrund ihres jungen Alters logischerweise noch ein wenig die Konstanz fehlt", so Grammer, der aber überzeugt wird, dass der gesuchte Goalgetter bald aus dem Trio gefunden werden kann.

Im neuen Jahr stellt dann Grammer, der gemeinsam mit einem befreudeten Wissenschaftlter aus Salzburg unter die Autoren gegangen ist, sein erstes Buch vor. Dabei steht im Werk "Der Ball ist nicht nur rund" neben interessanten Einblicken in die Trainingsmethodik vor allem die psychologische Komponente im Unterhaus-Fußball im Vordergrund. "Alle Beispiele sind aus der Praxis, wir haben nichts abgekupfert, sondern alles selbst erlebt", macht Grammer Gusto auf sein 2013 erscheinendes Buch.

 

Marco Wolfsberger

 

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