Trainerwechsel bei ASKÖ Mauthausen

altDen ersten Trainerwechsel in der Bezirksliga Nord vollführte erwartungsgemäß das Tabellenschlusslicht ASKÖ Mauthausen. Bereits letzten Dienstag trat der bisherige Übungsleiter Werner Pröll von seinem Amt zurück. Dieser Schritt kam aufgrund der schwierigen sportlichen Situation im Verein keineswegs überraschend.  Neuer Coach beim Tabellenletzten wird nun Martin Prömmer. Der gebürtige Mauthausener war im Frühjahr 2012 beim ASKÖ Luftenberg in der 2. Klasse Nord-Ost tätig.


Rücktritt am vergangenen Dienstag

Der scheidende Coach Werner Pröll teilte nach der Traininsgeinheit am vergangenen Dienstag den Vereinsverantwortlichen mit, dass er sein Amt zurücklegen werde. Bereits in den Wochen zuvor gab es immer wieder Gespräche über die Zukunft des Vereins. Nach der sportlichen Talfahrt im vergangenen Frühjahr musste man den Kader über den Sommer noch weiter abspecken und versuchte fortan mit jungen Spielern den Weg zu bestreiten. Schon in der Sommerpause dachte Werner Pröll daran, das Trainerzepter abzugeben, doch im Urlaub auf Mallorca fand er schließlich doch neue Motivation und wollte die schwierige Situation gemeinsam mit dem Verein meistern. Da man allerdings in der bisherigen Saison erst einen Punkt einfahren konnte und in den restlichen Begegnungen als Verlierer vom Platz musste, war das Unternehmen Klassenerhalt ein äußerst schwieriges Unterfangen. Zudem sieht Coach Pröll einfach eine fehlende Qualität im Kader: "Unser Kader ist einfach zu dünn besetzt. Wir wollten jetzt klarerweise auf die jungen Spieler setzen, aber von denen zeigen ein paar auch zu wenig Motivation." Ausschlaggebend war schlussendlich, dass an der Dienstags-Einheit sehr wenige Spieler teilnahmen. "Dies war dann der entscheidende Punkt, dass ich gesagt habe, ich höre auf", erklärt Pröll. Aufgrund der schwierigen Situation erläutert Pröll auch noch, dass es ihm selbst schon an der Motivation gefehlt hat und er über und kurz oder lang die Motivation auch nicht mehr auf die Spieler übertragen hätte können. Bis zur Winterpause wird sich der bisherige Coach jedenfalls etwas Zeit zum Auftanken nehmen. Doch dem Fussball wird er laut eigener Aussage doch erhalten bleiben: "Ich bin jetzt schon so lange dabei und habe nach wie vor Spaß am Fussball, aber es muss auch das Umfeld passen. Mal schauen, ob sich im Winter was ergibt."


Neuer Trainer steht schon ante portas

Auch für den Sektionsleiter von ASKÖ Mauthausen - Rudolf Hackl - war der Schritt von Pröll absolut nachvollziebar. Auch er weist auf die schwierige Situation im Verein hin: "Wir haben unsere Abgänge im Sommer einfach nicht gleichwertig ersetzen können. Wir haben uns den Markt in der Pause angesehen, aber bei so manchen Gehaltsvorstellungen haben wir  gesagt, dass wir da nicht mitmachen können und wollen. Außerdem müssen wir zurzeit aufgrund des Baus unserer neuen Sportanlage mit erschwerten Trainingsbedingungen zurecht kommen. So müssen wir immer wieder auf andere Plätze ausweichen." Nichtsdestotrotz glaubt der Sektionsleiter weiter an sein Team und meint, dass durchaus Potenzial in der Mannschaft steckt, aber der letzte Funke bislang einfach noch nicht erwacht ist. Mit dem neuen Trainer - Martin Prömmer - will man nun schauen, was man noch bewegen kann. Oberstes Ziel bleibt klarerweise der Klassenerhalt. "Sollte dieser allerdings nicht gelingen, geht die Welt auch nicht unter. Aber wir sind nach wie vor guter Dinge. Unser neuer Trainer kann sicherlich gut mit jungen Spielern umgehen und brennt schon auf die neue Aufgabe", erläutert der "Seki" im Gespräch.

Bereits heute Dienstag wird Neo-Coach Martin Prömmer sein Amt offiziell antreten. Laut Informationen von Rudolf Hackl war es für ihn immer schon ein Anreiz Mauthausen zu trainieren. Der neue Übungsleiter war in der Saison 2010/11 bei Bad Zell tätig und sammelte dort bereits Erfahrungen in der Bezirksliga Nord. Allerdings musste er mit den Zellern am Ende der Saison den Abstieg hinnehmen. Zuvor betreute er die Union Reichenthal und führte die Nordmühlviertler von der 2. in die 1. Klasse. Im Frühjahr coachte Prömmer die Kampfmannschaft des ASKÖ Luftenberg. Außerdem blickt der gestandene Mauthausener auf eine sehr erfolgreiche Fussballer-Karriere zurück. Ingesamt bestritt der jetzt 44-jährige vor ca. 20 Jahren 17 Bundesliga-Spiele für den SK Vorwärts Steyr. Zudem will ihm Sektionsleiter Hackl über die Winterpause mit der ein oder anderen Kaderverstärkung unterstützen: "Wir werden versuchen, dass wir im Winter ein zwei Verstärkungen holen. Ich bin nach wie vor optimistisch, dass wir das Ziel Klassenerhalt schaffen".


Johannes Oberreiter


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