Offensiv-Feuerwerk der "Spaßtruppe" macht aus 0:3 einen Kantersieg und Asten zum Winterkönig

altaltSK Asten ist Herbstmeister! Das ist das Ergebnis aus der ersten Heimniederlage der Admira aus Linz seit über zwei Jahren und aus einem verrückten Spiel der Fuchsjäger-Elf gegen ASV Bewegung Steyr. Denn zwischenzeitlich war Asten bereits 0:3 im Rückstand und holte mit einem unheimlichen Finish mit 6 (!) Toren in 27 Minuten noch den fix eingeplanten Dreier. Bewegung hingegen verabsäumte es mit einem Überraschungserfolg einen durchaus guten Herbst mit einer Position in der oberen Tabellenhälfte zu krönen.



Viel Bewegung von Bewegung - aufopferungsvolles Spiel lohnt sich

In der ersten Halbzeit entwickelte sich eine interessante Partie in Asten. Der Tabellenzweite agierte offensiv und suchte einen frühen Treffer. Die Gäste aus Steyr verteidigten aber exzellent und ließen keine Gefahr aufkommen. So konnten auch die sonst so groß aufspielenden Marius & Nico Mates,Stefan Moser und Co. keine nennenswerten Torchancen herausspielen. Steyr hingegen spielte mit großem läuferischem Aufwand, viel Einsatz und tollen Kampfgeist. Durch schnelle Konterangriffe wollte man Nadelstiche setzen und zum Erfolg kommen. Die Taktik ging voll auf: In der 35. Minute war es Milos Pavlovic, der nach einer Bewegung-Cornerserie die Astener Verteidigung überraschte und zum 0:1 einschob. Mit diesem Zwischenstand ging es dann in die Pause: "Nicht unverdient", wie Asten-Trainer Fuchsjäger nach dem Spiel bekundete.

"Wir waren 3:0 hinten und wissen nicht warum"

Gleich nach der Halbzeit suchte Asten den Ausgleich, aber auch jetzt wollte der Knoten im Angriff nicht platzen. Schließlich laufen die Mannen von Trainer-(Fuchs-)Jäger in einen Konter und kassieren schon wieder ein Gegentor: Serhat Sari schließt wunderschön per Seitfallzieher ins Eck ab (50.). Und es sollte noch dicker kommen: Nur zehn Minuten nach dem 0:2 war esder sehr gut spielende Bashkim Biticaj, der einen Asten-Ballverlust ausnutzte, sich durch etwa vier Verteidiger durchtankte und aus 20 Metern die Kugel ins Netz hämmerte - 0:3 (60.). "Zu diesem Zeitpunkt waren wir 3:0 hinten und wissen bis jetzt nicht warum. Das war Bewegung gezeigt hat, war Effizienz und Konterfußball par excellence", sagt Trainer Fuchsjäger. Zu diesem Zeitpunkt habe er schon mit einer Klatsche gerechnet, obwohl man das bessere Team war, meinte er. Doch auf seiner Rechnung hat er die unglaubliche Moral in der Schlussphase seiner Mannschaft miteinbezogen.

Offensiv-Feuerwerk macht aus 0:3 einen Kantersieg

Was dann geschah, sah man im Fußballunterhaus nur selten: Zuerst war es Stefan Barth, der nach einer Flanke vom gut spielenden Ali Gorum auf 1:3 verkürzt (63.). Einen umstrittenen Elfmeter, nachdem Andreas Baumgartner von Thomas Hinterschuster im Strafraum gelegt wurde, verwandelte nur fünf Minuten später Marius Mates zum 2:3-Anschlusstreffer. Die bis dahin so starke Defensive der Steyrer begann nun zu brökeln, ehe dann die Gegenwehr komplett aussetzte. Den 3:3-Ausgleichstreffer steuerte Nico Mates, nachdem er den Ball eigentlich nicht richtig getroffen hatte und damit den Torwart der Gäste überlistete, fünfzehn Minuten vor Schluss bei. "Nun war mir klar: Wir werden gewinnen", so Fuchsjäger nachher. So kam es auch: Zuerst stellte Nico Mates die 4:3-Führung her (79.), ehe Ali Gorum seine Leistung mit dem 5:3 (85.) krönte und Stefan Moser den Schlusspunkt einer mehr als erfolgreichen Herbstsaison seines Teams setzte (90.). Nun ist Asten Herbstmeister, obwohl man eigentlich nicht mehr damit rechnete: "Dass Admira daheim gegen Pasching verliert, hätte ich nicht gedacht, obwohl wir wissen, dass die jungen Paschinger toll drauf sind. Umso erfreulicher ist es für uns, wir sind sehr glücklich", sagt Fuchsjäger.


Markus Fuchsjäger (Trainer SK Asten)

"So ein Spiel habe ich überhaupt noch nie erlebt. Gott sei Dank hat meine Mannschaft so eine Moral, dass wir auch solche Spiele gewinnen können. Über den Herbstmeistertitel freuen wir uns natürlich auch, die Leistung im Herbst war mehr als zufriedenstellend. Mal sehen wie es im Frühjahr weitergeht, uns steht ein harter Kampf bevor, wenn wir bis zum Schluss da oben bleiben wollen."


Lino Heiduck


Foto-Slide: Mader

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.