St. Ulrich mit Kontinuität und Ironie: "Wir sind langweilig, stimmt's?"

altDas Fußballgeschäft ist traditionell ein äußerst schnelllebiges, in dem Verlässlichkeit, Identifikation und Vereinstreue immer kleiner geschrieben werden. In St. Ulrich scheinen die Uhren allerdings etwas anders zu ticken. Nicht nur die Zugehörigkeit zur Bezirksliga Ost, sondern auch die berühmte Vereinsphilosophie scheint im Steyrer Vorort in Stein gemeisselt zu sein. In St. Ulrich setzt man nach wie vor auf junge Spieler aus dem Verein beziehungsweise aus der Region. Kein Wunder, dass Sektionsleiter Christoph Molterer scherzend die rhetorische Frage "Wir sind langweilig, stimmt´s?" stellt.


Auch Saisonstart verlief "traditionell"

Der USV St. Ulrich steht nach dreizehn Spielen in der Bezirksliga Ost zur Winterpause auf dem sechsten Platz. Fünf Siegen stehen sowohl vier Niederlagen als auch vier Unentschieden gegenüber. Wenn es eine Konstante in der Bezirksliga gibt, dann ist das klar der USV. Seit Jahren schon spielen die Kicker aus dem Steyrer Vorort in dieser Liga und landen am Ende regelmäßig im vorderen Mittelfeld der Tabelle. Auch in dieser Saison scheint sich dieses ungeschriebene Gesetz wieder einmal zu wiederholen.

Dabei sah es zu Saisonbeginn gar nicht gut für den USV St. Ulrich aus. Nach drei Runden fand man sich mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz wieder. "Wie es bei uns fast schon Tradition ist, sind wir schlecht in die Saison gestartet, haben dann aber schnell wieder in die Spur zurückgefunden. Die Auslosung war aber auch entsprechend nicht die leichteste. Gleich zu Beginn mussten wir gegen Neuhofen und die Admira antreten", erklärt Sektionsleiter Christoph Molterer. Besondere Freude bereitete ihm der Sieg in Hörsching: "Wir haben dann in Hörsching ein enorm wichtiges Spiel gewonnen."

Zusammenfassend ist man in St. Ulrich allerdings mit der vergangenen Herbstsaison aber zufrieden: "Summa summarum kann man mit 19 Punkten im Herbst zufrieden sein, noch dazu hatten wir viele Ausfälle zu kompensieren.", betont Molterer.

Neuzugänge aus der Region

Mit Fabian Helm vom UFC Ternberg, Bernhard Staudinger vom SV Losenstein und Stefan Reifenauer vom SV Sierning hat sich der Verein in der Winterpause traditionsbewusst mit drei jungen Spielern aus der Region verstärkt. "Reifenauer spielt im Defensiven Mittelfeld, Helm im Offensiven Mittelfeld und Staudinger ist Torhüter. Es handelt sich bei unseren drei Neuzugängen um Perspektivspieler. Das passt sehr gut als Blutauffrischung. Es kommen auch noch zwei Langzeitverletzte zurück, ich bin der Meinung, dass wir dann einen sehr guten Kader haben."

Angesprochen auf etwaige sonstige Änderungen im Verein antwortet Molterer schmunzelnd: "Wir sind langweilig oder?", und fügt im Nachsatz erklärend hinzu: "Wir haben im Verein eine Philosophie und bleiben dieser auch treu." Auch das Saisonziel formuliert der Sektionsleiter realistisch: "Wir wollen in dieser Saison noch unter die Top Fünf der Tabelle kommen!"

Das Unternehmen "Top Fünf" beginnt in St. Ulrich mit dem Trainingsauftakt am 22. Jänner. Trainingslager ist keines geplant, stattdessen wird der Dietacher Kunstrasen zweimal pro Woche zum Training beziehungsweise  für Aufbauspiele genutzt. Schon kommendes Wochenende rollt aber für die Kicker des USV St. Ulrich bereits das runde Leder, der Verein wird bei einem Steyrer Hallenturnier teilnehmen.


Peter Öfferlbauer


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