Hörsching stoppt Tabellenführer

In der vergangenen Saison war der SC Hörsching neben Neuhofen/Krems das beste Heim-Team. In der aktuellen Meisterschaft der BezirksRundschauLiga Ost konnte die Mannschaft von Trainer Dragan Jankovic in den ersten vier Heimspielen keinen einzigen Sieg feiern. In der zehnten Runde war mit dem ASK Case IH Steyr St. Valentin der bislang ungeschlagene und souveräne Tabellenführer zu Gast. Ausgerechnet gegen den Spitzenreiter konnte die Jankovic-Elf den Heimfluch bannen und den Niederösterreichern die erste Saisonniederlage beibringen.

Die Hörschinger, die in den ersten neun Runden fünf Mal mit dem Gegner die Punkte teilen mussten, aber nur einen einzigen "Dreier" einfahren konnten, überraschten den Tabellenführer. So ließ Coach Jankovic - mit Roland Waxwender, Tobias Pointner und dem 16-jährigen Edin Hodzic - mit drei Spitzen agieren. Zudem engte Kevin Altendorfer die Kreise von St. Valentins Christoph Guselbauer ein. Die rund 150 Besucher bekamen ein mäßiges Spiel zu sehen, in dem beide Mannschaften großen Wert auf die taktische Disziplin legten.

Mit der ersten Torchance ging Hörsching nach einer Viertelstunde in Führung, konnte Pointner den Ball zum 1:0 im langen Eck versenken. Auch in der Folge änderte sich wenig, wurden den Besuchern kaum gefährliche Torszenen serviert. Nicht so in Minute 37, als Torjäger Ronald Waxwender auf 2:0 stellen und den Außenseiter scheinbar auf die Siegerstraße bringen konnte.

Auch nach dem Wechsel ließ die Antwort des Tabellenführers auf den Rückstand auf sich warten. Im Gegenteil, nach einer Stunde setzte Hörschings Kapitän Izudin Imsirovic mit einem "Zuckerpass" Waxwender in Szene, der Goalgetter enteilte - aus abseitsverdächtiger Position - der Gäste-Abwehr und traf zum vermeintlich vorentscheidenden 3:0. Doch zehn Minuten später erwachten bei der Gäste-Elf von Trainer Karl Prömmer die Lebensgeister: Hörschings Routinier Sascha Nikic wollte vor der Linie klären, wurde aber von St. Valentins Kapitän Dietmar Leonhardsberger mit dem Ball über die Linie bugsiert. Schiedsrichter Jochinger sah bei dieser Aktion keine Regelwidrigkeit und zeigte in Richtung Mittelkreis - 3:1.

Kurz darauf hätten die Hausherren den Sack endgültig zumachen und Waxwender seinen dritten Treffer an diesem Tag erzielen können, Hörschings Goalgetter konnte eine Großchance aber nicht nützen. Ganz anders die Prömmer-Elf, die durch den Ex-Sierninger Peter Roselstorfer den Anschlusstreffer erzielen konnte und zu einer Schlussoffensive ansetzte. Nun drohte das Spiel zu kippen, doch die beherzt kämpfenden Hörschinger hielten dem Druck des Tabellenführers stand, überstanden auch noch die rund siebenminütige Nachspielzeit und durften am Ende einen 3:2-Sieg feiern.

Dragan Jankovic (Trainer SC Hörsching): "Kompliment an meine Mannschaft, sie hat die taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt und großes Kämpferherz bewiesen. Nach dem 3:0 war die Partie eigentlich gelaufen, ehe der Referee den irregulären Treffer der Gäste anerkannte und die Partie beinahe noch gekippt wäre. Wir haben aber die drei Punkte ins Trockene gebracht und verdient gewonnen. In dieser Saison haben wir schon viele Punkte liegen gelassen, konnten aber gegen die Top-Teams der Liga stets gut mithalten. So haben wir gegen Admira Linz nach einem 0:3-Rückstand noch ein Unentschieden erreicht und in Asten 2:1 geführt, dann aber noch verloren."

Karl Prömmer (Trainer ASK St. Valentin): "Wir haben nicht unseren besten Tag erwischt und erst nach rund einer Stunde ins Spiel gefunden. Auch die Hörschinger waren keineswegs überragend, haben vor allerm von unseren Eigenfehlern profitiert, wenngleich der Sieg insgesamt in Ordnung geht. Nach unserem Treffer zum 3:1 - das Tor war umstritten und hätte sicher nicht jeder Schiedsrichter gegeben - ist die Partie aber noch einmal spannend geworden."


Günter Schlenkrich

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