Erneuter Trainerwechsel in Mondsee - Eigengewächs soll es richten

2012 musste die Union Raiffeisen Mondsee den schweren Gang von der Landesliga in die Bezirksliga Süd antreten und kam einen Stock tiefer gut an. Nach dem Vizemeistertitel im Vorjahr nahm der einstige OÖ-Ligist den Wiederaufstieg ins Visier und kam im Herbst auch gut aus den Startblöcken. In der Folge schlitterten die Mondseer jedoch in eine Krise, stehen nach der Hinrunde nur auf dem enttäuschenden zehnten Platz und überwintern lediglich drei Punkte vor der Abstiegszone. Nach dem Rücktritt von Franz Scherpink und der interimistischen Leitung durch Roman Ensberger soll ein Eigengewächs im neuen Jahr den Pfeil wieder in die richtige Richtung drehen.

 

Tollem Saisonstart folgte Pleitenserie - in der Fremde als einziges Team der Liga noch sieglos

Die Union Mondsee sammelte in den ersten vier Runden zehn Punkte und führte zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit Schwanenstadt die Tabelle an. In den folgenden sieben sieglosen Spielen mussten die Mondseer den Platz fünf Mal als Verlierer verlassen. Nach dem Rücktritt von Scherpink fand man auf der Zielgeraden unter Interimstrainer Ensberger wieder in die Spur und verabschiedete sich mit vier Punkten aus den letzten beiden Partien in die Winterpause. "Wir sind natürlich schwer enttäuscht, zumal wir ausgezeichnet gestartet waren. Die unglückliche Niederlage in Marchtrenk, als wir rasch in Rückstand gerieten und trotz klarer Überlegenheit, das Blatt nicht wenden konnten, war der Knackpunkt. Auch in anderen Spielen waren wir die bessere Mannschaft, es hat aber nicht mehr gepasst. Zudem mussten wir im Hrbst verletzungsbedingt oder aus beruflichen Gründen immer wieder Leistungsträger wie Friedrich Drachschwandtner, Marko Vujic oder Jaime Sala vorgeben", weiß Sektionsleiter Franz Loibichler. Während der Vize-Herbstmeister aus Schwanenstadt mehr Gegentore kassierte, durfte der Tabellenzehnte nur 18 Treffer bejubeln, ist unter anderem Ex-Profi Vujic bislang unter den Erwartungen geblieben. "Marko hat im Herbst vier Tore erzielt und hätten uns von ihm mehr Treffer erwartet. Als echter Strafraumstürmer hatte er jedoch einen schweren Stand und ist kaum mit brauchbaren Bällen versorgt worden", so Loibichler", der sich immerhin über vier Heimsiege freuen konnte. In der Fremde waren die Mondseer hingegen ein gern gesehener Gast und blieben in Auswärtsspielen als einziges Team der Liga sieglos.

 

Christoph Mamoser kehrt als Trainer zu seinem Stammverein zurück

Unter Neo-Trainer Christoph Mamoser will die Union Mondsee im neuen Jahr wieder in die Spur finden. Mamoser entstammt dem eigenen Nachwuchs, spielte in Österreichs U17-Nationalteam und gehörte gemeinsam mit Bruder Norbert der Mondseer Landesliga-Meister-Mannschaft an. Vor rund sechs Jahren beendete er seine aktive Karriere und war in der OÖ-Liga als Sportlicher Leiter tätig, ehe er 2012 seine Trainer-Laufbahn startete und in den letzten zweieinhalb Jahren überaus erfolgreich beim Sazburger Landesligisten in Straßwalchen tätig war. "Es war keine Entscheidung gegen Roman Ensberger, der eine ausgezeichnete Arbeitet leistete und in den letzten drei Runden eine ausgeglichene Bilanz verzeichnete. Aber wir haben die Chance wahrgenommen, mit Christoph Mamoser einen Mondseer zurückzuholen", meint der Sektionlseiter und spricht von einer Aufbruchstimmung. Während Friedrich Drachschandtner nach einer Knieverletzung sowie aus privaten und beruflichen Gründen seine Karierre beendet, wird der Neo-Coach beim Trainingsauftakt am 26. Januar möglicherweise den einen oder anderen Neuzugang begrüßen können. "Da wir über einen qualitativ hochwertigen Kader verfügen, wird sich im Winter nicht viel tun, eine Kaderkorrektur ist aber nicht auszuschließen", sagt Franz Loibichler.

 

Trainingslager im Burgenland

In der Vorbereitung zur Rückrunde wird ein Trainingslager im burgenländischen Güssing abgehalten. Da der Zug in Richtung Aufstieg längst abgefahren ist, geht es im neuen Jahr vor allem darum, die Abstiegsgefahr so rasch wie möglich zu bannen. "Auch wenn wir davon überzeugt sind, dass wir dort, wo wir stehen, nicht hingehören, müssen wir aufpassen und uns so schnell wie möglich von der Abstiegszone Luft verschaffen. Sollte uns ein ähnlich guter Start wie im Herbst gelingen, wäre dieses Thema wohl frühzeitig erledigt", hofft der Sektionsleiter auf die Trendwende und eine deutliche Rangverbesserung.

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