Union Neukirchen/Vöckla: Zwei Verstärkungen für die Defensive

Nach einer Berg- und Talfahrt in der letzten Saison - dem Herbstmeistertitel folgte eine katastrophale Rückrunde, weshalb man bis fast zum Schluss um den Klassenerhalt bangen musste - fand die Union Böckhiasl Neukirchen/Vöckla-Puchkirchen in der aktuellen Meisterschaft der Bezirksliga Süd den Weg in ruhigere Gewässer. Obwohl der Kader im Sommer neu ausgerichtet wurde und Neo-Trainer Josef Madlmayr eine neue Mannschaft formen musste, kehrten Kapitän Gerald Huber und Co. wieder in die Erfolgsspur zurück und überwintern mit 21 Punkten auf dem Konto auf dem ausgezeichneten vierten Tabellenplatz. Beim Trainingsauftakt am kommenden Montag wird Coach Madlmayr zwei Neuerwerbungen begrüßen können.

Starke zweite Herbsthälfte - "historisches" Debakel in Gunskirchen

Nach einem letzten Platz in der Frühjahrs-Tabelle der vergangenen Saison kamen die Neukirchener im Herbst mit zwei Niederlagen holprig aus den Startblöcken, ehe die Madlmayr-Elf zwei Siege in Folge einfuhr und nach sieben Runden mit jeweils drei Niederlagen und Siegen ausgeglichen bilanzierte. "Auch in den ersten Spielen hat die Leistung gestimmt, mit dem 1:0-Erfolg in Vorchdorf ist dann ein Ruck durch die Mannschaft gegangen", freut sich der Coach über die Trendwende. In der zweiten Herbsthälfte musste sich der Tabellenvierte nur einmal geschlagen geben und konnte in sechs Spielen drei "Dreier" einfahren. "Es wäre noch mehr möglich gewesen, bei den Unentschieden gegen Mondsee und Gschwandt haben wir aber Punkte liegen lassen", so Madlmayr, der die 1:7-Schlappe in Gunskirchen achselzuckend zur Kenntnis nimmt. "So ein Spiel kommt in einer Karriere wohl nur einmal vor, war in diesem Match jeder Schuss ein Treffer. Dafür haben wir trotz der Niederlage gegen Oedt gegen den Herbstmeister eine ausgezeichnete Leistung abgeliefert, zudem konnten wir den Zweiten und Dritten, Schwanenstadt und Pichl, besiegen".

Starke Offensive, aber 28 Gegentore

Während Bernhard Bauernfeind, Gerald Huber und Lukas Bichl 19 der 25 Neukirchener Tore erzielten, kassierte die Madlmayr-Elf satte 28 Gegentore. "Sieben davon haben wir alleine in Gunskirchen erhalten. Die vielen Gegentore haben damit zu tun, dass wir im Sommer die Abwehr komplett umbauen mussten. Dafür hat es im Herbst in der Offensive ausgezeichnet geklappt. Wir haben nicht nur zahlreiche Chancen kreiert, sondern diese auch verwertet", weiß der Coach. "In der Mannschaft steckt ein guter Geist, haben die Spieler im Herbst voll mitgezogen und die System-Umstellung ausgezeichnet umgesetzt".

Zwei Neuerwerbungen und ein Abgang

Während mit "Sechser" Vilmos Toth ein Leistungsträger aus beruflichen Gründen zum Liga-Konkurrenten nach Gschwandt wechselt, stehen dem Tabellenvierten mit den Verteidigern Stefan Hörlesberger (ATSV Timelkam) und Martin Hangweyrer (Attnang) zwei Verstärkungen für die in der Hinrunde nicht immer sattelfeste Hintermannschaft zur Verfügung. "Auch wenn der Abgang von Toth schmerzt, freue ich mich, dass wir auf der Suche nach Defensivspielern fündig geworden sind und uns mit der Verpflichtung von Hörlesberger un Hangweyrer gut verstärken konnten. Darüberhinaus sind im Winter keine Aktivitäten geplant, ist unser Transferprogramm abgeschlossen", so Madlmayr.

Trainingslager in Kroatien - heißes Auftakt-Derby

Neben zahlreichen Trainingseinheiten und einigen Testspielen beinhaltet die Vorbereitung zur Rückrunde auch ein Trainingslager im kroatischen Porec. Nach einer ansprechenden Hinrunde und aufgrund der Tatsache, dass die Neukirchener mit einem positiven Lauf in die Winterpause gehen konnten, blickt Trainer Madlmayr der entscheidenden Phase der Meisterschaft vorsichtig optimistisch entgegen: "Bereits zum Rückrundenauftakt erwartet uns im Derby gegen Frankenburg ein wichtiges Spiel, zumal wir nach der Pleite im Herbst mit dem TSV noch eine Rechnung zu begleichen haben. Auch wenn nur die Top-Teams aus Oedt und Schwanenstadt um den Meistertitel bzw. möglichen Relegationsplatz kämpfen, haben wir im Frühjahr nach einiges vor. Wir wollen den eroberten vierten Rang verteidigen und wenn möglich noch einen Platz gutmachen".

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