Union Gschwandt: "Aufgrund der Lücken bzw. Schwachpunkte im Regulativ sind Anpassungen zu erwarten"

Die Union Unis Gschwandt absolvierte eine anständige Hinrunde und überwinterte als Fünfter im oberen Tabellendrittel der Bezirksliga Süd. Die Sirocic-Elf wollte auch im Frühjahr eine gute Rolle spielen, aufgrund der Corona-Krise muss aber auch die Union zurück an den Start. Sektionsleiter Michael Hintenaus nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

 

Michael, in der vergangenen Woche hat das ÖFB-Präsidium beschlossen, die Saison mit sofortiger Wirkung zu beenden und nicht zu werten. Kannst Du diese Entscheidung nachvollziehen oder hättest Du eine andere Option gewählt?

"Der ÖFB-Beschluss ist absolut nachvollziehbar, denn die aktuellen Statuten haben nichts anderes zugelassen. Natürlich hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben, aber zum Beispiel bei einer Punktemitnahme in die nächste Saison wäre eine Chancengleichheit nicht gegeben gewesen. Vor allem für die Tabellenführer bzw. Aufstiegsaspiranten ist diese Entscheidung bitter, aber in einer außergewöhnlichen Situation ist eine für alle Vereine faire Lösung nicht möglich".

Hast Du das Gefühl, dass der OÖFV die Vereine in der ungemein schwierigen Situation begleitet und unterstützt, oder lässt der Verband die Klubs im Regen stehen?

"Ein gewisser Kommunikationsfluss ist vorhanden, deshalb stehen die Vereine meiner Ansicht nach nicht im Regen. Aber wie bei vielen Dingen im Leben geht es auch hier um eine Hol- und Bringschuld. In der aktuellen Situation ist der OÖFV in seinen Möglichkeiten beschränkt und muss sich nach den Maßnahmen der Regierung bzw. des ÖFB halten".  

Bist Du der Meinung, dass die derzeitige Krise für den ÖFB der richtige Zeitpunkt wäre, seine Statuten zu durchforsten und sie der aktuellen Situation anzupassen – bzw. Strukturen zu ändern und realitätsnah zu gestalten?

"Hier muss wohl das eine oder andere verändert werden. Das Regulativ weist Lücken bzw. Schwachpunkte auf, weshalb dem ÖFB in dieser Situation vermutlich bewusst ist, Anpassungen vornehmen zu müssen."

Wann glaubst Du, darf das Training wieder aufgenommen werden bzw. wann wird wieder um Meisterschaftspunkte gekämpft?

"Ich bin Optimist und glaube, dass im Juli die Vorbereitung begonnen und Ende August die neue Saison gestartet werden kann. Allerdings darf sich in der Corona-Krise an der aktuell positiven Entwicklung nichts ändern".

Wird der Amateurfußball nach einer längeren Pause so sein, wie wir ihn kennen?

"Wenn die Saison im Herbst starten kann, erwarte ich keine großen Probleme. Sollte jedoch in diesem Jahr nicht mehr gespielt werden können, ist mit gröberen Auswirkungen zu rechnen".

Wie ist die aktuelle Situation in Deinem Verein? Gibt es ein Trainingsprogramm, ist die Kaderplanung für die nächste Saison schon angelaufen bzw. gibt es bereits Veränderungen?

"Auch unsere Spieler sind im Home Office tätig und halten sich selbständig fit. "Die Kaderplanung ist vorsichtig angelaufen und wollen am aktuellen Personal festhalten. Demzufolge sind keine gravierenden Veränderungen zu erwarten".

 

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