Altmünster nach Derbysieg in Partylaune

altaltEin für den FC Altmünster unerwarteter Kantersieg in einem für sie perfekt verlaufenen Traditionsderby gegen den als Tabellenführer angerückten Erzrivalen Union Unis Gschwandt versetzt das Traunstein-Stadion in Verzücken und sorgt noch lange nach Ende der Partie für ausgelassene Feierstimmung unter den vielen begeisterten FCA-Fans ( 800 Zuschauer), die noch vor Matchbeginn auf Grund der akuten Personalsorgen der Gastgeber schon mit einem Punkt hoch zufrieden gewesen wären.

 

Perfekter Matchplan – perfekte Umsetzung – frühe Führung

Neben den gesperrten Markus Nussbaumer und Bernhard Panzirsch muss Trainer Sirocic zu guter Letzt auch noch auf Goalgetter Miklos Zrinyi verzichten, stellt aber trotzdem mit Florian Schiffbänker und Niki Fraueneder zwei echte Stürmer in die Anfangsformation mit dem Auftrag, die Defensive der Gäste von Anfang an zu beschäftigen und auf Konter zu lauern, während Mittelfeld und Defensivabteilung den erwarteten ersten Angriffsschwung der Gäste bremsen und die Null halten sollen.

Programmgemäß haben die Gschwandter die erste gute Möglichkeit der noch jungen Partie durch einen Freistoß direkt an der Sechzehnerlinie – Adiz Cetin findet zwar eine Lücke in der Abwehrmauer, Goalie Hemetsberger ist aber auf dem Posten und hält den halbhohen Ball sicher (2.). Im Gegenzug kommen die Heimischen das erste Mal gefährlich vor das Tor der Gäste, Vilmos Toth zieht aus 22 Metern ab, Torhüter Wallner kann den scharfen Ball gerade noch über die Latte drehen.

In der 14. Minute dann der zu diesem Zeitpunkt doch etwas überraschende Führungstreffer der Hausherren – eine weite gehobene Vorlage aus der eigenen Hälfte über die Gschwandter Verteidigung auf den schnellen Florian Schiffbänker, der den Ball perfekt mitnimmt und dem herauseilenden Tormann Wallner noch außerhalb des Sechzehnmeterraumes mit einem wunderschönen Heber keine Chance lässt. Auch die nächste Riesenmöglichkeit geht auf das Konto der Hausherren, erneut entwischt Flo Schiffbänker der Viererkette auf der rechten Seite, seine scharfe Hereingabe findet am Fünfer Stürmerkollegen Fraueneder, dessen Schuss aber zu schwach und unplatziert ausfällt, sodass der Gästekeeper klären kann.

Schiffbänker erhöht selbst auf 2:0 – Assistgeber zum 3:0

In der 31. Minute dann der nächste Tiefschlag für die Gäste, die vor allem mit dem wieselflinken und technisch beschlagenen Florian Schiffbänker ihre liebe Not haben: nach Balleroberung in der eigenen Hälfte bringt Oldboy Slava Markovic mit perfekter Steilvorlage seinen Kollegen auf der rechten Außenbahn in Position, der überläuft die Viererkette der Gäste, lässt mit einem Haken noch Tormann Wallner aussteigen und schiebt den Ball aus spitzem Winkel in das leere Tor. Nur vier Minuten später ist es wieder Schiffbänker, der für Gefahr vor dem Gehäuse des Gästekeepers sorgt, diesmal kann aber Wallner dessen platziert angetragenen Kopfball aus der Kreuzecke fischen.

Die Mayr-Elf versucht jetzt mit aller Kraft, das Ruder herumzureißen und noch vor Ende der ersten Hälfte den Anschlusstreffer zu erzielen, ist aber durch den Rückstand deutlich verunsichert und kommt gegen die hochkonzentriert spielende heimische Defensive einfach nicht zu gefährlichen Torszenen. Ganz im Gegenteil sind es nochmals die Hausherren, die knapp vor dem Pausenpfiff von Referee Werner Preg den Druck nochmals erhöhen und das vielleicht vorentscheidende 3:0 erzielen. Diesmal betätigt sich Schiffbänker als Einfädler, als er auf rechts einen weiten Outeinwurf übernimmt, damit zur Toroutlinie zieht und den Ball scharf und ideal zur Mitte bringt, wo diesmal Niki Fraueneder keine Mühe hat, das Leder aus kurzer Distanz im Gehäuse der Gäste unterzubringen(43.).

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff dann doch noch die Riesenmöglichkeit für die Gäste auf den Anschlusstreffer, Patrick Ahamer ist offensichtlich aber selbst zu überrascht von der sich bietenden Gelegenheit und sein harmloser Roller aus knapp 8 Metern bringt Hemetsberger nicht in Probleme.

Entscheidung kurz nach Wiederbeginn - Schiffbänker mit drittem Streich

Hälfte zwei ist noch keine 3 Minuten alt, als sich das Altmünsterer Sturmduo Schiffbänker / Fraueneder erneut im kollegialen Zusammenspiel bewährt und mit dem 4:0 die Partie endgültig entscheidet. Diesmal ist es Niki Fraueneder, der die Vorarbeit leistet – er düpiert zwei Gegenspieler und steckt den Ball durch die Abwehr auf den heranbrausenden Schiffbänker, der das Leder trocken und unhaltbar für Goalie Wallner in der rechten unteren Ecke versenkt.

Damit ist die Partie endgültig zu Gunsten der Hausherren gelaufen, obwohl Gschwandts Adiz Cetin in der 55. Minute per Gewaltschuss von der Strafraumgrenze noch zum 4:1-Anschlusstreffer kommt, Zoltan Varga nur wenige Minuten später nach gutem Dribbling mit seinem Schlenzer zur Kreuzecke sein Ziel nur knapp verfehlt und sich auch in der Folge noch einige gute Möglichkeiten für die Gäste auftun – zu konzentriert und motiviert ist jetzt das Altmünsterer Kollektiv, als dass es sich noch um die Früchte seiner Arbeit bringen ließe. Zudem schwächen sich die Gäste selbst durch die Gelb/Rote Karte für Christoph Schneider (58. Min.), sodass sich mit Fortdauer der Partie auch den Heimischen noch einige Chancen auf aussichtsreiche Konter bieten, die aber allesamt am Endstand dieser Partie nichts mehr ändern.

Kompliment und Anerkennung auch für das Gästeteam, das trotz des aussichtlosen Rückstandes bis zum Schlusspfiff des Unparteiischen Preg unverdrossen ackerte und rackerte und die Partie für die zahlreichen Fans auf beiden Seiten noch einigermaßen spannend und unterhaltsam gestaltete.

Altmünster konnte somit wieder die Tabellenführung erobern, während Gschwandt nach der Niederlage im Traditionsderby auf den dritten Rang abgerutscht ist.

von Leopold Moser

 

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