Pichl schafft trotz einstündiger Unterzahl Derbysieg

altaltIt's Derbytime hieß es am Samstagabend in der Bezirksliga Süd, wo der SV Entholzer Pichl auf den Tabellenzweiten SK Bad Wimsbach 1933 traf. Die rund 250 Besucher sahen lange Zeit eine ausgeglichene Partie, ehe die Sturm-Elf - trotz einstündigem Unterzahlspiel - nach einem starken Finish einen 2:0-Heimsieg landen konnte. Yunus Özdemir und Goalgetter Attila Böjte waren die beiden Goldtorschützen.

 

 

Pichl im Verletzungspech und eine Stunde in Unterzahl

Die Gäste von Coach Brummayer reisten mit großem Selbstvertrauen ins Innbachtal und zeigten von Beginn an ihre Stärke. Doch die Sturm-Elf hielt dagegen und so entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Es war kein technisch anspruchsvolles Spiel, aber schnell und zweikampfbetont. Beide Teams kamen in den ersten 30 Minuten kaum zu Chancen, wobei Wimsbach optisch eine Überlegenheit hatte. Das Konzept der Pichler wurde bereits nach rund 15 Minuten über den Haufen geworfen als nach einem Zweikampf Alexander Neuwirth mit Verdacht einer Innenbandverletzung im Knie das Feld vorzeitig verlassen musste. Nur knapp 10 Minuten später folgte im Harald Rieder mit einer Zerrung und so waren bereits innerhalb der ersten 30 Spielminuten zwei Wechseloptionen für die Pichler Futsch.

In Minute 26 dann Torjubel bei den Gästen, Szilveszter Bori traf aus Abseitsposition zur Führung - doch das Schiedsrichter-Trio hatte alles im Auge und pfiff die Aktion vorzeitig ab. Nach 32 Minuten der nächste Rückschlag für die Pichler, mit seinem zweitem Foul kassierte Markus Breuer auch seine zwei gelbe Karte und musste vorzeitig unter die Dusche. Die Heimhelf nun mehr als 60 Minuten in Unterzahl. Trainer Gerold Sturm nahm die eine oder andere taktische Aufstellungsumstellung vor und versuchte so die Kompaktheit der Mannschaft nicht zu verlieren. Die größte Chance beider Teams hatten dann doch die Pichler, nach einem Einwurf und wunderschönen Flanke kam Torjäger Attila Böjte zum Kopfball - dieser ging jedoch zum Glück für den bereits geschlagenen Gästekeeper an die Querlatte und schon wieder schien es als würden wir im Abschluss weiterhin das Pech gepachtet zu haben.

 

Neun Pichler landen Derbysieg

Die Pichler spielten in der numerischen Unterzahl taktisch sehr clever, ließen den Gästen Ball und Raum und versuchten im Konter etwas zählbares heraus zu holen. Torhüter Stefan Pupeter konnte oder musste sich in Halbzeit zwei nur zweimal behaupten - was für die starke Defensivleistung der gesamten Mannschaft spricht. Nach rund 70 Minuten musste der für Alexander Neuwirth ins Spiel gekommene Ingo Bizjak mit Atemproblemen das Spielfeld verlassen - Bizjak war die gesamte Woche zuvor krank -  und für ihn kam Mario Coric ins Spiel. In Minute 76 dann Elferalarm im Pichler Strafraum, Kapitän Thomas Plasser kam zu Fall, doch Referee Staudinger lies weiterlaufen. Und als alles schön langsam auf ein Remis in diesem Derby deutete, kam das Glück zu den Hausherren zurück. Nach schöner Vorarbeit von Patrick Kirchberger und einem Schussversuch von Florian Ecker sprang der abgefälschte Ball Yunus Özdemir direkt vor die Füße, aus rund sieben Metern ließ er sich die Chance nicht entgehen und schob zur viel umjubelten Führung ein (80.).

Die Gäste nun mit dem Mut der Verzweiflung, versuchten vorwiegend mit langen Bällen die Innbachtaler unter Druck zu setzen, ohne Erfolg bis zu diesem Zeitpunkt. In Minute 83 dann die nächste Hiobsbotschaft, der eben eingewechselte Mario Coric musste mit einer Bänderverletzung im Sprunggelenk die Partie schon wieder verlassen - da das Wechselkontingent bereits erschöpft war mussten die Pichler dieses Derby mit 9 Spielern beenden. Bad Wimsbach drückte vehement auf den Ausgleich und als die letzte brenzlige Situation überstanden war, erlöste Attila Böjte mit seinem 100. Treffer die Pichler Anhänger. Yunus Özdemir profitierte von einem Abwehrfehler, zog alleine aufs Wimsbacher Tor zu und spielte uneigennützig den Ball zu dem mitgelaufenen Attila Böjte - der nur mehr zum 2:0 einschieben musste. In der Folge beendete Schiedsrichter Staudinger dieses rassige, schnelle, zweikampfbetonte und nicht immer hochkarätige Derby nach 94 Minuten.

Roman Fuchsberger (Sportlicher Leiter SV Pichl): 
"Der SKW war der erwartet starke Gegner an diesem Abend, bei uns haben sich in den ersten 30 Minuten die Ereignisse überschlagen. Heute hat die Mannschaft gezeigt dass sie eine "Mannschaft" ist. Es gibt ja den Spruch "Elf Freunde müsst ihr sein...", dieser zählt für mich nur bedingt. Es muss auch Reibungen innerhalb der Mannschaft geben, damit die Leistung abgerufen werden kann. Es gilt ein Pauschallob an die gesamte Mannschaft auszusprechen. Den Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung und wir hoffen natürlich dass sich diese als nicht so schwer heraus stellen. Für kommende Woche wird es interessant, auch wir können nicht einfach so vie Spieler ersetzen. Aber jetzt freuen wir uns mal über drei Punkte die uns wirklich gut tun."

Gerold Sturm (Trainer SV Pichl):
"Nach gut einer halben Stunde war alles über den Haufen geschmissen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass sie nach all den Rückschlägen in diesem Spiel am Ende noch gewinnen konnte. Bad Wimsbach war optisch stärker, wir haben aber keine wirkliche Torchance zu gelassen und ab und zu das nötige Glück an diesem Abend gehabt. Besonders freue ich mich für Attila, dass er sein 100. Tor erzielt hat. Es waren wichtige drei Punkte für uns."

von Redaktion

 

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