Union Sipbachzell fügt Allhaminger Freunden bittere 6:0-Derbypleite zu

Union Flexopack Allhaming
Union VAZ Mayr Sipbachzell

In Allhaming steigt das kleine Derby of Love der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik. Die Union Flexopack Allhaming und die Union VAZ Mayr Sipbachzell verbinden eine lange Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich und eine daraus resultierende Freundschaft auf Spieler-, Funktionärs- und Fanebene. Von großer Rivalität wollen die Vereinsverantwortlichen nichts wissen. In aller Freundschaft geht es an diesem Samstagnachmittag aber sehr wohl um Punkte. Die letzten Begegnungen hatten offiziellen Testspielcharakter. Die Allhaminger behielten stets die Oberhand. Im Meisterschaftsmodus belegten die Sipbachzeller aber ihre Hochform und triumphierten auswärts mit einem halben Dutzend Treffern.

 

Gäste dominieren erste Halbzeit klar

Vor toller Kulisse, die sicher mehr als 300 euphorisierte Köpfe zählte, halten sich die beiden Teams nicht allzu lange mit vorsichtigem Abtasten auf. Allhaming bemüht sich um Spielkontrolle, Sipbachzell versucht über eine starke Defensive ins Spiel zu kommen. So weit so erwartbar. Die ersten spürbaren Nadelstiche in die sensible Zone des Gegners gelingen dann den perfekt eingestellten und überaus fokussierten Gästen. Florian Hofmanns Schuss nach knapp zehn Spielminuten kann noch abgeblockt werden, in Minute 14 bauscht sich aber erstmals das Netz des Gastgebergehäuses. Zoran Torovic, der über die linke Schiene mächtig Dampf macht, kommt im Zweikampf mit Michael Gondosch zu Fall. Weil das unnötige Vergehen im Strafraum passiert, darf Bernhard Steiner zum Penalty antreten und stellt mit großem Glück - Tormann Alexander Sorg fehlt nicht viel zum Elfmeterhelden - auf 0:1. Allhaming versucht weiter alles, findet aber kein Durchkommen in der dicht gestaffelten Hintermannschaft der Gästeelf. Bis knapp vor der Pause bleiben die Gastgeber ohne jeglichen nennenswerten Annäherungsversuch. Vorher schon erhöhen die Sipbachzeller aber auf 0:2. 34 Minuten sind gespielt da spritzt Florian Hofmann aufmerksam in einen missratenen Rückpass von Stefan Gerstmayr, überspielt den Schlussmann und befördert die Kugel über die Linie. In Minute 37 dann die erste größere Einschussmöglichkeit für die Allhaminger, doch ein Kopfball von Nicolae Mates geht deutlich am Tor vorbei. Als sich die Allhaminger zu einer kleinen Drangperiode aufraffen, besorgt Bernhard Steiner mit seinem zweiten Tagestreffer die Vorentscheidung nach gut 40 Minuten. Zlatko Suta spielt einen Zauberpass auf den schnellen Außenspieler, der unaufhaltsam gen Tor zieht und den Pausenstand von 0:3 fixiert.

Bei Sipbachzell geht alles auf

In den zweiten 45 Minuten ändert sich wenig am Spielgeschehen. Allhaming erzeugt zu wenig Druck und Durchschlagskraft, um eine Wende einleiten zu können, und defensiv fängt man sich weitere vermeidbare Gegentore, die die Niederlage zu einem schmerzhaften Debakel wachsen lassen: Nach zirka 70 Minuten Treffer Nummer 4, weil Alexander Sorg einen weiter und weiter werdenden Freistoßball von Manuel Gudeljevic unterschätzt und hinter sich in der Kiste einschlagen lässt. Nach einem unnötigen Elferfoul und einem missglückten Rückpass, nun ein Freistoßtor aus gut 40 Metern - Allhaming schießt sich die Hälfte der Tore praktisch selber. Und die entfesselten Sipbachzeller setzen in der Schlussphase noch nach. Ein weiter Pass auf die linke Flanke wird vom aufgerückten Florian Csamay grandios verarbeitet und mit dem zweiten Kontakt zur Mitte refundiert, wo Florian Hofmann nur mehr einschießen braucht. Ein paar Minuten später, die Nachspielzeit ist schon angebrochen, macht der eingewechselte Jeton Curri das halbe Dutzend perfekt. Mit einem satten Flachschuss aus 18 Metern Entfernung lässt er Allhamings Keeper keine Chance. Der Aufsteiger hält somit bei starken zehn Punkten und ist erster Verfolger des Tabellenführers Vorchdorf. Die Allhaminger stehen bei fünf Zählern und rangieren im hinteren Tabellendrittel.

Stimme zum Spiel:

Martin Mühlgrabner, Sektionsleiter Union VAZ Mayr Sipbachzell:

"Eine Lehrstunde für den Fast-Partnerverein! So komisch es sich bei einem 6:0 anhört, aber die bessere Defensive hat gewonnen. Wir haben kaum etwas zugelassen und Nico Mates völlig kaltgestellt. In der Offensive ist dann heute einfach alles aufgegangen. Der Sieg ist hochverdient, denn wir waren in allen Belangen überlegen, aber er hätte nicht so hoch ausfallen müssen. Mit diesem Ergebnis haben wir selber nicht gerechnet. Ich muss der Mannschaft und dem Trainerteam gratulieren! Zudem ist anzumerken, dass das Derby wie erwartet sehr ruhig und fair abgelaufen ist. Es hat keine einzige Karte gegeben!"

 

Lukas Kollnberger

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