"Freue mich über deutliche spielerische Steigerung"

altAuch in der Winterpause widmet sich Helmut Pichler dem Frauenfußball und holt bei den Vereinsvertretern ein Stimmungsbild ein. Dabei werden in den Ligen mit oberösterreichischer Beteiligung jeweils die besten Teams aus unserem Bundesland präsentiert. Heute ist das 1b-Team des FC Wels, Herbstmeister der Frauenklasse West an der Reihe, plauderte Helmut Pichler mit Trainer Gerhard Schellerer.

Du scheinst auf der Homepage des OÖFV als Sektionsleiter und Trainer der FC Wels 1b-Frauenelf auf, deshalb möchte ich einige Fragen an Dich richten.
Gerhard Schellerer: "Trainiert werden auch die 1b-Frauen als „Fleißaufgabe“ von Dr. Federmair, aber aus Personalnot fungiere ich bei den Spielen als Betreuer. Wir sind schon seit längerem auf der Suche nach einem sehr guten Trainer speziell für die 1b, wurden aber noch nicht fündig.  Dieses Team soll ja auch als Sprungbrett für die Einser-Mannschaft dienen."

Ihr konntet euch mit einem Punkt Vorsprung auf Raab die Winterkrone sichern, Raab blieb als einziges Team unbesiegt, erwartest Du diese Mannschaft weiterhin als härtesten Titelrivalen?
Gerhard Schellerer: "Die erste Begegnung gegen Raab  verloren wir auswärts mit 0:2, wobei wir die Gegnerinnen aus heutiger Sicht  unterschätzt haben. Das Rückspiel endete 1:1, dabei mussten wir einem frühen Gegentor nachlaufen. Raab spielt exzellente Konter, ich meine, das Kopf an Kopf-Duell um den Meistertitel wird sich noch eine Weile fortsetzen."alt

Bei euch kommen in den Spielen sehr routinierte Spielerinnen zum Einsatz,  die schon Spielpraxis in der 2. Liga Mitte/West sammeln konnten.
Gerhard Schellerer: "Im Unterschied zu den Vorjahren, wo ich oft mühsam eine 1b-Elf „zusammenstückeln“ musste, verfügen wir derzeit über etliche qualifizierte Spielerinnen, die in der A-Mannschaft nicht zum Zug kommen und die ja auch fortwährend Spielpraxis sammeln sollen. Auf sie greife ich bei der 1b zurück, wobei wir  ab Herbst 2011 eine dritte Mannschaft aufstellen wollen, um möglichst alle Ressourcen auszuschöpfen."

Wie beurteilst Du die Spielstärke der Liga bzw. anders gefragt, resignieren einige Teams vorzeitig, wenn sie gegen den FC Wels 1 b antreten?
Gerhard Schellerer: "Das Niveau ist uneinheitlich, bei einigen Kantersiegen blieb unsere Torhüterin unterbeschäftigt und die Gegner drangen nicht sehr oft in unsere Spielhälfte ein. Solche einseitigen Spiele bergen die Gefahr, dass unsere Spielerinnen teilweise unterfordert sind und das ist auch nicht Sinn der Sache. Möglicherweise wäre eine zusätzliche  Leistungsstufe  hilfreich, um etwa annähernd gleich starke Teams gegeneinander antreten zu lassen. Obendrein wären Ligen wünschenswert, die mit gerader Teilnehmerzahl unwillkommene Spielpausen und schiefe Tabellen hintanhalten."

Zum Abschluss, was hat Dich, abgesehen vom Halbzeit-Titel,  im Herbst am meisten gefreut?
Gerhard Schellerer: "Besonders gefreut hat mich die deutliche spielerische Steigerung, die unser Team im Herbst ausgezeichnet hat. „Frau“ merkt die Handschrift des Betreuerduos Dr. Rudolf Federmair/Norbert Gruber, die sich auch schon beim A-Team deutlich bemerkbar macht.  Ich konstatiere sehr gute Qualität, die ich ganz wichtig finde, sollten wir mit der 1 b den Aufstieg schaffen, weil wir dann wesentlich mehr gefordert wären."

Herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute für Dein Team!


Dr. Helmut Pichler

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