Geretsberg bot Spitzenreiter eine Hälfte lang Paroli

Nach einer bislang soliden Frühjahrssaison - nur eine Niederlage in vier Spielen - bekamen es die Fußballerinnen der Union Geretsberg am 14. Spieltag der 2. Liga Mitte/West im heimischen Gipfelbergstadion mit dem HSV Wals zu tun. Die Innviertlerinnen gingen als krasser Außenseiter in die Partie, reiste doch der Fast-Meister aus Salzburg mit "weißer Weste" an, konnte die bisherigen elf Meisterschaftsspiele allesamt gewinnen.

Die Gäste aus Salzburg begannen sehr aggressiv und versuchten, Geretsberg von Anfang an unter Druck zu setzen. Doch die Gastgeberinnen hielten ambitioniert dagegen und deshalb entwickelten sich nur wenige Torchancen. Nach einem Fehler im Mittelfeld konnten sich die Innviertlerinnen in der 28. Minute nur mit einem Foul helfen, Sarah Galler nützte den  Freistoß zur 1:0 Pausenführung des Spitzenreiters. Einen Fehler der sonst so zuverlässigen Geretsberger Torhüterin, Melanie Trenker, nützte Torjägerin Katharina Kinsky nach dem Seitenwechsel zur 2:0-Führung für den Heeressportverein.

Sarah Galler mit Doppelpack
Trotz des Rückstandes, der in der 51. Minute wiederum durch Galler auf 0:3 anwuchs, kämpften  die Mädels der Heimischen tapfer weiter und wurden in der 82. Minute dafür belohnt: Corinna  Fuchs konnte die ansonsten in toller Form spielende Torfrau der Gäste, die ehemalige Nationaltorhüterin Daniela Gradl, beim 1:3  überlisten. Wenig  später fand wiederum Fuchs eine große Chance vor,  den Anschlusstreffer zu erzielen, scheiterte aber diesmal. Da diese Möglichtkeit nicht genützt wurde, blieb es beim 3:1-Auswärtssieg des HSV Wals, der zurecht an der Tabellenspitze thront und mit Daniela Gradl sicherlich die beste Torfrau der Liga in ihren Reihen steht.

Anzumerken ist allerdings auch noch, dass trotz einer ausgezeichneten Leistung von Schiedsrichter Feichtinger manche Salzburgerinnen mit ihren  Kritiken nicht hinter dem Berg hielten. Die Doppeltorschützin Sarah Galler sah deshalb wegen Dauerkritik in der 89. Minute die Gelbe Karte. Wo die Ursachen dafür liegen, dass dieses Spitzenteam sich so verhält, wäre in Zukunft vielleicht zu hinterfragen. Ein Riesenkompliment gebührt jedoch den tapferen Heimischen, die unverdrossen bis zur letzten Minute mit aufopferndem Kampfgeist ans Werk gingen.

Geretsberg 1 b zog Munderfing die „weiße Weste“ aus
Am Sonntag empfing Geretsbergs „zweiter Anzug“ in der Regionsliga Innviertel den FC Munderfing. Wie am Vortag starteten die Gäste als klarer Favorit, hatten sie doch alle neun Spiele zuvor gewonnen. Im Vorfeld der Begegnung wollte man seitens Munderfings die Partie unbedingt verschieben, weil  am „Bierzeltwochenende“ in Munderfing seit 17 Jahren nicht mehr verloren wurde. Schließlich einigte man sich dann doch gütlich auf eine Austragung.

Nach der sehr dürftigen Leistung von Geretsberg 1b bei der 2:3-Niederlage in Andorf wollten die Mädels diesmal Wiedergutmachung und begannen sehr engagiert. Es entwickelte sich eine sehr gute Partie mit den besseren Chancen auf Seiten der Gastgeberinnen  - die Chancenauswertung war aber wiederum nicht die beste. Auch Munderfing kam immer wieder gefährlich vor das Tor, nicht umsonst haben sie mit Marianna Bachleitner und Jasmin Aigner zwei der besten Stürmerinnen der Liga in ihren Reihen.

Doppel-Torschützin Eisenmann brach den Bann
In der 18. Minute überwand Barbara Eisenmann Gäste-Torfrau Julia Daxecker zum 1:0 für Geretsberg 1b. Nachdem weitere Chancen auf beiden Seiten ungenützt blieben, ging es mit der knappen, aber verdienten Führung für die Gastgeberinnen  in die Pause. In der 55. Minute sorgte abermals  Eisenmann nach einem tollem Solo „a`la Messi“  für den Endstand von 2:0. Somit war die erste Saisonniederlage der Munderfingerinnen perfekt  und in Geretsberg konnte man sich über drei wichtige Punkte freuen. Rang vier mit nur einem Zähler Rückstand auf den nächsten Gegner aus Aspach/Wildenau und auch den Drittplatzierten, St.Peter amHart, versprechen Hochspannung in den nächsten Meisterschaftsrunden.


Daniela Glück / Dr. Helmut Pichler

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