Titelverteidiger Oberösterreich nach „Härtephase“ wieder optimistisch

Drei Spiele, davon ein Remis und zwei knappe Niederlagen: U14-Bundesmeister Oberösterreich rangiert vor dem nächsten Spiel am kommenden Samstag gegen die Steiermark in Rottenmann mit einem Punkt „nur“ an vorletzter Stelle der Bundesländermeisterschaft. Ligaportal betrieb mit Cheftrainer Franz-Josef-Bodingbauer Ursachenforschung und stieß dabei auf überraschende Details:



Franz Josef, hat sich der „Aderlass“ durch den Abgang etlicher Schlüsselspielerinnen gravierend für das neue Team ausgewirkt?


"Es war wahrscheinlich ein zusätzlicher Grund, vor allem aber haperte es heuer bei der Vorbereitung, die wir nicht vollzählig durchziehen konnten, wegen Urlauben usw, außerdem plagte uns eine Verletztenliste und da gerät man leicht ins Hintertreffen."


Eure Auslosung mit Salzburg, Wien, Niederösterreich und Steiermark hatte es aber auch in sich?


"Niederrösterreich und Wien dürften den Titel unter sich ausmachen, aber auch aus dem 0:2 gegen Niederösterreich kann ich Positives berichten, denn in den ersten 30 Minuten waren wir klar am Drücker, beachtlich, weil wir ja mit drei Spielerinnen unter zwölf Jahren und einer Aktiven unter 13 angetreten sind. Sogar die gegnerische Trainerin fand großes Lob für uns, logischerweise können die ganz Jungen auch durch die größte Leidenschaft und Laufbereitschaft nicht die Routine der Älteren wettmachen. Auch beim 0:1 gegen Wien hielten wir lange mit, da setzten wir sogar je drei Mädels U12 und U13 ein, und kassierten durch eine Nachlässigkeit sehr spät das 0:1. Aber der Wille, die Einstellung und die Stimmung passen nach wie vor sehr gut."


Auf den Titelgewinn 2015 folgte eine „Durststrecke“ bis zu Eurem heurigen Erfolg, wie sehr hängt das Abschneiden vom Jahrgang ab?

"Ganz entscheidend. Denn im Jahrgang 2006 haben wir nicht die gewünschte Breite, z.B. haben wir heuer 18 Spielerinnen im Kader, zum Vergleich dazu: im Vorjahr waren es 29, das macht schon einen gewaltigen Unterschied. Aber, vielversprechend ist der Jahrgang 2008, wie wir inzwischen feststellen konnten. Außerdem kann man natürlich auch nicht den Anspruch auf den Bundesmeistertitel „in Serie“ erheben."


Am Samstag geht es gegen die Steiermark, wie werdet Ihr dann die Winterpause nützen?


"Wir spielen am Samstag, 13 Uhr, in Rottenmann gegen die Steirerinnen und hoffen natürlich auf eine Trendumkehr. Im Februar veranstalten wir in Mondsee ein Winter-Trainingslager, auch Testspiele gegen die U14 von Münzbach und ein Frauenklasseteam sind geplant. Im Frühjahr starten wir mit einem Heimspiel gegen das Burgenland. Am 9. November ist „Sichtungstermin“ für das FFZOÖ, da könnten sich auch noch weitere Talente empfehlen. Durch den „kargeren“ Jahrgang 2006 bekommen die Jüngeren früher eine Chance zur Bewährung, die Zeit arbeitet ja für die Talente."

Dann bedanke ich mich für das Gespräch und wünsche Eurem gesamten Trainerteam Geduld und viel Glück!

 

Helmut Pichler

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